Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Scheidung----wie schlimm ist das wirklich für die Kinder?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Scheidung----wie schlimm ist das wirklich für die Kinder?

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Hallo Frau Schuster! Ich habe ein Problem und zwar geht meine Ehe mit strammen Schritten aufs Ende zu. Bisher hab ich es immer rausgezögert---der Kinder wegen! Mein Sohn (3, seit September im Kindergarten) und meine Tochter (1,5) lieben ja meinen Mann sehr, was ich ihnen auch nicht absprechen will! Dennoch bin ich der Meinung, dass eine "schlimme" Ehe den Kindern weniger zuträglich ist als die Elternteile getrennt voneinander und dann friedlich und lieb geniessen zu können! Ich habe solche Angst, dass die Kinder dadurch einen Knacks wegkriegen, den ich mir dann nie verzeihen könnte, aber ich kann einfach nicht mehr! Von der Seite meines Mannes bekomme ich weder Respekt noch Achtung, von Liebe ganz zu schweigen, was auch immer ich tu, ich mach es nicht recht. Es geht auch immer nur um Geld, Geld, Geld, ich kanns nicht mehr hören. Ich bin leider momentan noch finanziell abhängig von ihm (er ist niedergelassener Zahnarzt hier bei uns) und das spielt er immer wieder aus! Wenn ihm die Argumente ausgehen, landen wir immer bei Geld, weil er weiss, dass er mir da haushoch überlegen ist. Das will ich alles nicht mehr und ich bin mir sicher, wären die Kinder nicht da, wären wir schon längst getrennt und er ist mit mir nur noch zusammen, weil eine Scheidung ihn noch mehr kostet. Wie krieg ich das hin, dass meine beiden Zwerge stark und gesund aus dieser Sache rausgehen und nicht dran kaputtgehen? Ich bin verzweifelt, könnte jetzt hier Romane schreiben, aber ich mag von Ihnen gerne wissen, ob eine Scheidung für Kinder in diesem Alter wirklich unzumutbar ist- von allen Seiten krieg ich das gesagt---ach, aber die Kinder, denk doch an die Kinder, überleg doch, wie s den Kindern dann geht usw usf. Danke für Ihre Hilfe! LG Nadine


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Hallo Nadine Den Kindern geht es viel schlechter, wenn sie mitansehen müssen, dass ihre heiss-geliebten Eltern sich ständig streiten und dass die Mama am Ende ihrer Kräfte ist.- Informieren Sie die Beiden möglichst sachlich darüber, dass Sie und der Papa sich gar nicht mehr so richtig lieb haben, sodass Sie beschlossen haben, dass Sie bald nicht mehr zusammen wohnen werden. Betonen Sie aber auch, dass Mama UND Papa die Kinder sehr lieben und dass auch eine räumliche Trennung daran nichts ändern werden wird. Die Kinder werden dann bei Ihnen wohnen, haben aber auch beim Papa Spielzeug, den sie dann immer, wenn Zeit dafür ist, besuchen können. Je sachlicher, emotionsloser und natürlich kindgerechter Sie informieren, umso natürlicher werden die Beiden damit umgehen können. Auch gibt es zur Unterstützung Bilderbücher, wie z.B.: "Papa Bär wohnt hier nicht mehr". Bezüglich der finanziellen Situation empfehle ich Ihnen, einmal vorab unverbindlich bei unserer Rechtsberatung: Nicola Bader Infos einzuholen. Wenn Ihr Mann seine Kinder wirklich liebt, wird er genauso wie Sie nur das Beste für sie wollen -auch in finanzieller Hinsicht-. Viel Kraft, liebe Grüße und: bis bald?


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