Sauberwerden und Schnuller und Wickelprobleme

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Sauberwerden und Schnuller und Wickelprobleme

Mein Sohn ist jetzt 27 Monate alt. Er will sich par tout nicht wickeln lassen. Er schreit dabei wie am Spieß, so als würden wir ihn mißhandeln. Das wickeln ist bei uns zeitweise zu einem richtigen Gewaltakt ausgeartet. Irgendwie will er keine Windel mehr, will nicht, daß an seiner Kleindung etwas verändert wird, will schon gar nicht gewickelt werden, wenn er vorher Groß in die Hose gemacht hat. Ich habe ihn deshalb schon einige statt einer Windel eine Unterhose angezogen. Wenn er nackt ist, geht er sogar schon aufs Topfi und freut sich drüber wenn es reinplätschert und er den Inhalt dann ins Klo leeren kann. So oft am Abend beim Waschen, wenn ihm pltzlich einfällt. er könnte sich ja aufs Topfi sitzten. Wenn er angezogen ist, reagiert er allerdings anders, es ist ihm eigentlich völlig egal, ob es komplett durchnäßt ist. Ich frage mich, ob das vielleicht von den Stoffwindeln kommt, da er das nasse Gefühl am Hintern ja gewohnt ist. Vielleicht sollte ich ihn einmal absichtlich eine zeitlang mit Papierwindeln wickeln? Ich weiß nicht, ob ich meinem Sohn da zuviel zumute, wenn ich ihn keine Windel mehr geben würde, er ist doch noch recht klein. Andererseits weiß ich mir beim Wickeln bald nicht mehr zu helfen. Noch was: er schämt sich offenbar für das große Geschäft und will es einfach nicht wahrhaben, versucht so gut wie möglich es zu verheimlichen...Warum??? Ach ja, der Schnuller, wir haben jetzt ein Ritual. Schnuller zum Schlafengehen, dann holt der Sandmann den Schnuller ab, bis zur nächsten Bettzeit. Hie und da jammert er jedoch sehr nach seinem Schnuller, kann es ihm wirklich nicht schaden, wenn er ihn nicht bekommt, weil den ja der Sandmann hat. Ab welchen Alter ist es sinnvoll dem kind den Schnuller abzgewöhnen??? Ich habe auch noch ein zweites Kind (8 Monate). Inwiefern kann der intensieve Stillkontakt zu meiner Tochter meinen Sohn schaden??

Mitglied inaktiv - 22.01.2001, 22:21



Antwort auf: Sauberwerden und Schnuller und Wickelprobleme

Hallo Marika Die nasse Hose scheint Ihren Sohn -wahrscheinlich tatsächlich auf Grund der Stoffwindeln- gar nicht weiter zu stören; wohl aber eine volle Hose. Mit gut 2Jahren hat er schon gemerkt, dass sich auch die Großen zu diesem "Geschäft" stets zurückziehen. Er möchte nun seine Vorbilder nachahmen, was ihm aber noch nicht ganz gelingt. Dass er überhaupt bemerkt, wann die Hose voll ist, ist der erste Schritt zum Sauber-Werden. Ist es Ihnen möglich, ihm die sogenannten Trainingswindeln anzubieten, die sich wie eine Unterhose an- und ausziehen lassen? So kann er, wenn er möchte, sich selbst die "Hose" anziehen und auch auf den Topf gehen. Das wird Ihnen und ihm eine Menge Stress ersparen. Je schneller der Schnuller abgewöhnt wird, um so besser ist es. Aber denken Sie immer daran: verformte Kiefer lassen sich wesentlich!! leichter korrigieren als eine verformte Seele. Der intensive Still-Kontakt zu Ihrer Tochter schadet Ihrem Sohn nur dann, wenn er sich dadurch vernachlässigt fühlt. Beteiligen Sie ihn an der "Versorgung" seiner Schwester. So kann er z.B. die Temperatur des Badewassers "prüfen", die Kissen im Bett aufschütteln, bei der Auswahl der Strampler und bei seiner eigenen Kleidung "beraten", usw. Er wird sich so als grosser Bruder sehr wichtig vorkommen und entsprechend stolz auf das sein, was er schon alles im Gegensatz zu seiner Schwester kann. Sprechen Sie außerdem mit ihm eine Zeit ab (wenn die Kleine schläft?), in der Sie ausschließlich Zeit für ihn haben. So wird das Gefühl, aus dem Mittelpunkt der Familie "verbannt" worden zu sein, gar nicht erst aufkommen. Bis bald?

von Christiane Schuster am 23.01.2001



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