Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, ich hatte ja versprochen, daß ich mich mal melde, sobald wir beim Kinderarzt waren. Zur Erinnerung: Ayana hat doch solche Angst vor dem Kinderarzt, seit sie synchron in beide Arme gleichzeitig geimpft wurde und sie von 2 Leuten, plus mir und dem Doc festgehalten wurde. (bzw. ich hielt sie sanft auf meinem Schoß - aber der Rest hielt sie schon ziemlich doll fest). Ich hatte doch dann eine Ki-Ärztin gefunden,die bereit war, eine sanfte "Eingewöhnungsphase" mit ihr zu machen. Beim ersten Termin war ich ja alleine da und sie fragte mich fast 1 1/2 Stunden aus, über Verhalten, Vorkommnisse, Impfungen, familiäre Erkrankungen und über unser Vorhaben, WIE wir es angehen werden. Es war also alles geklärt, ohne daß Ayana das mithören "mußte". Nun waren wir letzten Freitag dort. Es lief wie folgt ab: Wir waren dort und die Ärztin ließ uns erstmal 10 Minuten spielen, ohne daß sie überhaupt Ayana groß beachtet oder angesprochen hat. Ayana war sehr skeptisch, aber spielte fleißig mit mir und Omi (Papa konnte leider nicht, deshalb nahm ich die heißgeliebte Omi mit). Danach kam die Ärztin zu uns, begrüsste uns mit Handschlag - Ayana wollte natürlich nicht. Dann hatte ICH ein U-Heft für die Puppe vorbereitet mit Bild vorne und Ayana und ich hatten die Therapiepuppe zuvor zu Hause mit Pflaster an Stirn und Verband am Bein präpariert. Da fragte dann die Ärztin, was denn passiert sei - aber wie erwartet: erstarrte mein Kind völlig und bekam kein Wort raus und suchte sofort Körperkontakt zu mir, krallte sich förmlich fest. Die Ärtzin fragte sie dann, ob sie die Puppe mal untersuchen dürfte? Sie sagte nichts. Ich fragte und sie sagte "Ja". Dann hat die Ärztin total einfühlsam und realistisch die Puppe untersucht. Mit Wiegen, Messen, Kopfumfang messen, Abhorchen, Mundschauen, Augen leuchten, Ohren ansehen, Abklopfen etc. Dann trug sie die Daten gedulidig in den Puppen-Pass ein und dann fragte sie Ayana, ob sie da Pflaster mal abmachen dürfte - da guckte meine Kleine schon sehr interessiert - zwar auf meinem Arm, aber immerhin. Dann schaute die Ärztin nach den "Verletzungen" und verarztete die Puppe und sagte zu Ayana, daß die Puppe in 2 Wochen nochmal kommen soll, zur Kontrolle. Danach war ich dann dran. Die Ärztin wog mich, hat mich gemessen, abgehorcht, abgeklopft udn das fand Ayana ja total lustig. Sie wurde zunehmend interessierter, näherte sich der Ärztin. Sie hat dann noch meien Reflexe kontrolliert und da lachte Ayana los, weil sie das lustig fand, wie mit dem Hämmerchen auf mein Knie genauen wurde und mein Bein wippte. Danach untersuchten wir GEMEINSAM den Doctor-Ernie und dann fragte die Ärtzin, "Ayana, möchtest Du auch untersucht werden, von Mama oder mir?" NEIN, sie wollte nicht. Während wir uns dann noch unterhielten, wurde Ayana immer zutraulicher, sie kletterte auf die Behandlungsliege (da war eine tolle Treppe davor aufgebaut), sprang runter, hüpfte auf einem Bein, sang Lieder, erzählte etc. So daß sich die Ärztin zumindest über Sprache, Entwicklung, Motorik etc. ein Bild machen konnte. Danach ging sie auch auf die Waage - aber mit mir. Aber immerhin. Danach durfte Ayana noch im Warteraum spielen und sich aus einer Schatztruhe ein kleines Geschenk für ihre Puppe aussuchen, weil sie ja so tapfer war. Sie nahm ein Katzenauge für Ihr Laufrad und war stolz wie Oskar. Dann verabschiedete sich Ayana mit "bis bald - ich komme wieder und male dir ein bild -ja?" - Die Ärztin freute sich und wir gingen. Ayana ist das erste Mal mit einem Lachen vom Arzt raus. Der ganze Termin dauerte 1 Std. 10 Min. es war mehr als Klasse. Ayana hat ein tolles Bild gemalt (mit Tusche) und fragt nun, wann wir wieder zu der "netten Docdoc fahren" - nächsten Freitag! Die Ärztin sagte, daß wir jetzt erstmal Termine machen im 2-Wochen Abstand. Und zwar so lange, bis sie das erste Mal Ayana untersuchen darf und sie davor keine Panik hat. Wenn das dann geklappt hat, dann machen wir es nur bei Bedarf, so daß ein Arztbesuch wieder möglich sein sollte. Ich bin froh, daß ich so geduldig gesucht habe, daß ich auch zu den Ängsten meiner Kleinen gestanden habe und es nicht mit "da muß sie halt durch" abgetan habe und ich bin stolz, daß es noch so tolle Ärzte gibt! Sicher: die Behandlung muß ich selbst zahlen, aber das ist mir egal. Es geht mir darum, daß die Kleine einen normalen Bezug zum Arzt hat. Denn ab und an braucht man halt einen und es ist mir wichtig, daß sie lernt, daß Arzt nicht schlimm ist, auch wenn es ggf. mal piekst. Übrigens: bei der Ärztin gehört es zur Selbstverständlichkeit, daß sie Emla-Salbe verordnet, bevor es Impfungen gibt. Es sei denn, wenn die Eltern es selbst für übertrieben halten. Aber sie redet offen über solche Dinge und das finde ich toll! Eine Ärztin mit Herz! Sie ist selbst 2-fache Mutter und hat wahrscheinlich auch aus ihren eigenen Erfahrungen gelernt. Es war also durchweg positiv und das wollte ich einfach mal berichten! Danke für die damalige Geduld mit uns:-) Mira
Christiane Schuster
Hallo Mira Beim Lesen Ihres Berichtes ging mir wirklich mein Herz auf, obwohl ich auch immer wieder daran denken muß, dass diese Ärztin eine Ausnahme ist und ganz sicher auch bleiben wird, da eine derartige "Privat-Audienz" von den meisten Erziehenden leider nicht finanzierbar ist. Dennoch kostet ein wenig mehr Verständnis gerade einen speziellen KINDER-Arzt selten Zeit, da nach einer Gewöhnung die Kinder gerne kommen, sodass Untersuchungen recht zügig verlaufen können. Danke für dieses Feedback, das dennoch Mut macht. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, da gebe ich Ihnen vollkommen Recht. Ich möchte solche "Privat-Audienz" auch nicht wirklich fördern, da ich der Meinung bin, daß jeder Kleine Patient Einfühlungsvermögen verdient hat, egal, wie er versichert ist, oder wie viel Geld die Eltern zur Verfügung haben. Aber DAS GELD ist es mir Wert, daß meine Tochter wieder ein "normales Arztverhältnis" bekommt und ich denke auch, daß sie nach diesem Part auch wieder normal zum Arzt gehen kann und die Behandlungen dann normal lang oder kurz sein werden. Ich denke auch, daß die Eingewöhnung einfach wichtig ist und daß man nach "schlimmen Erfahrungen" einfach mal ein wenig Einfühlungsvermögen braucht, um es wieder gerade zu biegen. Ich bin jedenfalls dankbar, daß die Ärztin sich die Zeit nimmt und daß wir wohl auf diese zufällige Art und Weise eine nette neue Kinderärztin gefunden haben.... Viele Grüße und nochmals danke für alles! Mira
Christiane Schuster
Hallo Mira Da gebe ich Ihnen völlig Recht. Auch ich würde Alles in Bewegung setzen, um Alles für meine Kinder zu erreichen, was ihnen gut tut und sie in eine SICHERE Selbständigkeit führt. Vielleicht höre/lese ich ja doch noch mal Etwas von Ihnen?- Liebe Grüße und: auf bald mal wieder?
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