Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Opa wird bald sterben.

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Opa wird bald sterben.

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Liebe Frau Schuster, mein Schwiegervater ist seit längerer Zeit (1-2 Jahre) schon schwer krank. In der letzten Zeit hat es sich sehr verschlechtert und die Ärzte machen uns keine Hoffnung mehr. Er wird wohl bald sterben. Nun meine Sorge, wie ich mit den Kindern umgehen soll. Sie wissen natrülich schon, dass der Opa krank ist, und daher nicht mehr so kann wie früher, aber sie hoffen bei jedem KH-Aufenthalt, er wird wieder gesund. Besonders die Kleine (3) glaubt ganz fest daran. Der großen, Johanna (6) habe ich inzwischen erklärt, dass er vielleicht nicht mehr gesund wird. Und ich denke sie hat es verstanden. Wir haben vor 3 Jahren meinen Vater plötzlich verloren, und daher ist ihr das Thema Tod schon vertraut. Momentan ist er in einem Krankenhaus, das über 300 km von uns entfernt ist und ich denke er ist nicht in der Verfassung, sie zu erkennen, sodaß ich entschieden habe sie nicht noch einmal mit zu nehmen. Soll ich die beiden nun im Falle zur Beerdigung mitnehmen, das Problem ist vorallem, das sowohl mein Mann als auch ich sehr an seinem Vater hängen und vermutlich mit uns selbst schon zu tun haben. Ist es für die Mädels eine zu große Belastung, wenn wir weinen, oder fühlen sie sich ehr abgeschoben, wenn wir sie nicht mitnehmen? Sie haben eine sehr herzliche und enge Beziehung zum Opa. Die Große weicht dem Thema Krankheit und Opa allerdings immer mehr aus. Ich bin also ziehmlich ratlos und verwirrt. Meinen Mann kann ich im Moment auch nicht belasten, da er selbst total traurig ist. Vielen Dank für Ihre Hilfe DorisF


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Hallo Doris Bitte informieren Sie beide Kinder darüber, dass der Opa vermutlich bald sterben wird und trösten Sie sich gemeinsam, dass er dann von seinem Leiden erlöst wird, während er in Gedanken stets bei Ihnen sein wird. Grundsätzlich bin ich dafür, dass die Kinder zur Beerdigung mitgenommen werden, wenn sie zuvor so sachlich wie möglich darüber informiert wurden, dass viele Menschen -auch Mama und Papa- einerseits sehr traurig sind und weinen werden, andererseits aus o.g. Gründen aber auch wiederum sehr froh. Nehmen Sie auch dann die Kinder in der Kirche in den Arm oder auf den Schoß. So können Sie noch besser erkennen, dass das Leben immer weiter geht und grün ist, wie ein (traditioneller) Adventskranz.- Fragen Sie zuvor beide Kinder, ob sie mit möchten und nehmen Sie evtl. für Beide auch ein Bilderbuch mit, das sich mit dem Tod beschäftigt ( "Leb wohl, lieber Dachs"; "Servus Opa, sagte ich leise" u.A.). Befürchten Sie, dass die Trauer Sie so sehr mitnimmt, dass Ihnen selbst die Kinder zuviel werden, bitten Sie eine nicht allzu nahe stehende, aber vertraute Person, sich ggf. um Ihre Kinder zu kümmern. Seien Sie stark! Mitfühlende Grüße


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