Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Nochmal wegen "Katastrophaler Kinderarztbesuch - Angst?"

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Nochmal wegen "Katastrophaler Kinderarztbesuch - Angst?"

Mitglied inaktiv

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Hallo nochmal. Vielen Dank für alle Antworten. Ihre Tipps haben wir bereits imVorfeld umgesetzt: wir messen und wiegen in regelmäßigen Abständen zu Hause und sie darf dann am Türrahmen ihres Zimmers mit Papa eine Kerbe schnitzen und daneben wird das Gewicht notiert. Sie wusste auch lange vorher, daß die Ärztin nur gucken möchte ob sie denn schon groß genug für den Kindergarten ist. Sie freut sich auch sehr auf den neuen Abschnitt, war vorher 3 Jahre in einer Kinderkrippe. Zuhause, also in der Theorie, hat auch alles gut geklappt - sie wollte zeigen, daß sie Malen und Zählen kann, daß ihre Zähne in Ordnung sind und sie bestimmt reif für den KiGa ist, daß ihr Herz laut schlägt und sie keinen Husten mehr hat. Darum verstehe ich auch den plötzlichen Sinneswandel nicht. Alle Versprechungen ( Mc Donalds oder Zoo Besuch) haben fehlgeschlagen. Sie wollte sich ja nicht einmal mehr von Mami selbst wiegen und messen lassen obwohl ich mich vorher auch habe "untersuchen" lassen. Nachdem wir die Praxis verlassen hatten war sie wieder wie ausgewechselt und ist herumgehüpft als wäre nichts gewesen, hat sogar einen Polizisten gefragt ob er heute schon Verbrecher gefangen hätte. Nun haben wir es erneut versucht, wieder mit dem selben Ergebnis. Die Ärztin hat sich heute nachmittag extra 2 Stunden Zeit eingeplant. Sie hat versucht mit ihr zu reden, zu malen und zu spielen, mit Mama zusammen motiviert - jedoch ohne Erfolg, meine Kleine hat wieder vollkommen dicht gemacht. Als die Ärztin dann das Zimmer kurzzeitig verlassen hatte, konnte sie plötzlich wieder springen, malen etc. - eben alles was sie ihr eigentlich zeigen WOLLTE. Die KiÄ ist jetzt der Meinung, es müsse ein Kinderpsychologe hinzugezogen werden, da wohl eine Verhaltensstörung vorliegt. Meiner Meinung nach ist dies aber unnötig, da sie sich ja normalerweise nicht so benimmt. HILFE Liebe Grüße Tanja ------------------------------------------------------------------------------------------------------------ ANTWORT: Re: Hallo Tanja Bitte bereiten Sie Ihre Tochter auf diesen Arztbesuch vor, indem Sie darüber informieren, dass der Arzt mal schauen möchte, wie "groß und selbständig" sie schon geworden ist. Sie DARF der Ärztin zeigen, dass sie gewachsen ist : lassen Sie es sich ebenfalls an einer Messlatte/mit Hilfe eines Zollstockes zu Hause zeigen und auch, dass sie gut gucken, balancieren, hüpfen kann usw. Vielleicht können Sie sich selbst ebenfalls kurz wiegen und messen lassen und Damit als Vorbild dienen oder Ihre Tochter darf eine Puppe mitnehmen, die zuvor gemessen usw. wird? Betonen Sie gegenüber Ihrer Tochter, dass sie ja gar nicht krank ist und die Ärztin nur schaut, was sie schon Alles kann und gelernt hat. Gut vorbereitet, wird sie sich hoffentlich nicht überrumpelt fühlen und sich auch nicht ängstigen. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald? -------------------------------------------------------------------------------------------------------------- EIGENTLICHE FRAGE: Hallo Frau Schuster. Ich war mit meiner fast vierjährigen Tochter zur U8 bei unserer Kinderärztin. Leider hat sich meine Kleine nicht untersuchen lassen, hat sogar das Wiegen und Messen verweigert und auch weder Sehtest noch Test zur Feststellung der motorischen Fähigkeiten über sich ergehen lassen. Sie hat geweint, geschrien und sich mit Händen und Füssen gewehrt, man kann es eigentlich gar nicht richtig beschreiben. Kurzum, die ganze U8 war für die Katz. Eigentlich ist sie zuhause oder in einer bekannten Umgebung ein sehr freches und aktives Mädchen, mit einer gehörigen Portion Sturheit, zeigt aber für gewöhnlich auch Kompromissbereitschaft. Bei besagter Untersuchung allerdings hat auch gutes Zureden nichts mehr genützt. Zum Arzt geht sie allgemein nicht gerne, wer macht das schon, aber ihr Verhalten bei der U8 hat mich schon etwas verwirrt und auch der Kinderärztin ist so ein Verhalten von einem 47 Monaten alten Kind nicht bekannt. Sie hatte mit 9 Monaten einen Oberschenkelhalsbruch und war deshalb 4 Wochen im Krankenhaus. Allerdings war ich 24 Stunden am Tag anwesend, sie war also nie mit einem Arzt alleine. Ich denke auch, daß sie sich daran nicht mehr erinnern kann, weil sie ja noch sehr klein war, oder irre ich da etwa. Sie hat auch keine Folgeschäden erlitten, klettert, tobt und macht Alles was andere Kinder in ihrem Alter auch tun. Was kann ich tun, damit sich meine Tochter untersuchen läßt? Viele Grüße Tanja


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Hallo Tanja Da die Ärztin scheinbar von Ihrer Tochter abgelehnt wird -aus welchem Grund auch immer- rate ich Ihnen, die Untersuchung erst noch mal von einem weiteren Kinderarzt oder einer Kinderärztin durchführen zu lassen -ohne weißen Kittel o.Ä.- bevor Sie einen erfahrenen Kinderpsychologen um Hilfe bitten. Auf einen entsprechenden Termin werden Sie erfahrungsgemäß recht lange warten müssen.- Vielleicht kann auch Ihr Partner, die Oma o.Ä. mit Ihrer Tochter den Arztbesuch wahrnehmen? Liebe Grüße und: viel Erfolg


Mitglied inaktiv

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Hallo Tanja, bei uns war es ganz genauso, wie Du es beschreibst... Gern können wir mal Telefonieren, damit ich Dir sage, wie wir das hinbekommen haben. oder mailen........ wenn ja, dann stell im Forum mal Deine E-mail ein - und dann machen wir das?! LG Mira


Mitglied inaktiv

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Liebe Tanja, die Reaktion der Kinderärztin finde ich merkwürdiger als das Verhalten deiner Tochter. Ich kenne solche "Auftritte" von meinen Kindern (Tochter 12 J., Sohn 4 J.) auch; glücklicher Weise ist das nur sehr selten passiert. Ich kann mich aber gut an meine Verständnislosigkeit und das peinliche Gefühl erinnern. Es war mir sehr unangenehm, dass meine Kinder sich so aufführen, zumal für mich kein Anlass erkennbar war. Im ersten Fall habe ich einen zweiten Versuch bei dieser, für uns damals neuen Kinderärztin gemacht. Wieder war alles ganz harmonisch, solange wir im Wartezimmer saßen. Als wir aufgerufen wurden, fing meine Tochter wieder an, ein herzzerreißendes Geschrei anzustimmen. Ich verstand überhaupt nichts mehr. Sie war damals 2 1/4 Jahre alt und ich kannte ein solches Verhalten von ihr gar nicht. Die Kinderärztin war mir empfohlen worden, aber ich fand ihre Reaktion, die recht burschikos ausfiel so nach dem Motto, meine Tochter solle sich jetzt nicht so anstellen, nicht angemessen. Ich habe mit meiner Tochter hinterher geredet und ihr gesagt, wir würden das nächste Mal eine andere Kinderärztin aufsuchen; wenn sie die aber auch nicht möge, dann würde es schwierig werden. Und siehe da! Die neue Ärztin schloss sie sofort ins Herz. Kein Geschrei, kein Theater, nur ein nettes, entspanntes Kind. Wir sind dort jetzt schon seit 10 Jahren in Behandlung. Mein Sohn hat ebenfalls zur U8 wie jetzt deine Kleine bei unserer netten Kinderärztin, die er schon sein Leben lang kennt, gar nicht kooperieren wollen. Ich ließ mich genau wie du untersuchen, versuchte es mit "Bestechung", aber er WOLLTE eben nicht. Die Fähigkeit zur Einsicht in die Notwendigkeit ist in dem Alter auch noch nicht fertig ausgeprägt und so brachten wir die Untersuchung mehr schlecht als recht hinter uns und fuhren wiederum mit einem etwas peinlichen Gefühl nach Hause (das Gefühl hatte wohl nur ich, denn er war wieder fröhlich, als ob nichts gewesen wäre). Den nächsten Kinderarzttermin nahm mein Mann mit ihm wahr, und was soll ich dir sagen? Er zog von alleine schon sein T-Shirt hoch, damit die Ärztin ihn abhorchen kann. Stand schon mit offenem Mund bereit, um seinen Hals untersuchen zu lassen, und wollte sich mit der Ärztin gerne noch ein Weilchen unterhalten. Glücklicher Weise haben wir wirklich eine sehr nette, erfahrene Kinderärztin, die offenbar weiß, dass auch Kinder schlechte Tage haben können. Sie meinte nur mit einem Lächeln: "Ab jetzt kommst du immer mit Papa." Dass eure Ärztin dir gleich einen Termin beim Kinderpsychologen einreden will, spricht nach meiner Auffassung nicht gerade für sie. Versuche, möglichst gelassen zu bleiben, wenn deine Tochter gerade mal wieder nicht will. Auch wenn andere so tun, sie ist nicht das erste Kind in der Weltgeschichte, das seinen eigenen Kopf hat. Viele Grüße und alles Gute, Agnetha


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