Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

nimmt mich nicht ernst....

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: nimmt mich nicht ernst....

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Schuster! Meine Kleine ist jetzt 11 Monate geworden. Seit kurzem beginnt sie ihre Grenzen auszutesten und ich verzweifel bald, weil sie mich überhaupt nicht ernst nimmt: Sie weiss ganz genau, was "Nein!" bedeutet, hat bisher auch immer geklappt. Neuerdings guckt sie mich bloss an, fängt an zu lachen und macht weiter. Ich gehe schon auf Augenhöhe, schaue ihr in die Augen und sage mit fester Stimme NEIN. Interessiert sie nicht.... Nehme sie dann irgendwann weg und setze sie woanders hin, kurzes Protestgeschrei und sie krabbelt wieder hin. Grrrrrrrrr!! Ich achte schon darauf, dass sie sich im Haus gut "austoben" kann, aber es gibt nunmal einiges, wo sie nicht dran soll. Wie verschaffe ich mir mehr Respekt? Was tun? Vielen Dank für Ihre Info, liebe Grüsse Jenny


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Hallo Jenny Zu den netten Worten von Katz empfehle ich Ihnen auch, sich wirklich konsequent zu verhalten, nachdem Sie ein gut überlegtes, bestimmtes NEIN ausgesprochen haben. Da Ihre Tochter mit 11 Mon. noch nicht über etwaige Folgen nachdenken kann, wenn sie sich an Ihre Bitte nicht hält, reagieren Sie bitte in möglichst stets gleicher Weise oder lenken Sie sie gleich nach dem ersten NEIN mit einer ansprechenden, geeigneten Beschäftigung ab. Erholsames Wochenende, liebe Grüße und: bis bald?


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Hallo Jenny, Deine Kleine kommt jetzt in die erste Trotzphase, das ist ganz normal mit etwa einem Jahr. Hauptkennzeichen der Trotzphase ist leider exakt, dass einen die Kinder nicht mehr besonders ernst zu nehmen scheinen :-) Du kannst, um Deine Nerven zu schonen, als erstes mal konsequent die Dinge außer Reichweite stellen, an die Deine Kleine nicht ran soll. Das ist viel weniger anstrengend, als -zig "Neins" jeden Tag. Überhaupt sollte man bei jedem "Nein" innehalten und überlegen, ob dies jetzt wirklich notwendig ist. Meist ist es dann ehrlicherweise eigentlich nicht so. Zuviele Neins hemmen ein Kind in seiner angeborenen Forscher-Neugier und hindern es an einer natürlichen Entwicklung. Was die Dinge angeht, die sie wirklich nicht darf, machst Du es schon richtig, finde ich. Sage entschieden "Nein" und bringe sie, wenn nötig, außer Reichweite des Verbotenen. Es wird laaaange dauern, aber eines Tages wird sie die entsprechenden Dinge in Ruhe lassen. Ansonsten musst Du Dich darauf einstellen, dass das Alter, wo Kinder sehr hartnäckig ihre Grenzen austesten, von nun an mehrere Jahre dauern wird. Eigentlich sogar bis zum Schulalter. Es wird anstrengendere und weniger anstrengende Phasen dabei geben, aber der Grundtenor bleibt: Kind überschreitet Grenzen, Eltern setzen Grenzen, Kind überschreitet sie wieder etc. Das ist ganz normal und den Kindern angeboren. Denn würden sie auf uns hören und bequemerweise alles das nicht tun, was WIR nicht möchten, würden sie mickrige, seelisch verkümmerte, dumme und lebensuntüchtige Wesen werden. Damit das nicht passiert, hat die Natur dafür gesorgt, dass sie extreme Energie dabei entwickeln, ihre Welt selbst zu entdecken und sich so oft wie möglich gegen unsere Einschränkungen durchzusetzen. Andererseits brauchen sie unsere Grenzen, damit ihr Forscherdrang in gewisse ungefährliche Bahnen gelenkt wird. Und damit sie sich in der Unüberschaubarkeit ihrer Welt sicher fühlen. Liebe Grüße und eine gute Portion Gelassenheit ;-) Kathy


Mitglied inaktiv

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Hallo Katz, ein sehr schöner Beitrag :-)


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