Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Musikgarten- Konzentration

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Musikgarten- Konzentration

Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Schuster, ich gehe mit meiner Tochter (2,5Jahre) seit ein paar Wochen in eine Musikgartengruppe, ein mal wöchentlich für 45 Min. Trotz des abwechslungsreichen Programms mit Bewegungselementen, Ruhephasen und Singelementen etc. büchsen die Kinder (die meisten sind noch jünger) gerne aus, lassen sich von etwas anderem im Raum ablenken oder möchten etwas trinken. Die Kursleiterin möchte, dass wir als Mütter die Kinder sofort wieder in den Kreis zurückholen auch gegen den Protest der Kinder, da das nur Gewöhnungssache sei. Dadurch entsteht eine gewisse Anspannung bei den Müttern und ständige Zurechtweisungen, welche ich als unangenehmer empfinde als das gelegentliche Ausbüchsen der Kinder. Mich würde nun interessieren, wie lange sich denn Kinder zwischen 1,5 und 3 Jahren konzentrieren können "sollten", ob es sinnvoll ist, sie bereits 40' lang an einen wenn auch spielerischen Programmablauf zu gewöhnen und wie man am besten mit ihrem ebenfalls spielerischen Widerstand dagegen umgeht. Soll man sie tatsächlich immer wieder liebevoll versuchen in die Gruppenaktivität zurückzuholen? Oder sind solche Kurse in diesem Alter doch einfach zu früh? Spaß macht es meiner Tochter auf jeden Fall, aber ich habe den Eindruck 30' würden völlig ausreichen oder wären vielleich sogar angemessener. Ich bin gespannt und freue mich auf Ihre Antwort. Vielen Dank im voraus!


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Hallo lockenwickler1070 In der Regel können Kleinkinder dieses Alters sich nicht länger als ca. 10 Min. konzentrieren, sodass sich spätestens nach dieser Zeit eine ruhige Beschäftigung mit einer bewegungs-intensiven Aktivität abwechseln sollte. Büchsen die Kleinen immer wieder aus, liegt es eigentlich an der Kursleiterin, sie derart zu motivieren und zwar OHNE Druck auszuüben, dass die Kleinen freiwillig wieder zurückkehren auf Grund ihres sehr großen Erfahrungsdranges. Wie groß ist denn die Kindergruppe? Werden die Mamas, bzw. Bezugspersonen aktiv mit einbezogen ohne nur für Ordnung sorgen zu müssen? Sitzen die Kinder z.B. auf dem Schoß der Mama und benutzen sie mit ihr gemeinsam Orff'sche Instrumente um "Musik zu machen", steht das gemeinsame Tun und der Spaß im Vordergrund, was außerordentlich motivierend ist. Ähnlich ist es bei einem gemeinsamen, musikalischen Kreis- und Tanz-Spiel. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Schuster, ja die Mamas sind voll miteinbezogen, machen alles mit, also Singen, Schoß sitzen, tanzen, rennen, hüpfen, etc. Die Abwechslung ist in jedem Falle gegeben und dabei dürfen die Kinder auch frei im Raum rennen, schleichen, hüpfen, krabbeln, dennoch tanzen die Kinder einfach gerne "aus der vorgegebenen Reihenfolge". Für meine Begriffe sind sie einfach kreativ, neugierig auf das, was im Raum nicht in das Spiel miteinbezogen ist, z.B. die 3 Treppenstufen am Eingang oder sie drücken sich aus, indem sie eben laut kreischen, quietschen oder auch mal weinen. Für mich stellt sich die Frage, ob insgesamt 40 Minuten in diesem Alter (1,5-3Jahre) noch zu viel sind oder ob man die "Unruhe" einfach aushalten und zulassen muss, bis sich der gemeinsame Rhythmus eingespielt hat?


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Hallo lockenwickler1070 Insgesamt halte ich die Dauer von 40 Minuten nicht zuviel, wenn die Einheit ähnlich abwechslungsreich gestaltet wird, wie es bei betreuten Eltern-Kind. (Krabbel-, Spiel-) Gruppen gegeben ist, bzw. gegeben sein sollte. Liebe Grüße und: bis bald?


stupsimaus

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Hallo, ich wollte auch mal was dazu sagen. Wir gehen mit unserer Tochter (jetzt genau 2 J.) seit ihrem 6. Lebensmonat in die Musikschule. Wir hatten also genug Zeit uns "einzuspielen" und die Kinder sind fast alle die Gleichen geblieben über die Zeit und doch kann ich nur aus meiner Erfahrung sagen, es gibt Kinder die haben mal ihre "Rammelphase" (meine gehört auch dazu), aber dann dürfen die das auch und wir Eltern gehen nur darauf ein, wenn sie zu laut werden oder es gibt Kinder, die sitzen 45 Minuten lang auf dem Schoß der Mama. Es sind vielleicht zusammen gezählt 10 bis 15 Minuten wo wir in der Musikstunde mal alle gleichzeitig was zusammen machen. Unsere Lehrerin läßt die Kinder aber auch und unterbricht eher uns Eltern, wenn wir mal wieder umsonst versuchen unsere Kinder doch zum Mitmachen anzuregen. Ich finde dies persönlich auch den richtigen Weg, denn unter Zwang wird es ja sowieso nichts. Trotzdem hat man als Eltern ja ein schlechtes Gewissen und will ja die Anderen nicht "stören". Aber ich muss sagen, wir sind eine dufte Truppe und es macht jede Woche immer wieder Spaß. Schade finde ich es von Eurer Lehrerin, die Kinder zu drängen, das schlägt ins Gegenteil um und wenn die Chemie zwischen Kind und Lehrerin hin ist, ist sowieso Hopfen und Malz verloren. Alles Gute Euch Sandra.


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