Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Meine Tochter nässt wieder ein.....

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Meine Tochter nässt wieder ein.....

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Sehr geehrte Frau Schuster, ich wende mich an Sie, weil ich im Moment mit meinem Latein am Ende bin. Meine Tochter wird Anfang Nov. 3 Jahre alt und hat seit Januar (mit 26 Mon.) keine Windel mehr. Das allerdings eher, weil sie es so wollte, als dass es mein Wunsch war. Anfangs gestaltete sich das Trockenwerden auch eher schwierig, weil sie zwar wollte, aber nicht so recht konnte. Ich habe trotzdem die Windel immer weggelassen, weil ich dachte, dass meine Unterstützung ihr das nötige Selbstvertrauen gibt. Das grosse Geschäft klappt (bis auf wenige, verständliche Ausnahmen) auch richtg gut; nur mit dem Pischen ist das so eine Sache. Im Sommer war es einwandfrei. Im Urlaub (alle waren entspannt...) konnte sie super Bescheid sagen und sogar noch auf die richtige Örtlichkeit warten. Sogar im Pool und Meer hat sie Bescheid gesagt und gewartet, bis wir auf der Toilette waren. Jetzt funktioniert gar nichts mehr. Ich bin es gewohnt, sie an den Toilettengang zu erinnern; häufig ist sie einfach selber gegangen und hat dann gerufen, wenn sie fertig war; jetzt frage ich und sie sagt "nein" und dann geht es 2 Sekunden später in die Hose. Sie ist am 1.10. in den Kindergarten gekommen (ihr grosser Bruder und einige Freunde aus dem Spielkreis sind dort auch schon; sie fühlt sich dort sehr wohl) und ich arbeite seit Anfang September wieder an 3 Vormittagen für 4 Stunden. Ich weiss sehr wohl, dass das für eine kleine Frau eine mehr als anstrengende Situation ist und ich versuche, ihr so viel Aufmerksamkeit wie möglich zu geben. Leider gelingt es mir seit einigen Tagen überhaupt nicht mehr, ruhig zu bleiben, wenn sie eingepischt hat. Ich meckere dann rum und sage, dass ich sie dann nicht mehr in den KiGa geben kann, obwohl ich natürlich (wenn ich mich beruhigt habe) weiss, wie grundfalsch das ist. Ich bin wirklich sehr verzweifelt und frage mich jetzt, ob es Sinn macht, ihr für eine gewisse Zeit doch die Windel wieder anzuziehen, um einfach die Brisanz aus dem Thema zu nehmen. Inzwischen sagt sie nämlich nicht mal mehr, wenn die Hose nass ist; ich fürchte aus "Angst" vor meinem Geschimpfe. Immerhin ist sie ja doch noch recht klein und mein Sohn (gerade 5) hat in diesem Alter erst angefangen mit dem Trockenwerden. Andererseits habe ich Angst, dass sie sich dann auf der Windel "ausruht" und in Kürze auch wieder das grosse Geschäft in die Windel geht. Ich bin wirklich sehr sehr verzweifelt und hoffe auf den einen oder anderen Tip von Ihnen (an meine email-Adresse), der uns das familiäre Zusammenleben etwas erleichtert. Danke im voraus Sandra F.


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Hallo Sandra Wenn das Trockenwerden auch nicht funktioniert, wenn Sie Ihre Tochter regelmäßig und ohne große, vorherige Fragerei/Diskussion einfach zur Toilette führen, bieten Sie ihr MITFÜHLEND und vorübergehend eine Trainingswindel als "dicke Unterhose" an und verfahren Sie ebenso in beschriebener Weise. Begründen Sie Ihre Handlungsweise damit, dass es ihr sicherlich auch unangenehm ist, eine nasse, riechende Hose und daraus resultierend, auch mal einen wunden, schmerzenden Po zu haben. Wie verhält sie sich denn im Kindergarten? Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Schuster, danke erstmal für Ihre Antwort!!! Um Ihre Frage zu beantworten: im Kindergarten sagt sie zwar nicht Bescheid, aber sie lässt sich anstandslos zur Toilette schicken,so dass meistens die Hose trocken bleibt. Heute hat sie sich ziemlich angestellt, als ich sie auf die Toilette geschickt habe (grosses Geschrei) und -ich bin ziemlich stolz- ich habe dann nur gesagt, dass sie sich melden soll, wenn sie muss und wir ansonsten -zur Sicherheit- eine Höschenwindel anziehen, wenn es nicht klappt. Und es hat geklappt. Heute Abend habe ich dann festgestellt, dass sie eine Erkältung ausbrütet (rote Augen, laufende Nase); vermutlich kann das Einpischen auch damit zusammenhängen? Macht es eigentlich Sinn, eine dieser typischen "Bestechungsmethoden" an den Tag zu legen (Sternchen und nach 10 Stück eine Belohnung o.ä.)??? Was ich mich noch frage: wenn ein Erwachsener immer für die kleine Frau "mitdenkt", warum sollte sie irgendwann wirklich von alleine auf die Toilette gehen wollen?? Wie all´ dem auch sei: dass mit dem MITFÜHLEND (ich schreibe es mir hinter die Ohren ;-) )ist mein grosses Problem, wenn ich bei ihr das Gefühl habe, dass sie mich -ich nenne es mal so- austrickst. Wenn ich merke, dass sie sich bemüht, dann komme ich gar nicht auf die Idee, zu meckern. Danke nochmals für Ihre Unterstützung!! Gruss und bis bald!?!? Sandra


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Hallo Sandra Entgegen der Meinung vieler Pädagogen halte ich nichts von diesen "Bestechungsmethoden" bei altersgerecht entwickelten Kindern; wohl aber bei verhaltensauffälligen, bzw. Kindern mit Behinderung, die allein durch ständiges Wiederholen, aber nicht durch Einsicht lernen. Ihrer Tochter selbst die Entscheidung zu lassen, ob sie eine Höschenwindel tragen oder lieber auf die Toilette gehen möchte, halte ich für sehr sinnvoll, da auch eine Höschenwindel langfristig nicht so angenehm und bequem ist wie eine Unterhose, während gleichzeitig der EIGENE Wunsch des Kindes berücksichtigt wird. Das Einnässen kann durchaus mit einer beginnenden Erkältung zusammenhängen, die mit einem veränderten Tagesablauf, Kiga-Eintritt o.Ä. zur doppelten Belastung wird, sodass keine Kapazität mehr übrig ist, um sich zusätzlich auf die Blasen-/Darm-Kontrolle zu konzentrieren. Gute Besserung und: bis bald?


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