Tim86
Hallo, mein Sohn ist 3 Jahre alt und geht nur mit meiner Frau zu Bett. Bei mir schreit und weint er. Ab und zu beißt er mich dann auch. Ehrlich gesagt kann ich aktuell nur alles falsch machen was ein Vater falsch macht. Möchte eigentlich ein Vater sein der das beste Verhältnis zu seinen Sohn hat. Es kommt hinzu dass meine Frau schwanger ist und Sie weder dem Stress noch den Streitigkeiten ausgesetzt sein sollte. Hätten Sie für mich Ratschläge wie man seinem Sohn näher kommen kann? Man muss erwähnen dass er ein sehr kluger und umsichtiger kleiner Junge ist der von allen Seiten gelobt wird, wie gesagt nur mit mir und meinem Schwiegervater hat er so Probleme und ich komme nicht weiter.
Lieber Tim86, besteht diese Abwehr nur, wenn Sie Ihren Sohn versuchen ins Bett zu bringen oder auch in sonstigen Situationen? - Viele Kinder möchten gerne, dass nur ein Elternteil das Zubettbringen, das Wickeln, das "Bespaßen" übernimmt, gerade, wenn beide Elternteile anwesend sind. Sie haben das Gefühl, dass sie selbst nur einer Person die meiste Zuneigung schenken können und das ist in dem Alter oft noch die Mama. Das bedeutet aber nicht, dass sie den anderen Elternteil nicht auch lieben. Sollte es tagsüber auch schwierig sein, fangen Sie so an, dass Sie mit Ihrem Sohn Aktivitäten unternehmen, die nicht dort stattfinden, wo sich Ihre Frau aufhält. Ist Ihre Frau zu Hause, gehen Sie mit Ihrem Sohn in den Wald, auf den Spielplatz, ins Schwimmbad usw.. Gerne darf aber Ihre Frau sich Freiräume schaffen und mal alleine einkaufen gehen, eine Freundin besuchen etc., während Sie mit Ihrem Sohn zu Hause bleiben. Auch wenn Ihr Sohn womöglich erst einmal protestiert, so wird er sich beruhigen und die Zeit mit Ihnen genießen. Dies sollten Sie regelmäßig machen, damit sich Ihr Sohn daran gewöhnt, Zeiten ohne Mama zu verbringen und zu empfinden, dass diese Zeiten auch schön sind. Gelingen die Zeiten tagsüber, kann die Mama zur üblichen Bettgehzeit das Haus verlassen, bestenfalls spätestens eine halbe Stunde vor Beginn des Bettgehrituals. Für Ihren Sohn darf deutlich sein, dass Mama keine Alternative zu Papa darstellt, denn sie ist ja nicht da. Gemeinsam können Sie Ihrem Sohn am Nachmittag erklären, dass Mama heute Abend nicht da sein wird und ihn nicht ins Bett bringen kann. Gehen Sie und Ihre Frau nicht auf mögliche Diskussionen ein. Sie geht und Sie schaffen es, Ihren Sohn ins Bett zu begleiten. Ein paar Tage später wiederholen Sie das Vorgehen. Klappt das Zubettbringen ohne Protest, können Sie einführen, dass Ihre Frau und Sie mit Ihrem Sohn besprechen, dass von nun an auch der Papa das Zubettbringen, vielleicht immer im Wechsel, übernimmt, auch wenn Mama zu Hause ist. Halten Sie den möglichen Protest aus. Denken Sie immer daran, dass es nichts mit eigentlicher Ablehnung zu tun hat, sondern vielmehr dem Gefühl geschuldet ist, zeitgleich immer nur einem Elternteil gerecht zu werden. Viele Grüße Sylvia
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