Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

meine Tochter möchte mit zwei Jahren wieder wie ein Säugling gestillt werden

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: meine Tochter möchte mit zwei Jahren wieder wie ein Säugling gestillt werden

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Hallo Frau Schuster, ich habe ein großes Problem mit dem ich alleine einfach nicht mehr klar komme. Ich habe eine Tochter die im Mai 2 Jahre und einen Sohn der im Mai 5 Monate wird. Meinen Sohn stille ich voll. Vanessa hat von klein auf nicht besonders gut gegessen und ich war heilfroh wenn es so einigermaßen ging. Vor etwa zwei Tagen kam sie, während ich Florian stillte und sagte, daß sie hunger habe. Also bot ich ihr an ihr nachdem ich Florian gestillt hätte etwas zu machen. Sie aber schüttelte den Kopf und zeigte auf meine Brust. Sie wollte gestillt werden. Ehrlich gesagt hat es mich gewundert, daß so etwas nicht schon früher geschehen ist, denn ich stille Florian ja jetzt über 4 Monate. Ich habe schon viel davon gehört, daß ältere Geschwister sich wie ein Säugling benehmen würden um Aufmerksamkeit zu bekommen. Aber nach so langer Zeit war ich jetzt doch erstaunt und mit der Situation sehr überfordert. Ich gebe ihr ja so viel Zeit von mir wie ich nur geben kann und versuche sie in allem einzubeziehen wenn sie es zuläßt. Nach großen Anfangsschwierigkeiten habe ich denn nun gedacht wir hätten es gemeinsam geschafft und jetzt kommt sie mit dem Stillwunsch. Ich habe ihr versucht zu erklären warum sie feste Nahrung bekommt und Florian gestillt wird aber es scheint bei ihr nicht angekommen zu sein. Sie fing bitterlich an zu weinen und ich hatte das Gefühl nur Sekunden zu haben um richtig handeln zu können. Ich wußte in dem Augenblick aber nicht was nun richtig oder falsch ist und handelte aus meinem Bauch heraus. Ich dachte wenn sie an der Brust trinkt wird es ihr nicht schmecken und von allein das Interesse verlieren. Aber der Schuß ging wohl nach hinten los. Es schien ihr zu gefallen. Zum Glück kam dann das Wochenende und mein Mann konnte sie von dem Stillen etwas ablenken. Aber heute wollte sie wieder gestillt werden und ich erklärte ihr noch einmal warum Florian gestillt wird und sie nicht. Ich habe auch versucht (vor etwa 5 Wochen schon) meinen Sohn abzustillen. Es war eine Woche der pure Streß ihm die Flasche anzubieten. Er hat sie verweigert und es gab hier das reinste Schreikonzert. Es hat also nicht funktioniert und mein KiArzt meinte ich sollte weiterstillen und dann lieber mit Beikost anfangen. Nun überlege ich mir schon fieberhaft wie ich Vanessa ablenken kann, wenn ich Florian stille und habe einfach Angst, sie könne alles falsch auslegen und denken ich würde sie nicht mehr lieben. Ich habe schon versucht sie beim Stillen in den Arm zu nehmen und mit ihr ein Buch anzuschauen oder sonst irgendetwas zu machen (soweit das beim Sillen geht) aber leider kann sie auch keine 5 Minuten still sitzen bleiben. Bevor ich jetzt noch weiter ausschweife und mir hier alles Mögliche von der Seele rede hoffe ich, daß Sie mir bei meinem Problem helfen können. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Wochenanfang und hoffe auf eine baldige Antwort. Viele Grüße Christiane


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Hallo Chris Versuchen Sie -wie Kerstin Ihnen riet- Ihre Tochter von Ihrer Brust abzulenken, indem sie selbst als Puppenmama ihre Puppe stillen darf, während Sie Florian stillen. Erklären Sie ihr, dass die Milchmenge in der Brust meist nur für das Baby ausreicht und nach und nach weniger wird, sobald das Baby auch mit dem Löffel gefüttert werden kann. Vielleicht kann sie als "große Schwester" die Muttermilch auch einmal als Nachtisch (vom Löffel?) probieren? Sagen Sie ihr aber auch, dass das Stillen zwar sehr schön aber auch sehr anstrengend ist und dass Vanessa, genauso wie jetzt Florian, als Baby gestillt wurde, während es Ihnen zu viel wird, zwei Kinder gleichzeitig zu stillen. Sie wird verstehen (müssen), dass sie nicht mehr an der Brust trinken darf, wenn Sie ihr zusätzlich bestätigen, dass alle Ihre Kinder gleich behandelt werden wollen. Liebe Grüße und: bis bald?


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hallo chris, gegen das stillen von kleinkindern spricht nix, außer unsere gesellschaft, die zu boniert ist. unicef und die welgesundheitsbehörde who empfehlen, kinder (nicht nur die in den entwicklungsländern, sondern alle!)mindestens 2 jahre zu stillen und ihnen den abstillzeitpunkt selber zu überlassen. es gibt eine reihe von guten gründen, sowohl zum vorteil des kindes, als auch für die mutter, dies zu tun. ich schreibe das jetzt insbesondere deswegen, weil ich das gefühl habe, du bist der ansicht, deine tochter verhält sich nicht normal. wahrscheinlich ist es nach so langer zeit (ich nehme mal an, sie ist bereits sehr lange abgestillt?) eh nur ihre art um zu prüfen, wie du reagierst (so wie du ja vermutest - eifersucht und sie möchte sich deiner liebe sicher sein), deswegen je natürlicher und offener ihr mit ihrem stillwunsch umgeht, desto schneller wird sie wieder davon abkommen. lg e.


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hmm habe da eine Frage hast du den genug Milch das es für beide reicht? wie wäre es dann wen du Jhr gelich die Brust anbietest wenn sie ein Gummibrchern will oder ein Eis und du sagst nimm lieber etwas von meiner Milch! meine Tochter wollte t auch ein Baby sein hat schnabelbechergefunden und will auf die schoss sitzen und so trinken im Arm wie ein Baby! sie ist ein einzelkind jetz ist die fase wieder vorbei vileicht ist es ein schub der entwiklung loslösen und nicht loslösen wollen ich dachte mir weil sie merkt das sie immer selbstständiger wird Lg silvia


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Hallo Eulalie, Du hast Recht. Vanessa habe ich mit etwa 4 - 5 Monaten abgestillt. Es ist also etwa 19 Monate her. Deshalb möchte ich auch einfach nicht mehr damit anfangen zumal ich der Meinung bin, daß sich die MuMi auf die Bedürfnisse von Florian angepaßt haben und nicht auf ihre. Desweiteren meine ich, daß für beide die Milchmenge einfach nicht reichen wird und ich es ganz einfach auch gar nicht mehr möchte. Ich meine schon, daß sie sich normal verhält und wirklich schauen will wie ich reagiere, aber wie reagiere ich richtig? Ich will sie nicht verletzen möchte mich aber auch nicht unter Druck gesetzt fühlen das ich etwas machen soll was ich nicht möchte. Dann funktioniert nämlich gar nichts mehr. Vielen Dank für Deine Antwort. LG Christiane


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Hallo Silvia, auch Dir danke ich für Deine Antwort. Ich habe schon Deiner Vorrednerin etwas geschrieben dazu. Ich habe nichts dagegen, wenn Vanessa wieder eine Schnabeltasse haben möchte oder im Arm liegen möchte und sie nuckelt an ihrer Teeflasche etc. Aber nach so langer Zeit wieder stillen ist eben doch etwas anderes. Ich konnte mir nie vorstellen ein Kind zu stillen, daß einfach selbständig essen kann. Das hat aber nichts mit Liebensentzug zu tun falls es jetzt irgendwie falsch rüberkommt. Ich liebe sie über alles und deshalb mache ich mir ja diese Gedanken. Außerdem sind die Einwände der Milchmenge wohl berechtigt. LG Christiane


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Hallo! Auch wenns schwierig klingt, ich würde versuchen, Druck, Angst und Unsicherheit abzubauen und Lockerheit walten zu lassen. Wenn die Kleine mal saugen möchte, überwinde Dich und lass sie. Dass die Milch nicht für sie angepasst ist, spielt keine Rolle. Sie will ihre Neugier befriedigen und es ist sehr unwahrscheinlich, dass sie nach dem ersten Versuch in Zukunft immer nur hysterisch nach Deiner Brust verlangt. Überleg doch mal ganz gründlich: Was ist das Schlimmste was passieren kann, wenn sie an Deiner Brust saugt? Dass sie Dir in der Öffentlichkeit den Pulli hochschiebt, dass sie im Bus nach Deiner Brust jammert und schreit, dass sie die nächsten Jahre nichts anderes mehr essen will?! Vertrau Deiner Tochter, sag ihr, dass sie als Baby sich auch von der Brust ernährt hat und jetzt der Bruder dran ist. Gib ihr nicht das Gefühl, es sei falsch, was sie will und sie sei abartig oder komisch. Häng das Ganze einfach nicht an die Große Glocke, rede nicht zuviel davon, lenk sie ab, und es wird im Sande verlaufen. Viel Glück Euch dreien, Jasi


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Hallo Chris ich verstehe dich gut das du die Milch für den Sohn bevorztugst! Ich vermute auch das Vanesse veruscht zu wissen wollte wie du reagierst hoffe das Jhr zwei etwas findet das es für alle stimmt! wünsche dir viel Geduld ach und wenn du Jhr versprechen könntest das sie sich eine besonders schöne Tasse aussuschen darf! nur für sie alleine!! Lg silvia


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Hallo Silvia, vielen Dank für Deinen Zuspruch. Ihre eigenen Tassen und Gläser und Teller hat sie ja bereits und die hat sie sich auch selbst aussuchen dürfen. Du siehst, es hatte eigentlich alles schon seinen geregelten Gang deshalb bin ich ja auch so ratlos. Chris


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Hallo Chris! Also, ich finde eine Mama darf auch sagen, wenn sie etwas nicht möchte, genauso wie ein Kind auch. Vielleicht kann sie in der Zeit, wo du den Kleinen stillst, ihre Puppe stillen (das hat unser Großer immer leibendgern gemacht). Oder sie darf währenddessen einen schönen warmen Kakao oder eine warme Milch trinken. Oder ihr packt in eine Kiste besonderes Spielzeug ein, daß nur herausgeholt wird, wenn du den Kleinen stillst (so das es interessant bleibt), damit es für sie auch etwas besonders schönes ist, wenn der Kleine zu essen bekommt. Ciao, Kerstin!


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