nancy1990
Guten Tag, ich habe eine Problem mit meinem 3,5 Jahre alten Sohn. Er schlägt und ärgert die Kinder in seiner Kita Einrichtung. Oft grundlos und aus heiterem Himmel. Er ist dieses Jahr im Mai aus einer Montesorri Einrichtung in einem städtischen Kindergarten gewechselt. In der alten Kita war er zwar auch oft frech und hat geärgert, aber nicht in diesem Ausmaß. Manchmal haut er auch ein Kind, wenn er sich freut. Beispiel, ich habe ihn aus der Kita geholt ´, er freut sich und schlug einem Kind während des Vorbeigehens auf den Rücken. Ich beobachte dieses Verhalten auch auf Spielplätzen, wenn andere Kinder dort sind. Ich habe dann das Gefühl, dass er immer auf Konfrontation mit anderen Kindern ist, egal im welchen Alter. Kinder die er kennt, oder die ihm schon länger vertraut sind, ist er aufgeschlossen und lieb. Zu Hause gibt es auch keine Probleme. Aber sobald größere Ansammlungen an Kindern ist gibt es ärger. In solchen Situationen gehen ich zu ihm uauf Augenhöhe und rede mit ihm, er wirkt auch so, als ob er es versteht hat, aber ein paar Minuten später mpassiert wieder etwas. Besonders bei kleineren Kindern .Ich bin ratlos und weiß nicht mehr was ich machen soll, ich lese ihm jeden Abend Bücher vor, die sich um das Miteinander drehen, rede mit ihm das ich nicht will, dass er haut. und dann ist er auch ganz verständnisvoll. Ich habe Angst, dass sich bei Ihm eine eine Störung des Sozialverhaltens entwickelt. Liebe Grüße
Liebe Nancy1990, hat es schon ein Elterngespräch im Kindergarten mit den Erziehern gegeben? Wie sehen diese das Verhalten Ihres Sohnes? Hat er Schwierigkeiten in Kommunikation zu treten? Fühlt er sich von anderen (jüngeren) Kindern nicht verstanden? Fühlt er sich in manchen Situationen überfordert? Oder haben die Erzieher den Eindruck, dass er aus purer Absicht haut? Melden Sie sich gerne noch einmal, wenn es ein solches Gespräch schon gegeben hat oder nachdem ein Gespräch stattgefunden hat. Viele Grüße Sylvia
nancy1990
Sehr geehrte Frau Ubbens, ja es gab ein Gespräch mit der Erzieherin. Es gibt aber zwei Aussagen, die Vertreterin meinte, dass alle in der Gruppe nicht ohne sind und bei der Erzieherin habe ich das Gefühl, dass es immer nur mein Kind ist, dass Ärger macht. Er ist in dieser Gruppe mit noch 4 anderen Kindern der Jüngste. Sie hat das Gefühl, dass er es macht um die anderen Kinder einfach zu ärgern. Oft macht er es bei Kindern, bei denen er weiß, dass er es machen kann. Bei uns haut er aus dem Spielen heraus, wenn ich dann schimpfe ist er total erschrocken und weint und sagt, dass er es nicht mit Absicht gemacht hat und entschuldigt sich. Er kann sich gut ausdrücken und redet auch viel. Nur fängt er oft, laut Aussage der Erzieherin schnell an zu weinen, wenn sie schimpft. Was ich jetzt beobachtet habe sind Situationen auf dem Spielplatz, wenn er Schaukeln will und diese von anderen Kindern besetzt ist, dann schmeißt er oft mit Sand oder fängt an zu weinen wenn er noch nicht schaukeln kann. Und ihm ist es auch egal wie alt und groß die Kinder sind. Er nimmt dann auch Spielzeug weg und schupst auch gerne mal die anderen Kinder.
Liebe Nancy1990, Ihr Sohn hat eine niedrige Frustrationstoleranz. Wenn er etwas nicht bekommt oder ihm etwas nicht gelingt, muss er seinen Frust darüber rauslassen. Er schlägt andere Kinder usw.. Im Kindergarten sind viele Kinder die älter sind als er und dadurch vieles besser können oder aber besser oder schneller an beliebtes Spielzeug herankommen usw.. Bei Freude hat er einem anderen Kind auf den Rücken geschlagen. Das sollte womöglich eigentlich freundschaftlich sein, nur kann er seine Kräfte noch nicht einschätzen. Bleiben Sie dabei, sich nach einer Hauaktion zu Ihrem Sohn auf Augenhöhe zu begeben. Erklären Sie ihm, dass Sie verstehen können, dass er wütend ist, dass Hauen aber nicht in Ordnung ist und sie möchten, dass er sich für einen Moment mit Ihnen an den Rand setzt und eine kleine Auszeit nehmen soll. In Situationen, in denen er etwas haben möchte, wie z.B. auf die besetzte Schaukel, warten Sie mit ihm/bei ihm. Begleiten Sie Ihren Sohn in entsprechenden Situationen. Es wird noch ein wenig dauern, bis Ihr Sohn besser mit Frust umgehen kann. Haben Sie Geduld. Ihr Sohn wird es noch lernen. Viele Grüße Sylvia
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