Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Mein Kind (3J 11M) legt sich auf dem Boden beim Einkaufen

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Mein Kind (3J 11M) legt sich auf dem Boden beim Einkaufen

Banchula

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Guten Tag Frau Ubbens. Heute ist es zum wiederholten Mal passiert, dass mein Kind beim Kaufen in Zara sich auf dem Boden hingesetzt hat und dann auch legte sich hin. Als Protest, meine ich weil er ein Hemd haben wollte. Das hatte er mir aber nachher zu Hause gesagt. Als er aber auf dem Boden lag, habe ich ihm nichts gesagt, außer dass er aufstehen sollte, tat aber dies nicht. Ich stand an der Kasse, habe bezahlt, dann hatte ich ihn zu Umkleide mitgenommen und habe mit ihm geredet. Er war aber trotzig!!!! Als Strafe, habe ich ihn aber nicht mehr zum Spielen mitgenommen, das sagte ich ihm auch. Pizza bekam er auch nicht!! Und wir sind nach Hause gefahren. Ich sagte ihm, dass es seine Strafe war. Zu Hause habe ich mit ihm zum wiederholten Mal gesprochen, und versprach er mir, dass er demnächst immer auch mich hören wird. Versprochen, wie auch schon mal versprochen. Bitte geben Sie mir einen Rat wie ich das Problem lösen soll. Ich war wirklich sauer!!!! Im Nachhinein denke ich immer, ich MUSS mehr Geduld aufbringen. Nur ich bin auch ein Mensch, so wie ich es immer wieder feststelle. Vielen Dank für Ihren Rat. Vielen Grüsse Banchula


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Banchula, Sie haben schon tolle Tipps von meinen Vorrednerinnen erhalten. Setzt oder legt sich Ihr Sohn in einem Ladengeschäft hin, sagen Sie ihm nicht nur, dass er aufstehen soll, sondern erklären ihm, wie es weiter geht oder bieten ihm eine Alternative an. Wenn er sich "einfach" nur hinlegt, können Sie ihn bitten, sich etwas weiter an die Seite zu legen, damit andere Kunden nicht über ihn stolpern oder ihm vielleicht anbieten, dass wenn er nun wieder aufsteht, sie gleich noch ein Eis essen gehen o.ä.. Zudem sollten Sie die Situationen vor Ort klären. Zu Hause angekommen und nicht spielen zu können oder keine Pizza zu bekommen, bringt Ihr Sohn mit der Situation im Kaufhaus nicht mehr in Verbindung. Es ist schon zu lange her. Viele Grüße Sylvia


Avraa

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Hey, Das hat meine Tochter auch immer gemacht, legte sich ständig irgendwo auf den Boden, selbst mitten im Laden. Allerdings meist ohne Grund, sie fand es glaube angenehm. Mein kleiner Sohn, der 2 Jahre jünger ist, hat das dann nach gemacht. Eigentlich habe ich es ignoriert, so lange sie nicht im Weg rum lagen oder sich jmd gestört gefühlt hat. Die meisten Leute stören sich aber nicht daran, fanden es eher witzig oder dachten das übliche "jaja da is jmd trotzig", selbst wenn es nicht stimmt. Nach ein paar Monaten hörte das von selbst auf. Jetzt ist sie 4 und legt sich nicht mehr überall hin. Es sei denn sie kann nicht mehr, aber dann ist sie kompromissbereit und setzt sich in den Einkaufswagen. Allerdings hat es mich halt persönlich wie gesagt nie gestört. Du kannst ja jetzt überlegen warum es dich stört und ob es dir wirklich richtig wichtig ist, dass er auf keinen Fall auf dem Boden liegt. Dann hilft es vielleicht ihm vorher schon zu sagen, dass du das nicht möchtest, wenn ihr gleich den Laden betretet, warum er das nicht machen soll und was passieren wird, wenn er es doch tut. Und dann nochmal bestätigen lassen, ob er dich richtig verstanden hat. Das hinterher zuhause zu disskutieren ist ein sehr langer Zeitraum und wird nicht bis zum nächsten Ladenbesuch halten. Liebe Grüße :)


Strudelteigteilchen

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Nun ja, Dein Kind ist eben auch nur ein Mensch ;-). Du nimmst Dir fest vor, das nächste Mal geduldiger zu sein - und schaffst es nicht. Dein Kind nimmt sich wahrscheinlich vor, sich das nächste Mal nicht auf den Boden zu legen - und schafft es nicht. Insofern: Dein Kind ist so inkonsequent wie Du, Ihr seid Euch ähnlich ;-). Möglicherweise ist auch der Grund der gleiche: Dein Kind wird ungeduldig und legt sich hin. Bei meinem Sohn war das so. Shoppen mit Mama ist unendlich langweilig für so ein kleines Kind - irgendwann hat man die Nase voll und legt sich hin. Ich habe ihn dann nach Möglichkeit gar nicht erst mitgenommen, das war für uns beide entspannter. Ansonsten ist es ganz generell meistens erfolgversprechender, eine Alternative anzubieten, wenn man eine Handlungsweise "verbietet". Zum Beispiel: "Wenn Du genervt bist und Lust hast, Dich auf den Boden zu legen, lege Dich doch stattdessen lieber in den Buggy und schau Dir ein Buch an." Denn das Gefühl, das diese Handlungsweise auslöst, geht ja nicht weg, nur weil es unerwünscht ist - und irgendwo muß das Kind das ja hinpacken.


Banchula

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danke


Banchula

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ich meine, danke an Avraa


Anniquita83

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Auch wenn es nur ein schwacher Trost ist: das ist einer der Klassiker in der Trotzphase! Da müssen sehr viele Eltern durch und vielleicht hilft dir ja der alte Slogan "Geteiltes Leid ist halbes Leid". Alles Liebe und gute Nerven!


Finchen87

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Liebe Banchula, ich kann dich gut verstehen. Oft fällt es uns Erwachsenen schwer die Ruhe zu bewahren. Eventuell fällt es dir leichter mit der Situation umzugehen, wenn du hörst, dass es eben, wie andere auch schon schrieben, vielen Eltern ähnlich geht und viele Kinder so reagieren. Meine drei Kinder haben alle so gehandelt. Ich kann dir nur sagen, dass ich mit der Zeit ruhiger geworden bin und versucht habe zu akzeptieren, dass mein Kind mit der Situation genauso überfordert ist wie ich und dass, wenn ich wütend war, mein Kind entweder eingeschüchtert war oder ich noch mehr auf Gegenwehr gestoßen bin- was uns in der Situation nicht half. Ich bin am besten damit gefahren, etwas abzuwarten. Dem Kind zu sagen, dass ich sehe, dass es zum Beispiel sauer ist- so fühlt es sich wahrgenommen und kann den Trotzanfall lernen einzuordnen. Zudem dem Kind zu sagen, dass ich ihm gerne helfen möchte, aber ich nicht weiß, was das Kind mir mit dem auf den Boden legen sagen will. Manchmal hilft es dem Kind es zu fragen, was es möchte. Und auch wenn das Kind sagt was es möchte, was ja gut ist, musst du dann nicht das Bedürfnis zwangsläufig erfüllen. Klar kann es dann sein, dass das Kind dann wieder so reagiert wie du es nicht möchtest. Aber wichtig ist, so glaube ich, dem Kind zu vermitteln, dass es wütend sein darf- das aber die Art nicht unbedingt hilfreich bzw. je nachdem angemessen ist... Meist stören wir uns daran, weil wir ungern aushalten, dass das Kind wütend ist oder wir ein braves Kind wollen... Solange das Kind nichts beschädigt, sich selbst oder von uns zur Seite rücken lässt, damit andere ungestört einkaufen können, finde ich das gar nicht mehr schlimm- und sobald du ruhiger bist, so war es zumindest bei uns als Eltern, nichts weiter passiert, als dass du wartest oder ruhig redest, verhält sich dein Kind eventuell anders. Unsere jüngste hat mehr Temperament als unsere älteren. Trotzdem hat sie wesentlich weniger auf dem Boden gelegen ;) Meine dritte Tochter hat mir einmal den kompletten Einkauf aus dem Wagen geschmissen, weil sie Gummibärchen wollte. Bei unserer ältesten hätte ich wohl mit einem mittelmäßigen Anfall reagiert und mit einer Konsequenz gedroht- bei unserer jüngsten habe ich ihr nur die Dinge, welche kaputt gehen können aus der Hand genommen... Alles andere lag auf dem Boden. -durchatmen- Ruhe bewahren... "Ich habe verstanden, du möchtest die Bonbons haben?" "Ja" "Ich möchte sie aber heute nicht kaufen" Meine Tochter schrie... - ich wartete und sagte, dass ich verstehe, dass sie das sauer macht und streichelte sie... dann nachdem sie sich beruhigt hatte sagte ich, dass wir den Boden noch aufräumen sollten... Wir brauchen den Einkauf schließlich... Und sie half mit einräumen- ich war erstaunt. Danach hat sie nie wieder so reagiert. Ich wünsche dir starke Nerven und Ruhe! Ich finde es toll, dass du dir selbst mehr Geduld wünschst- und glaub mir, die meisten Eltern kennen das angespannt sein, sowie auch das Hinwerfen. Liebe Grüße


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