Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, meine Tochter, 17 Monate alt, ist sprachlich ziemlich fit (beginnt zwei Wörter zu kombinieren und verfügt über einen verhältnismässig üppigen Wortschatz) und ist, von den altersüblichen Wut-Attacken abgesehen, ein fröhliches, kontaktfreudiges und lebhaftes Kind. Seit sie 13 Monate alt ist, geht sie 6-8 Stunden täglich in die Kita. Ich bin allein erziehend und ihr Vater wohnt mehrere hundert Kilometer entfernt, weshalb sie ihn nur etwa alle 6 Wochen sieht, dann ist er aber sehr intensiv für sie da und sie liebt ihn sehr. Soweit unsere Situation. Aber jetzt mein Problem, wenn es denn überhaupt eines ist: sie ist wie gesagt im Sprechen sehr fit und kennt und kann die Namen aller "relevanten" Personen, sprich Mama, Papa, Großeltern, meine Freunde/Freundinnen, ihre Kita-"Freunde" und - ganz wichtig - eine sehr gut befreundete Mutter mit Sohn. Seit inzwischen fast 2Monaten fragt sie nun täglich, oft mehrmals, nach den von ihr besonders geschätzten Personen - Papa, Paul (ihr kleiner Freund...), Meme (meine Mutter, mit der sie öfter telefonieren darf) usw. usf. Es bricht mir jedesmal fast das Herz, wenn ich sie enttäuschen muss, weil z.B. der Papa erst in ein paar Wochen wieder kommen wird. Oft kippt ihre Stimme dann und aus einer freudigen Frage wird ein kleines Flehen und nicht selten auch ein Wüten... Auch Abschied von Freunden wird immer öfter zur Tragödie, sprich bittere Tränen und 20 Minuten dauerfragen nach der betreffenden Person. Sie ist dann wirklich traurig, oft auch wütend. Wir haben ein sehr gutes und enges Verhältnis zueinander, wir gehen viel gemeinsam raus, kuscheln, spielen, schauen Bilderbücher an, singen zusammen etc. - auch dank Kita, in die sie gerne und fröhlich geht, ist sie m.E. gut ausgelastet, gefordert und geborgen. Mehr Trubel würde mir an sich eher zuviel für ein so kleines Kind vorkommen. Ich mache mir aber Gedanken, ob der Alltag alleine mit Mama zu Hause zu wenig ist, ob sie in dieser Hinsicht durch das Alleinerziehen ein Defizit erlebt, das vielleicht doch mehr Schaden anrichten kann, als ich bislang wahrhaben wollte. Wieviel Familie braucht so ein kleiner Mensch? Wieviel zusätzlichen Sozialkontakt? Wie gesagt: sie ist sehr aufgeschlossen (hat auch nicht gefremdelt) und freut sich ganz furchtbar über Besuch von oder bei anderen und sträubt sich mit Händen und Füßen gegen den zwangsläufig folgenden Abschied. Die Frage ist vielleicht komisch, aber ist das "normal"? Vielleicht einfach eine ganz typische "Phase"? Wie soll ich damit umgehen? Da sie ja noch nicht über eine Vorstellung von Zeit und Raum verfügt, fällt es mir eben auch schwer, ihr klar zu machen, daß und warum sie Papa, Paul,... jetzt nicht sehen kann. Wirklich zufrieden ist sie jedenfalls nicht mit meinen Antworten, das einzige was dann langfristig hilft, ist eben Ablenkung. Ich bin wirklich verunsichert und würde mich über eine Einschätzung und vielleicht einen Rat sehr freuen! Vielen Dank & herzliche Grüße Friederike
Christiane Schuster
Hallo Friederike Da Sie mit Ihrer Tochter sehr viele Sozialkontakte -allein bedingt schon durch den Kita-Besuch- pflegen, wird Ihre Tochter durch das Alleinerziehen (vorerst) keine Defizite erleben. Später vielleicht wird sie einmal fragen, warum der Papa nicht bei Ihnen wohnt, wie andere Papas bei ihren Kindern und der Mama wohnen.- Weint Ihre Tochter beim Abschied immer recht viel, erklären Sie ihr so sachlich aber liebevoll wie möglich, dass sie zum Weinen keinen Grund hat, weil die betreffende Person ja immer wieder kommt. Genau diese Tatsache wird sie lernen müssen um diese Verlustängste nicht mehr zu haben. Erklären Sie ihr bei der jeweiligen Verabschiedung, dass Sie sich nun gemeinsam auf ein Wiedersehen freuen werden und lenken Sie sie wie bisher mit einem konkreten Beschäftigungsangebot ab. Liebe Grüße und: bis bald?
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