Nordeseeperle
Hallo Frau Ubbens, mein Sohn (18 Monate, 34. SSW geboren) lehnt mich zur Zeit oft stark ab in Gegenwart von meinem Mann (seinem Vater) und meiner Mutter (seiner Oma). Ich bin noch in Elternzeit und kümmere mich hauptsächlich um ihn. Mein Mann arbeitet oft bis abends, spielt dann aber auch viel mit ihm, wenn er Zeit hat. Einmal die Woche machen wir einen Omatag und meine Mutter spielt auch sehr schön mit ihm. Mein Mann ist immer der Superheld, egal, ob er gerade von der Arbeit kommt oder ich mal für ein paar Stunden weg war. Der Papa wird immer bevorzugt. Das tut mir ziemlich weh. Bei uns hatte Stillen nicht geklappt, weil er einfach die Flasche bevorzugt hat, deswegen habe ich dann 9 Monate abgepumpt und mein Mann hat in der Regel bei unserem Sohn geschlafen, weil ich abpumpen und füttern nachts nicht geschafft habe. Die beiden hatten also schon immer eine starke Bindung. Aber ich gebe tagsüber auch alles und versuche auch mehr Nächte zu übernehmen (wegen Schilddrüsenschwankungen schlafe ich teilweise kaum noch). So lange mein Mann nicht dabei ist, bin ich auch sehr gefragt. Nun wird es aber immer extremer, letztens haben wir zu dritt einen Ausflug gemacht und unser Sohn ist da dann bisschen rumgelaufen. Mein Mann und ich saßen auf einer Bank und ich habe den Moment genutzt und mich an meinen Mann angelehnt. Da kommt unser Sohn dazu und schiebt mich weg, sagt „nein“ und umarmt das Bein von meinem Mann. Ich war schon ziemlich geknickt. Nun morgens haben unser Sohn und ich meinen Mann zusammen geweckt. Er krabbelt ins Bett und ich möchte dazu kommen, wieder wegschieben und laut „nein“. Ähnlich bei der Oma, die beiden liegen auf dem Fußboden und lesen ein Buch, ich war die ganze dabei und meine Mutter sagt, „leg dich doch dazu“ diesmal sagt er „Mama weg“. Wenn mein Sohn und ich zu zweit unterwegs sind klebt er oft an mir, sitzt auf meinem Schoß in Spielrunden. Aber sobald mein Mann dabei ist, klebt er an ihm. Ich weiß nicht, wie ich damit richtig umgehe. Es tut weh so abgelehnt zu werden, ich liebe ihn sehr. Ich mache mir Vorwürfe, dass es damit zusammenhängt, dass ich anfangs so viel abgepumpt und die Nächte nicht übernommen habe. Haben Sie einen Rat für mich? Viele Grüße Yvonne
Liebe Yvonne, meine Vorrednerin hat schon sehr gut geantwortet. Ich kann nur noch wenig ergänzen: Kinder im Alter Ihres Sohnes haben das Gefühl, dass sie nur eine Person um sich haben/lieben können (für den Moment). Sie wissen noch nicht, dass sich auch zwei oder mehr Personen zeitgleich Nähe/Liebe/Aufmerksamkeit geben können. Viele Grüße Sylvia
Mamamaike
Hallo, mein wichtigster Rat ist: Nimm es nicht persönlich, denn es ist nicht persönlich gemeint. Euer Sohn entscheidet sich in solchen Momenten nicht GEGEN Dich, sondern FÜR die andere Person. "Natürlich" sagt er "Mama weg", denn sein Wortschatz gibt im Moment nur das her. Und denke bitte nicht, dass es an eurem "Start" lag - Kinder leben im Hier und Jetzt, und dass Du nachts nicht bei ihm geschlafen hast, stört ihn nicht, er war ja umsorgt. Abgesehen davon war es eine gute Entscheidung, dass ihr als Eltern das so aufgeteilt habt. Wie oft liest man hier auf der Seite, dass sich gerade die Mütter mehr familiäre Unterstützung durch den Vater wünschen... Und viele Kinder "ertragen" es nicht, wenn sich die Eltern näherkommen. Unser Sohn hat sich immer dazwischengedrängt, wenn wir uns geküsst haben, und er hat auch schon geweint, wenn wir Hand in Hand spazieren gegangen sind (und da war er vier Jahre alt). Mein Mann und ich erklären dann, dass wir uns eben auch lieb haben, nicht nur ihn. Dein Sohn liebt Dich sehr, denn Du bist seine Mama. Aber er liebt eben auch Papa und Oma, und gerade, weil Du präsenter bist, sind die beiden dann "attraktiver" als Du "Möbel", da Du den ganzen Tag für ihn da bist. Das ist vollkommen normal, keine Sorge. Und vielleicht kannst Du solche Momente auch als Chance sehen, etwas für Dich zu tun, was sonst vielleicht zu kurz kommt (einen Spaziergang machen, baden oder lesen zum Beispiel). Viele Grüße
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