Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Kindergarten oder Schule?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Kindergarten oder Schule?

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Hallo Frau Schuster, wie so oft mache ich mir mal wieder Gedanken um meinen Sohn (wird morgen 5). Er ist meist sehr zurückhaltend, kann aber sehr schnell ausrasten, wenn etwas nicht so läuft, wie er es sich vorstellt. Letztens hat er uns damit überrascht, dass er lesen kann. Seitdem igelt er sich nur noch ein und übt Schreiben, Lesen und Rechnen. Darin hat er eine wahnsinnige Ausdauer. Letzte Woche sprach mich einer Erzieherin einer anderen Kigagruppe an, dass mein Sohn ja schon so toll schreiben kann, ob ich ihm das beigebracht hätte. Ich habe das nicht gemacht, sondern ihm nur wenn er wissen wollte, wie ein Buchstabe heißt, den Buchstaben lautiert. Bislang war ich der Meinung, dass er nicht nächstes Jahr als Kann-Kind eingeschult werden soll, da er einerseits sehr zurückhaltend, anderes sehr impulsiv ist und eine ganz geringe Frustrationstoleranz hat. Außerdem hat er nur wenige Freunde (alles Kann-Kinder) die nächstes Jahr nicht eingeschult werden. Zudem ist er relativ klein. Ich weiß nicht, was das Beste für ihn ist. Wenn ich sehe, mit welcher Hingabe und Ausdauer er schreibt, könnte er sofort in die Schule. Wenn ich aber sehe, wie er ausflippt und mit anderen Kindern spielt oder eher nicht spielt, muss er noch viel lernen. Ich versuche ihn oft mit anderen Kindern zu verabreden und außerdem geht er zweimal die Woche zum Kinderturnen. Haben Sie noch Denkanregungen für mich? Danke Ulli


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Hallo Ulli Versuchen Sie doch mal, bis zur Schulfähigkeits-Untersuchung einen (Englisch-)Kurs oder anderen Kurs zu finden, in dem konkrete Leistung von Ihrem Sohn gefordert wird und wo er gleichzeitig mit anderen Kindern zusammen"arbeiten" muß. Vielleicht wird Ihr Sohn dann insgesamt seinen Fähigkeiten entsprechend mehr gefordert und verlagert seine Interessen ein wenig von den rein schulischen Anforderungen (rechnen, schreiben, lesen) weg, sodass er ein Jahr später mit seinen Freunden als schulpflichtiges Kind eingeschult wird. Haben Sie allerdings das Gefühl, dass er insgesamt unterfordert ist, sollten Sie ihn zur Schuleingangs-Untersuchung anmelden. Grundsätzlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass Kann-Kinder zwar anfangs den schulischen Anforderungen gewachsen sind, aber spätestens zu Beginn der Pubertät doch erhebliche Schwierigkeiten haben, sich in das Gesamtklassenbild einzufügen, da sie halt immer die Jüngsten -mit noch anderen Interessen, nicht so weit vorangeschrittener körperlicher Entwicklung, usw. bleiben werden.- Liebe Grüße und: bis bald?


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