Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

KInd 20 Monate unzufrieden / kann sich nur durch schreien&quengeln ausdrücken

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: KInd 20 Monate unzufrieden / kann sich nur durch schreien&quengeln ausdrücken

Mucki32

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Liebe Frau Ubbens, ich habe noch eine weitere Frage. Unsere Tochter ist seit jetzt fast schon 3 Wochen ziemlich unzufrieden und launisch. Sie ist oft frustriert wenn sie etwas nicht alleine schafft und/oder wir sie nicht verstehen - das verstehen wir auch, dass das nervig für alle ist und versuchen mit viel Verständnis zu agieren. Sie will sich ständig behaupten, sagt meistens 'nein' und wenn Sie sich nun fügen muss (z.B. beim Jacke anziehen am Morgen) endet auch das mit viel Geschrei und Ärger. Manchmal fängt sie auch einfach so an bitterlich zu Weinen. In der Kita kommt das auch häufiger vor, dass sie sich absondert und dann irgendwo abseits sitzt und weint und schreit und keiner weiss warum. Auch zu Hause fängt sie auch aus dem Nichts an zu Weinen bzw. erscheint es für uns grundlos. Sie ist zudem unglaublich ungeduldig und wenn sie etwas möchte schreit sie auch sofort danach und schimpft, auch wenn ich ihr immer wieder versuche zu erklären, dass nicht immer alles sofort geht oder man auch eine 'liebe Stimme' verwenden kann/soll wenn man etwas möchte. Wir versuchen ihr viel zu erklären und auch die Konsequenzen ihres Verhaltens aufzuzeigen - Sie versteht auch alles, im Ärger stellt sie nur völlig auf Durchzug und versteht gefühlt überhaupt nichts. Es ist ziemlich anstrengend und wir wissen auch nicht was wir da noch machen können - der ganze Tag besteht aus meckern und quengeln - dazwischen ist sie super aufgeweckt, voller Energie und auch sehr süß, aber leider eben sehr schnell frustriert. Mein Mann denkt bzw hat das Gefühl wir setzen ihr zu wenig Grenzen - grundsätzlich erziehen wir sehr locker, sie darf auch viel selbst versuchen, aber Standardregeln wie z.B. am Tisch sitzen bleiben beim Essen, nicht mit dem Essen spielen, Zähneputzen, nicht hauen etc. haben wir natürlich auch und setzen diese durch :). Nachts ist es seit dieser Phase leider auch so, dass sie mindestens 5x gefühlt aufschreit weil sie ihr Nuckel sucht, Durst hat, meine Hand möchte etc. - ich weiss nicht, ob das damit zusammenhängt, Sie ist grundsätzlich ein schlechter Schläfer - aber es ist seit Ihrer Unzufriedenheit besonders anstrengend. Haben Sie dafür eine Erklärung? Setzen wir zu wenig Grenzen? Ist es nur eine Phase? Wie können wir ihr helfen sich auch anders zu äußern? Vielleicht noch eines - seit 3 Wochen geht sie an 3 Tagen/Woche statt 7 Stunden, 8 Stunden in die Kita - vielleicht macht ihr das zu schaffen!?!?! Vielen Dank und entschuldigen Sie den langen Text :).


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Mucki32, Ihre Tochter hat ihren eigenen Willen entdeckt und auch, dass sie eigene Entscheidungen treffen kann. Dazu gehört, die Entscheidungen anderer, wie z.B., dass jetzt die Jacke angezogen wird, zu verneinen. Ihre Tochter lebt diese Phase intensiv aus. Sie können versuchen, oft von vorneherein einen Kompromiss anzubieten, bevor das Geschrei los geht. Vielleicht mag Ihre Tochter das ein oder andere Mal darauf eingehen. Ihre Tochter kann Erklärungen, wenn sie gerade unzufrieden ist, zwar hören, aber nicht verstehen. Sie ist in ihrem Frust "gefangen". Genauso wenig kann sie das Verhalten erklären oder beeinflussen. Haben Sie noch ein wenig Geduld, auch wenn es schwer fällt. Diese laute Phase wird vorüber gehen. Bleiben Sie in den Situationen in der Nähe Ihrer Tochter, ohne zu erwarten, dass sie mit dem Schreien aufhört. Sie wird sich beruhigen, wenn sie so weit ist. Viele Grüße Sylvia


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