Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Kind (13 Monate)nur auf Mutter fixiert

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Kind (13 Monate)nur auf Mutter fixiert

Luvwärts23

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Sehr geehrte Frau Ubbens, ich mache mir langsam Sorgen, weil unser Sohn stark auf mich fixiert ist. Er ist jetzt 13 Monate alt und akut scheitern wir an der Kitaeingewöhnung. Wir sind nun seit 5 Wochen dabei und es wird eher schlechter als besser. Initial hat er zumindest noch neben mir gespielt, inzwischen kann ich ihn nichtmal absetzen. Die Erzieherinnen versuchen es dennoch täglich mit einer Trennung, aber die letzten Tage hat er sich so sehr in Rage geschrien, dass wir nach wenigen Minuten abbrechen mussten. Ich tendiere dazu die Eingewöhnung abzubrechen, zumal wir im Herbst umziehen müssen und daher die Einrichtung wechseln werden. Zuhause ist es ähnlich - ich kann nicht den Raum verlassen, ohne dass die Welt zusammenbricht. Selbst auf der Toilette möchte er auf meinen Arm. Ist der Papa da kann ich auch mal alleine duschen, allerdings meistens unter lautem Protest, wobei er sich zumindest tagsüber von ihm beruhigen lässt. Abends werde ausschließlich ich akzeptiert. Eine Betreuung durch Großeltern oder Freunde ist auch unmöglich, sobald ich nicht daneben sitze. Er wird noch sehr viel gestillt, feste Nahrung klappt nur in sehr geringen Maßen, alle künstlichen Sauger lehnt er ab, seit er ca 6 Wochen alt ist. Insgesamt ist und war er ein sehr forderndes Kind, das schon immer sehr nähebedürftig war und in der Trage und auf mir gelebt hat. Es handelt sich also nicht nur um eine Phase aufgrund von Kita/Entwicklung. Ich würde sagen, dass ich immer sehr präsent war. Ich reagiere prompt wenn er weint, in letzter Zeit lasse ich ihn allerdings auch mal 30 Sekunden meckern, wenn ich wirklich kurz was erledigen muss. Ich bin wirklich ratlos und frage mich, ob ich vielleicht zu viel für ihn da bin und die jetzige Situation quasi selbst verschuldet habe? Was kann ich tun, damit er nicht so schreckliche Verlustängste hat? Oder muss es einfach die Zeit regeln? Herzlichen Dank!


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Luvwärts23, das Verhalten Ihres Sohnes ist ganz normal, auch wenn nicht alle Kleinkinder sich so schwer von Mama trennen. Um den ersten Geburtstag herum erkennen die Kinder, dass sie kein Teil von Mama, sondern eine eigenständige Persönlichkeit sind. Von daher fällt die Trennung in dieser Zeit besonders schwer bzw. wird die fast ununterbrochene Nähe gesucht. Die Eingewöhnung würde ich abbrechen, wenn Sie die Betreuung nicht aufgrund von Arbeit oder Sonstigem benötigen, da im Herbst sowieso ein Wechsel ansteht. Geben Sie Ihrem Sohn noch etwas Zeit und nehmen sich selbst kleine Auszeiten, wenn der Papa zu Hause ist. Trauen Sie Ihrem Sohn und dem Papa, der ja auch eine sehr vertraute Person ist, zu, auch Zeiten zu Zweit zu verbringen und gehen beispielsweise am Wochenende alleine spazieren usw.. Halten Sie die Verabschiedung kurz, damit sich Ihr Sohn nicht unnötig lang hineinsteigert. Babys sind sehr unterschiedlich. Sie haben das Nähebedürfnis nicht durch Ihr Verhalten gefördert. Babys holen sich das, was sie brauchen. Die einen brauchen mehr, die anderen weniger Nähe. Viele Grüße Sylvia


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