Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Ist es normal, dass unser Dreijähriger so stark auf seine Mama fixiert ist?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Ist es normal, dass unser Dreijähriger so stark auf seine Mama fixiert ist?

Maladever

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Liebe Frau Ubbens, Ich habe gelesen und gehört, dass sich Kinder nach der Geburt eines Geschwisterkindes zumindet eine Zeit lang Richtung Papa orientieren. Bei uns ist es genau andersherum. Seitdem unsere Tochter vor 3 Monaten geboren wurde, ist unser knapp dreijähriger Sohn stark auf mich, seine Mutter, fixiert. Wenn es nach ihm ginge, müsste ich alles machen: wickeln, anziehen, spielen etc. Wenn der Papa loslegt, wird das regelmäßig mit großem Geschrei quittiert. Meinen Mann macht das sehr traurig und mich stresst es ungemein. Zum Hintergrund: Ich habe ein Jahr Elternzeit mit meinem Sohn verbracht. Seit seinem 1. Geburtstag besucht er eine Großtagespflegestelle (2 Tagesmütter, 9 Kinder). Das läuft ziemlich problemlos. Er hatte keine Probleme, sich von mir zu lösen. Bis zur Geburt unserer Tochter haben mein Mann und ich uns die nachmittägliche Betreuung unseres Sohnes aufgeteilt. Das lief auch gut. Erste Probleme gab es in der Schwangerschaft als es mir einige Wochen nicht so gut ging und mein Mann mich entlastet hat. Ich war aber trotzdem immer da für ihn da. Seit der Geburt unserer Tochter ist es, wie beschrieben, extrem. Dabei war unsere Tochter in den ersten Wochen ein total pflegeleichtes Baby, das nur getrunken und geschlafen hat. Ich hatte also sogar mehr Zeit für meinem Sohn als vorher. Ich habe sogar schon während des Wochenbettes Exklusiv-Zeit nur mit meinem Sohn verbracht, um der Eifersucht entgegen zu wirken. Aber je mehr Zeit ich mit ihm verbringe, desto fordernder wird er und desto stärker lehnt er seinen Papa ab. Erstaunlicherweise klappt es besser, wenn ich mit beiden Kindern alleine bin. Wenn ich die Kleine stille, beschäftigt sich der Große in der Regel ganz gut alleine. Aber sobald Papa nach Hause kommt und Zeit mit seinem Sohn verbringen möchte, fordert dieser die Mama ein. Er sagt dann, dass Mama sich um ihn und Papa sich um die Schwester kümmern soll. Zu mir hat er einmal gesagt, dass er mich lieber mag als Papa. Wie sollen wir nun vorgehen? Sollen wir seinem Wunsch nach Mama-Nähe, soweit wie möglich, nachgeben. Oder sollte man gegensteuern nach dem Motto "Nein, das macht jetzt der Papa". Viele Grüße von einer ratlosen Mama


Sylvia Ubbens

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Liebe Maladever, Ihr Sohn hat Angst (Eifersucht), dass Sie sich um seine Schwester kümmern, wenn er mit Papa spielt. Dass er äußert, dass er Sie lieber hat als den Papa, war eine Momentaufnahme. Er kann seine Liebe (noch) gar nicht aufteilen. Er weiß schon sehr gut, wie er seinen Wünschen (Mama soll wickeln, spielen usw.) Nachdruck ("Ich hab dich mehr lieb") verleiht. Kommen Sie den Wünschen noch ein kleines Weilchen nach. Meistens wird diese starke Eifersucht nach spätestens sechs Monaten weniger und die Kinder können sich wieder auf beide Elternteile gleichermaßen einlassen. Viele Grüße Sylvia


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