Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Keinerlei Respekt, hat NIE Angst

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Keinerlei Respekt, hat NIE Angst

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Hallo Frau Schuster, unser Sohn ist seid Mitte Nov. 3 Jahre alt. Er ist schon immer ein sehr selbstständiger, selbstbewußter Junge gewesen. Er will immer alles alleine machen, kann sich z.b. seid er 2,5 Jahre alt ist komplett alleine an und ausziehen, helfen darf man da nicht. Er scheint keinerlei Angst zu haben und leider auch nur wenig Respekt. Die Selbstständigkeit fördern wir und unterstützen wir, doch macht uns seine Angstlosigkeit und Respektlosigkeit gerade sehr zu schaffen. Unser Sohn hat noch NIE gefremdelt, ich konnte ihn wirklich schon immer überall hingeben, ohne dass es ihn störte. Er hat keine Angst vor Fremden und würde wirklich ohne zu zögern, mit ihnen mitgehen. Im Kindergarten war erst eine Situation: Er ist in einem Waldkindergarten, hier in München liegt der direkt an der ISar, wo die Kinder auch jeden Tag hingehen. Den einen Tag waren die Kinder im Bauwagen und mein Sohn war plötzlich verschwunden. Nach langer Suche kam heraus, dass er einfach Lust hatte an die Isar zu gehen. Mein 3 Jähriger Sohn hat sich also ganz alleine auf den 10 min. langen Weg zur Isar gemacht und das in der Großstadt!!! Aber es kommt noch besser. An einer Brücke vor dem Fluß hat ihn eine ältere Dame aufgehalten und die hat er so gleich "Neue Oma" genannt. Er wäre mit ihr mitgegangen und ich will mir nicht ausmalen, wenn es nicht eine nette Frau gewesen wäre und wirklich besorgt um ihn gewesen wäre. Alle erklärungen, dass ein Spaziergang alleine an einen großen Fluß gefährlich ist, oder dass man nicht mit Fremden mitgeht oder spricht versteht er nicht. Er hat seinen Dickkopf und wenn er es nunmal will, macht er es einfach. Das hat wohl auch was mit Respektlosigkeit zu tun. Er hat keinerlei Respekt den Erwachsenen gegenüber. Er stellt sich nicht nur mit ihnen auf eine Stufe, sondern will seinen Kopf immer durchsetzen und machen, worauf er Lust hat. Wenn wir z.B. Besuch haben, geht er grundsätzlich immer an deren Handtaschen ran und will dort nach Süßigkeiten o.ä. suchen. Alle Erklärungen, dass man das nicht macht fruchten nicht. Genau so wenig ein aus dem Zimmer setzen oder anderes. Sind wir irgendwo zu Besuch, macht er ungefragt Kühlschränke und Türen auf und schaut, ob er dort was "leckeres" findet. Ja, das ist noch ein Problem, seine SUCHT nach Süßem. Wir verbieten es ihm ja nicht, aber er würde es den ganzen Tag nur Essen und wir wissen nicht, was wir dagegen machen sollen. Holen wir mal eine Packung Milchschnitte o.ä., können wir damit rechnen, dass unser Sohn nachts um 3 Uhr aufsteht und heimlich den Kühlschrank leert. Oder erzieht sich den Stuhl an die Spüle, klettert rauf, holt sich das Nutella Glas raus und wir entdecken ihn dann versteckt unter der Eckbank damit. Meistens müßte er doch nur Fragen und er könnte was haben! Nein, er macht es lieber heimlich. Was sollen wir nur tun? Bitte geben Sie uns Rat. Wie können wir ihm beibringen, nicht mit Fremden mit zu gehen, Wie können wir ihm erklären, dass man nicht alleine mit 3 Jahren durch die Großstadt spaziert? Wie können wir ihm mehr Respekt beibringen, so dass er nicht ungeniert Taschen ausräumt o.ä.? Wie können wir seine Süßigeitensucht ändern? Viele Fragen, dass wissen wir. Aber es sind für uns große Probleme und es scheint zu eskalieren, da wir echt mit den Nerven ma Ende sind Danke für Ihre Hilfe Mfg Petra und Andi


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Hallo Ratsuchende Was Ihr Sohn jetzt unbedingt braucht, ist das sinnvolle Setzen von begründeten Grenzen mit dem gleichzeitigen Hinweis auf möglichst logische Folgen, wenn er diese begründeten Grenzen nicht akzeptiert. Es hat z.B. nichts mit (Un)-Selbständigkeit zu tun, wenn Sie von ihm wünschen, dass er im Kiga bei seiner Gruppe zu bleiben hat, damit die ErzieherInnen immer wissen, wo Wer sich aufhält. Macht er sich dennoch selbständig, wird er zukünftig unmittelbar neben einer Erzieherin bleiben müssen. - Hält er sich während eines Spaziergangs an einer verkehrsreichen Straße nicht unmittelbar neben Ihnen, wird er konsequent an die Hand genommen werden müssen, da er die Geschwindigkeit der Fahrzeuge noch nicht einschätzen kann, usw. Taschen von Besuchern darf er nicht öffnen, da sie ihm nicht gehören. Öffnet er sie dennoch, wird er während des Besuchs in sein Zimmer oder auf Ihrem Schoß sitzen bleiben müssen. Geht er ohne zu fragen, bzw. heimlich an die Süßigkeiten, werden sie ihm nur noch direkt nach den Mahlzeiten einmal angeboten, da er sonst Bauchweh und schlechte Zähne bekommt! Setzen Sie sich bitte konsequent und begründet durch und machen Sie ihn auf die Gefahren und deren Folgen immer wieder aufmerksam. Liebe Grüße und: bis bald?


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