Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Kein Interesse an Spielzeug

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Kein Interesse an Spielzeug

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Sehr geehrte Frau Schuster, unser Sohn ist 18 Monate alt und hat kaum Interesse an Spielzeugen jeglicher Art. Oft biete ich ihm Spielzeug an, setze mich zu ihm und möchte mit ihm zusammen z.B. einen Turm bauen. Dann steckt er schnell ein paar Legosteine zusammen, steht schon wieder auf und zieht mich mit sich. Er scheint sich mit Spielzeug zu langweilen und ich habe fast den Eindruck, er nimmt es nur kurz, um mir einen Gefallen zu tun. Z.B. seine Motorikschleife: ich reiche sie ihm, er dreht schnell die Kugeln einmal um die Schleife rum, das war es.Ebenso ist es mit Bilderbüchern: er zeigt schnell auf die genannten Gegenstände und schon ist er wieder weg. Sein Interesse gilt eher allen alltäglichen Dingen: er möchte seine Brote alleine schmieren, er kocht mir Kaffe, er hilft im Haushalt (staubsaugen, Wäsche waschen etc.). Ich lasse ihn auch diese Dinge alle tun, aber ich wunder mich, daß er nicht spielen mag. Kann man das vielleicht fördern? Vorhin habe ich ihm ein batteriebetriebenes Auto gegeben, und er hat die Klappe aufgemacht, die Batterien rausgenommen, sie "untersucht" und wieder reingetan, und das Auto weggestellt. Das einzige, was ihn mal länger beschäftigt, ist ein Kinder-Memory-Spiel. Da sitzt er dann mal 5-10 min. und versucht die Karten paarweise zu sortieren. Haben Sie vielleicht eine Idee, wie man spielen fördern kann? Liebe Grüße und vielen Dank Katja


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Hallo Katja Sagen Sie Ihrem Sohn auf keinen Fall: "Du mußt jetzt spielen!" Stellen Sie eine Kiste mit Bausteinen, die Motorikschleife oder wenig anderes konstruktives Spielzeug wie unbeabsichtigt hin. Bauen Sie einen Turm, eine Garage, in die Sie anschließend Autos stellen, o.Ä. Wenden Sie sich dann anderen Dingen wie der Hausarbeit zu, wird Ihr Sohn sicherlich neugierig geworden sein, auf das, was Sie da gemacht haben! Kinder lernen durch Nachahmung und orientieren sich stark an ihren vertrautesten Bezugspersonen.- Geben Sie ihm weiterhin kleine Aufgaben aus dem Alltags-Bereich. So kann er z.B. Plastikschüsseln in der Küche stapeln, Geschirr wegräumen, usw. Dabei wird seine Kreativität, Konzentration,Fein- und Grobmotorik genauso gefördert, wie mit direktem Spielzeug. Sehen Sie`s gelassen! Irgendwann wird er von selbst darauf kommen, dass es viel abwechslungsreicher ist, zwanglos mit Spielzeug spielen zu können.- Haben Sie Geduld und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo Katja, dein Beitrag hat mich echt beruhigt, denn meistens ist mein Sohn ( jetzt 19 Monate ) ebenso veranlagt wie deiner. Er spielt am liebsten das "Männerspiel" was kann man wo reinstecken und zwar am liebsten mit Steckern oder anderen Alltagsutensilien. Ich denke auch dass dieses "technische" Interesse ein Zeichen von Intelligenz in diesen Dingen ist und wenn unsere Söhne mal Diplom-Ingenieure oder perfekte Hausmänner sind, haben wir doch sicher nichts dagegen?! Schreib mir doch mal zurück, wenn du Lust hast ! Tschüssi Petra email: laih@s-direktnet.de


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