Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Katastrophaler Kinderarztbesuch - Angst?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Katastrophaler Kinderarztbesuch - Angst?

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Schuster. Ich war mit meiner fast vierjährigen Tochter zur U8 bei unserer Kinderärztin. Leider hat sich meine Kleine nicht untersuchen lassen, hat sogar das Wiegen und Messen verweigert und auch weder Sehtest noch Test zur Feststellung der motorischen Fähigkeiten über sich ergehen lassen. Sie hat geweint, geschrien und sich mit Händen und Füssen gewehrt, man kann es eigentlich gar nicht richtig beschreiben. Kurzum, die ganze U8 war für die Katz. Eigentlich ist sie zuhause oder in einer bekannten Umgebung ein sehr freches und aktives Mädchen, mit einer gehörigen Portion Sturheit, zeigt aber für gewöhnlich auch Kompromissbereitschaft. Bei besagter Untersuchung allerdings hat auch gutes Zureden nichts mehr genützt. Zum Arzt geht sie allgemein nicht gerne, wer macht das schon, aber ihr Verhalten bei der U8 hat mich schon etwas verwirrt und auch der Kinderärztin ist so ein Verhalten von einem 47 Monaten alten Kind nicht bekannt. Sie hatte mit 9 Monaten einen Oberschenkelhalsbruch und war deshalb 4 Wochen im Krankenhaus. Allerdings war ich 24 Stunden am Tag anwesend, sie war also nie mit einem Arzt alleine. Ich denke auch, daß sie sich daran nicht mehr erinnern kann, weil sie ja noch sehr klein war, oder irre ich da etwa. Sie hat auch keine Folgeschäden erlitten, klettert, tobt und macht Alles was andere Kinder in ihrem Alter auch tun. Was kann ich tun, damit sich meine Tochter untersuchen läßt? Viele Grüße Tanja


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Hallo Tanja Bitte bereiten Sie Ihre Tochter auf diesen Arztbesuch vor, indem Sie darüber informieren, dass der Arzt mal schauen möchte, wie "groß und selbständig" sie schon geworden ist. Sie DARF der Ärztin zeigen, dass sie gewachsen ist : lassen Sie es sich ebenfalls an einer Messlatte/mit Hilfe eines Zollstockes zu Hause zeigen und auch, dass sie gut gucken, balancieren, hüpfen kann usw. Vielleicht können Sie sich selbst ebenfalls kurz wiegen und messen lassen und Damit als Vorbild dienen oder Ihre Tochter darf eine Puppe mitnehmen, die zuvor gemessen usw. wird? Betonen Sie gegenüber Ihrer Tochter, dass sie ja gar nicht krank ist und die Ärztin nur schaut, was sie schon Alles kann und gelernt hat. Gut vorbereitet, wird sie sich hoffentlich nicht überrumpelt fühlen und sich auch nicht ängstigen. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo Tanja, ich denke auch, du solltest sie auf die Untersuchung beim nächsten Mal sehr gut im Vorfeld vorbereiten. Außerdem würde ich auch das Gespräch mit ihr suchen und fragen, was sie denn so schlimm daran gefunden hat, dass sie sich so dagegen gewehrt hat. Vielleicht hatte sie unbegründete Angst vor irgendwas, die du ihr nehmen kannst im Vorfeld. Erkläre ihr, dass es wichtig ist, dass sie bei der Untersuchung "mitarbeitet", damit die Ärztin sehen kann, dass sie (deine Tochter) gesund ist und alles kann, was man in ihrem Alter können muss. Appelliere auch an ihren Stolz, indem du ihr sagst, wie stolz und froh du wärst, wenn sie beim nächsten Versuch der Ärztin zeigt, was sie alles schon kann und da gut mitmacht, statt sich zu benehmen wie ein bockiges Baby. Als Belohnung würde ich ihr versprechen, dass ich nach der Untersuchung mit ihr ein Eis essen gehe (oder was Anderes, was sie gern macht, McDonalds oder so), aber nur unter der Voraussetzung, dass sie diesmal auch schön mitmacht. LG Claudia


Mitglied inaktiv

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Hallo, ich persönlich würde sie nicht mit Eis o.ä. "locken", da sie sonst doppelt enttäuscht ist, wenn sie dann doch wieder Angst bekommt... und sie dann ggf. nur die Untersuchung über sich ergehen läßt, wegen des Eis. Aber was ist, wenn es mal kein Eis geben kann, weil mal wieder Krankenhaus auf dem Programm stünde? Wir hatten ähnliches Thema. Meine war knapp 3 und hat genauso gebrüllt, geweint, geklammert. Wir haben den Arzt gewechselt. 1 Vorgespräch (ohne Kind) gemacht, wo ich offen und ehrlich sagen konnte, was vorgefallen ist. meine Kleine war auch im Krankenhaus - aber nur 2 Wochen - direkt nach der Geburt. Sie hat heute noch Angst vor Dingen, die am Kopf sind - die Ärztin meinte, das ist so eine innere Eingebung, weil sie da immer die Kanülen drin hatte.. (Pulli anziehen hasst sie, Berührungen an der Stelle ebenfalls...) Somit glaube ich, daß sie sich zwar nicht an Details des Oberschenkelhalsbruches erinnern kann, aber im Inneren weiß, daß etwas war. Suche einen Arzt oder sprich mit Eurem, daß ihr 1-2 arztbesuche macht, wo erstmal nichts gemacht wird, wo eine Handpuppe untersucht wird, sie helfen darf o.ä. - und sie dann entscheidet, wann der Arzt auch mal bei ihr was machen darf. so haben wir es gemacht. 3 Besuche hat es gedauert, dann haben wir die U7 nachgeholt (war beim alten Doc auch nicht machbar!!!) und die U7a gleich mitgemacht und es hat ihr so viel Spaß gemacht... Danach gab es auch kein Eis... sondern erst 2 Tage später, so daß es nicht im direkten Zusammenhang stand. Also: viel Glück und Geduld!!! LG Mira


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