mausebeinchen
Mein Sohn ist schon immer ein "lebhafter Junge", doch seit seiner Einschulung verhält er sich zunehmend seltsamer. Er besucht die Klasse gemeinsam mit einem Heimkind. Dieser Junge aus dem Kinderheim ist verhaltensauffällig, indem er aufmümpfig ist und hyperaktiv herumrennt, aus der Klasse läuft, und nicht tut, was die Lehrkraft sagt. Er hat eine zusätzliche Stützkraft in der Klasse, die auch überfordert ist. Ausgerechnet mein Sohn, bei dem schon seit der Kita der Verdacht besteht, er habe ADHS (er macht gerade eine Austestung, ob das zutrifft), hat sich diesen Jungen als "besten Freund und Vorbild" genommen. Die beiden bringen die Lehrerin täglich zum verzweifeln, weil sie sich wie Magnete anziehen und in ihrem negativem Verhalten aufschaukeln und dann gar nicht mehr zu bremsen sind. Mein Sohn findet diesen Jungen, der ohne Eltern aufwächst einfach nur cool und sagt, er wolle so sein wie er. Zuhause wird mein Sohn auch zunehmend aggressiv und läßt sich von mir kaum bändigen. - Warum macht er das? Wie soll ich damit umgehen/mit ihm darüber reden? Mir kommt vor, als bekäme mein Sohn durch dessen laute, schnelle Art regelrecht einen "Kick", eine Art "Euphorie oder Endorphinschub", und dann kann er nicht mehr unterscheiden was richtig ist oder falsch und was sich gehört und was nicht und rennt und spielt den Clown und lacht und hört keine Zurechtweisungen aus seiner Umwelt mehr und nimmt nicht mehr am Unterrichtsgeschehen teil. Ist das typisch für ADHS? Wenn er sich zuhause wegen etwas ärgert kommt es auch vor, daß er im Affekt auf mich hinschlägt - wie soll ich darauf reagieren? Danke im voraus ...
Christiane Schuster
Hallo mausebeinchen Meiner Ansicht nach handelt es sich bei Ihrem Sohn nicht um das ADHS, da er ohne diese "Anregung" des anderen Kindes vermutlich auch mal ruhig sitzen, zuhören, kuscheln, malen, puzzlen kann usw. Fragen Sie den Psychologen, der gerade den Test durchführt doch einmal nach den Erfolgs-Aussichten der "Tomatis-Methode": http://www.tomatis.de/funktion.htm Bei dieser Methode werden sowohl die Wahrnehmung als auch die Kinzentrationsfähigkeit wie das Selbstbewußtsein gezielt gefördert, bzw. gestärkt. Zuhause empfehle ich Ihnen Ruhe zu bewahren, aber auch ganz klare, begründete Regeln zu setzen, die es gilt konsequent einzuhalten und die auf einer logischen Folgerung basieren. Um auch andere "Freunde" zu finden, empfehle ich Ihnen -evtl. nach Absprache mit der Klassenlehrerin- ein oder 2 andere Kinder privat nach Hause zum Spielen oder zu Unternehmungen (mit Mama/Eltern?) einzuladen, damit Ihr Sohn evtl. auf diese Weise andere Vorbilder findet an denen er sich gerne orientieren wird. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo, vertrau deiner Psychologin und vergiss die Alternativmedizin. Es ist leider so, dass sich Personen mit ADHS magisch gegenseitig anziehen weil sie spüren dass sie ähnlich ticken. > als bekäme mein Sohn durch dessen laute, schnelle Art regelrecht einen > "Kick", eine Art "Euphorie oder Endorphinschub", und dann kann er nicht > mehr unterscheiden was richtig ist oder falsch und was sich gehört und > was nicht und rennt und spielt den Clown und lacht und hört keine > Zurechtweisungen aus seiner Umwelt mehr und nimmt nicht mehr am > Unterrichtsgeschehen teil. Ist das typisch für ADHS? > Wenn er sich zuhause wegen etwas ärgert kommt es auch vor, daß er im > Affekt auf mich hinschlägt - wie soll ich darauf reagieren? Das ist leider typisch für ADHS, ja. Deine Beobachtungen treffen ins Schwarze. Er kriegt einen Kick, er braucht den Kick, er kann nicht mehr entscheiden, er nimmt die Umwelt tatsächlich nicht mehr wahr und die Impulsivität schießt über. Zurechtweisungen kommen nicht mehr an, es ist so. Der Umgang mit so Kindern ist gut möglich, wenn man weiß wie sie ticken: Mir haben dieses Bücher sehr geholfen, ADHS zu verstehen, überhaupt halte ich viel von er Autorin: Cordula Neuhaus ADHS bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen SBN-13: 9783170208070 Auch das ist gut, es behandelt - anders als der Title glauben macht - auch ADHS bei Kindern, eigentlich geht es auf jedes Alter ein: Cordula Neuhaus Lass mich, doch verlass mich nicht ISBN-13: 9783423341066 Dass man trotz ADHS (oder wegen?) glücklich werden kann sieht man an mir.
mausebeinchen
Danke Martin-1962! Ich hoffe, Du ließt das hier noch. Es tut gut, wenn ein Betroffener einen Ratschlag für mich hat, denn nur er selbst weiß wie es einem ADHSler geht. Danke auch für die Buchtipps!!!
Ähnliche Fragen
Hallo unser Sohn (9) ist seit der Kindergartenzeit auffällig durch Spielverhalten, soziale Kontakte usw. Verdacht Asperger/Adhs/Autismus.... wir waren damals (mit 4 und 6 Jahren) auf Anraten des Kinderarztes bei einem Begabungsdiagnostiker, der uns nach Testung mitteilte, dass unser Sohn überdurchschnittlich intelligent sei. Asperger wurde damal ...
Sehr geehrte Frau Ubbens, wir haben ein Kind (8 Jahre, schwierige Schwangerschaft + Frühchen), welches eine schwere ADHS + autistische Züge hat. Die ersten Jahren waren für mich als Mutter die schlimmste Zeit meines Lebens. Ich möchte betonen, dass unsere Kinder aus guten Verhältnissen kommen. Mein Mann und ich haben beide studiert, sind Mitte 30 ...
Guten Tag Frau Ubbens. Ich habe einen Sohn, er ist 4 J. Er geht in Kindergarten seit 2 Jahren. Letzte Freitag gab Elternsprechstunde. Die Erzieherinnen haben mir gesagt er würde immer aus Zuspitzen laufen, die ganze Zeit. Ist wohl die ganze Zeit aktiv. Spielt mit den Kindern, dann steht auf, geht in andere Ecke, spielt was anderes, und so weiter ...
Hallo, Ich mache mir Sorgen um meine 4 jährige Tochter die im Mai 4 geworden ist. Sie ist vorwiegend in der kita des öfteren sehr wütend. Eine Zeit lang äußerte sie das es ihr da einfach zu laut wäre. Aber die Anfälle dort häufen sich dort. Besonders wenn sie keine Aufmerksamkeit bekommt, soll sie provozieren. Ich kenne mein Kind so nicht.sie ka ...
Liebe Frau Ubbens, mein Sohn wird im September drei Jahre alt. Er war schon seit seiner Geburt sehr fordernd. Lange Schreiphasen, Verdauungs- und Trinkprobleme, später sehr starker Bewgungsdrang. Mit einem Jahr kam er in die KITA, die Eingewöhnung dort klappte problemlos. Aber er hatte dort Probleme zu schlafen und nach sechs Monaten fing eine st ...
Hallo Frau Ubbens, unsere Tochter (gerade 4 geworden) entwickelt, so wie ich fürchte, erste Anzeichen von ADHS - Unruhe & Impulsivität, vor allem: 1. Sie lässt sich im Spiel mit mehreren leicht ablenken, will immer sofort das was sie bei anderen Kindern sieht 2. Sie will immer alles sofort loswerden, was sie erzählen will, redet oft dazw ...
Unser Sohn (4J9j) hat ADHS.kjp will erst eine Diagnose mit 6,5J offiziell geben.Erziehungsberatung,FFS,Kinderarzt,nirgends bekommen wir Hilfe. Nicht mal ein Ergorezept. Er provoziert ganz krass,so richtig respektlos und dreistfrech. Konsequenzen,Bestrafungen,Auszeiten,Verstärker jucken ihn nicht. Wir wissen gar nicht mehr was wir noch tun sollen. W ...
guten Tag Frau Ubbens, Im Gespräch mit dem Erzieher hat meine Frau erfahren, dass unser Sohn (4,5 Jahre alt) evtl. an ADHS leidet. Er sucht Kontakt zu anderen-nicht alle- kindern durch ÄRGERN, hat keinen Ausdauer was Spielen angeht, hört oft nicht zu und muss oft das NEIN wiederholen(auch zu Hause). Beim Essen steht er oft auf, zappelt aber nicht ...
Guten Tag Meine Tochter ist vier Jahre alt und wir machen uns immer mehr Sorgen, dass sie ADHS haben könnte (ich weiss, dass das erst später diagnostoziert wird, aber es kommt ja dann auch nicht einfach über Nacht). Das einzige, was mich zögern lässt, ist, dass sie solche und solche Tage hat: Tage, an denen sie extrem diesen Eindruck macht und T ...
Liebe Frau Ubbens, unser Sohn ist 2.5 Jahre alt. Er war schon immer sehr aktiv und geschickt, ist mit 11 Monaten schon gelaufen und ist quasi unermüdlich. Er klettert umher, rennt durch die Gegend, werkelt an allem herum und kann nicht lange ruhig sitzen. Er hat zwar auch Phasen, wo er konzentriert mit etwas spielt, meistens aber lässt er ...
Die letzten 10 Beiträge
- Alles Gute!
- Mein Sohn 2,5 Jahre lehnt mich seit einem Jahr ab
- Umgang mit Schwiegermutter
- Kind möchte nach knapp 2 Monaten immer noch ungern in den Kindergarten
- Zu meiner Frage am 22.10.
- Trennungsangst - Eingewöhnung Kinderkrippe verschieben?
- Er hört gar nicht mehr auf mich
- Uneinigkeit zwischen Papa und Mama: Wie am besten bei Wutanfällen reagieren (2 Jahre)?
- Kind 12M wirft alles auf den Boden
- Papa nicht ernst nehmen