Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

"Ich habe Angst, dass meine Augen nicht zugehen!"

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: "Ich habe Angst, dass meine Augen nicht zugehen!"

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Hallo, unsere dreijährhige Tochter ist von Geburt an ein schlechter Schläfer. Mit viel Ruhe, Ritualen und "sanfter Konsequenz" sind wir aber inzwischen so weit, dass sie in ihrem eigenen Zimmer schläft und auch allein einschläft. Dennoch wachte sie meist einmal pro Nacht auf, wir streichelten ihr dann kurz beruhigend über den Kopf und sie schlief wieder ein. Durchgeschlafen ohne zu rufen hat sie noch nie. Seit vier Tagen ist es aber ganz schlimm. Sie weint richtig panisch. Wir trösten sie, aber sie findet kaum wieder in den Schlaf. Nun weint sie auch abends selbst wenn wir bei ihr sind panisch und hat große Angst vor dem Schlaf. Sie sagt dann immer:"Ich habe Angst, dass meine Augen nicht zugehen." Sie kann aber nicht genauer artikulieren, wieso, wovor, warum. Wir wissen einfach nicht mehr weiter. Sie ist so unglücklich und jeden Abend beginnen diese Ängste von vorne. Ist das normal? Was können wir tun? Warum wachen dreijährige Kinder überhaupt mehrmals pro Nacht auf und können nicht wieder einschlafen? Sind das immer Alpträume? Sind dreijährige Kinder eigentlich bioogisch in der Lage 11 Stunden am Stück wirklich zu schlafen? Bei Babys weiß man ja, dass der Schlaf dort unterbrochen ist, aber bei Kindergartenkindern? Ich traue mich nicht mehr, anderen davon zu erzählen, denn alle anderen Kinder in dem Alter schlafen durch. Immer heißt es, wir hätten etwas in der Erziehung falsch gemacht und immer wieder wird mir für unser Baby ein Schlaflernprogaramm empfohlen, weil wir ja offensichtlich nicht in der Lage sind, unsere Kinder zum Schafen zu erziehen. LG Alema


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Hallo Alema Auch 3-Jährige können nachts mehrmals aufwachen, wenn sich Tief- und Traumschlaf miteinander abwechseln. Manche Kinder haben in diesem Alter bereits gelernt, sich selbst den Übergang vom Wachen zum erneuten Einschlafen zu erleichtern; andere Kinder benötigen dazu noch die Hilfe und auch Tipps von ihren Bezugspersonen. Überlegen Sie bitte einmal, ob in den letzten 4-6 Tagen etwas Besonderes vorgefallen ist -fragen Sie auch im Kiga nach-, was Ihre Tochter im Schlaf zu verarbeiten sucht. Weisen Sie Ihre Tochter liebevoll tröstend darauf hin, dass sie gar nicht unbedingt schlafen muß sondern sich "nur ausruhen" sollte, damit sie Kraft zum Spielen sammeln kann. Lassen Sie evtl. ein kleines (Flur-)Nachtlicht brennen, bieten Sie ihr ein Beschützerle (besonderes Kuscheltier) für die Nacht an, sodass sie nicht alleine schlafen muß und stellen Sie zum Einschlafen sanfte Musik an. Vielleicht kann sie auf diese Weise leichter entspannen, sodass ihr die Augen von ganz allein bald zufallen werden. Überdenken Sie zusätzlich bitte auch einmal den Tagesschlaf, den Sie ggf. in ein gemeinsames Ausruhen umwandeln sollten, damit Ihre Tochter abends auch müde genug zum Schlafen ist. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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