Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Ich bin so zurückhaltend und habe Angst, daß meine Tochter auch so wird

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Ich bin so zurückhaltend und habe Angst, daß meine Tochter auch so wird

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Liebe Frau Schuster, manchmal frage ich mich, ob die Entscheidung ein Kind zu bekommen überhaupt klug war. Ich bin von jeher ein sehr sehr zurückhaltender Mensch, komme eigentlich nur schwer in Kontakt mit anderen. Vor ein paar Tagen ist es mir mal wieder so richtig bewußt geworden. Ich war mit meiner Tochter zum ersten Mal in einem Spielkreis und ich habe es mal wieder nicht geschafft ein längeres Gespräch mit einer oder mehreren Müttern zu führen!!! Ich kann einfach nicht aus mir heraus und ich habe Angst auf andere zuzugehen. Ich spielte also die ganze Zeit mehr oder weniger alleine mit meiner Tochter. Ich könnte mir jedesmal selber in den A.....treten (entschuldigung, aber es ist wirklich wahr!!!) Meine Tochter wird doch über kurz oder lang die gleichen Probleme haben wie ich. Ich gehe doch als Beispiel voran. Ich habe so ein schlechtes Gewissen ihr gegenüber und weiß aber einfach nicht wie ich da rauskommen kann, wie ich es schaffe, daß sie ein offner, kontaktfreudiger Mensch wird!!??? Vielleicht können Sie mir einen Rat geben. liebe Grüße Sandra


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Hallo Sandra Den ersten Schritt haben Sie schon selbst getan, indem Sie mit Ihrer Tochter in eine Eltern-Kind-Gruppe gegangen sind. Ein Gespräch mit anderen Müttern wird ganz sicher im Laufe der nächsten Treffs ganz von alleine kommen. Sitzen Sie mit Ihrer Tochter spielend am Boden oder schauen Sie sich mit ihr ein Bilderbuch an, wird sich ganz schnell ein weiteres Kind neugierig zu Ihnen setzen -und die dazu gehörige Mutter wird ihr Kind beobachten und Sie in ein Gespräch verwickeln-. Die Kinder haben keine Berührungsängste solange sie wissen, dass sie sich in der Nähe ihrer Sicherheit und Hilfestellung gebenden Bezugspersonen aufhalten. Sind zuviele Menschen in einem relativ kleinen Raum, kann es allerdings sein, dass Ihre Tochter eine längere Anlauf-Zeit braucht um sich sicher orientieren zu können. Warten Sie die nächsten 3-4Treffs "einfach" mal ab und lassen Sie Alles in Ruhe und ohne schlechtes Gewissen auf sich zu kommen. Vielleicht haben Sie bis Dahin schon ein besonders nettes Kind oder eine nette Mutter gefunden, die Sie zu sich nach Hause zum gemeinsamen Spiel bei einer Tasse Kaffee einladen können. In gewohnter Umgebung läßt sich`s meist leichter reden.- Das werden nicht nur Sie sondern viele andere Erziehende ähnlich empfinden, da ein Kleinkind häufig doch das ganze Leben umkrempelt und eigentlich Jeder auf einen Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten angewiesen ist. Die Kontaktfreude wird sich von ganz allein einstellen. Nur Mut!!! Erholsames Wochenende und: bis bald?


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hallo sandra, zunächst einmal, ich mag zurückhaltende menschen viel lieber, als solche, die gleich die große klappe aufreißen ;), möglichst in kombination mit sich selber am liebsten reden hören und niemals zuhören können! es ist bestimmt nicht gut, sich zu isolieren. dabei denke ich eher an dich, als an deine tochter. kinder sind meistens viel zu neugierig, als dass sie einen spielkamaraden einfach sitzen lassen, jedenfalls nicht, wenn sie sich sicher und wohl fühlen. stecke dir doch kleine ziele. schaue dich um, höre den müttern in der spielgruppe erstmal zu, dann merkst du schnell, wer dir eher sympatisch ist und wer nicht. ihr habt doch ein gemeinsames thema: kinder :). da gibt es doch soooo viel gesprächsstoff. vielleicht fasst du ja auch den mut und lädst eine ganz besondes nette mutter&kind zu euch zum spielen ein und so lernt ihr euch besser kennen. ich würde mich über so eine einladung freuen und habe selber noch nie einen korb bekommen. und falls doch, hat diejenige selber schuld, verpasst sie doch die chance mit euch einen schönen nachmittag verbringen zu dürfen ;). wir (mütter) sitzen doch alle in einem boot bzw. in einer einsamen ;) wohnung/haus und freuen uns auf kontakte. ich drücke dir ganz doll die daumen, dass du es schaffst ein wenig über deinen schatten zu springen!!! lg e.


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Hallo Sandra, ich kann Eulalie nur zustimmen. Mir sind auch die ruhigen Menschen lieber und meist auf Anhieb sympatischer als die, die sich selbst in den Vordergrund stellen. Sieh die ganze Sache doch anders: Du hattest immerhin den Mut, allein mit Deiner Tochter in eine Spielgruppe zu gehen. Mir ist es auch schon passiert, daß ich nicht direkt beim ersten Kontakt mit Fremden ein ausführliches Gespräch führen konnte. Man muß sich ja erst einmal kennenlernen und schaun, wen man mag. Ich denke also, Deine Erfahrungen waren ganz normal. Du darfst Dich nur nicht selbst so unter Druck setzen. Ist doch nicht schlimm, wenn Du mal nichts sagst. Was Deine Kleine angeht, kannst Du sie nicht ermutigen, zu den anderen Kindern hinzugehen? Oder geh Du doch mit ihr zu einem anderen Kind und versuch, die beiden "miteinander bekannt" zu machen. Auf ein fremdes kleines Kind zuzugehen, ist doch nicht so schlimm, oder? Übrigens, woher kommst Du denn? Liebe Grüße Beate


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Hallo Sandra! Geh unbedingt wieder hin in diese Spielgruppe! Bei mir war es ähnlich. Es hat ca. bis zum 3. oder 4. Treffen gedauert bis ich mit einigen Müttern ein bißchen ins Gespräch gekommen bin. Dann war ein halbes Jahr nur oberflächliches Geplauder und nun, ca 1 1/2 Jahre später habe ich, obwohl zurückhaltend, doch einige sehr liebe Freunde gefunden. Der Anfang ist schwer, halt durch und geh ja wieder hin. Vielleicht ist es besser, wenn du dich nicht verkrampft dazu zwingst, ein Gespräch zu führen. Schau einfach zu, beobachte und warte ab. Irgendwann ergibt sich etwas von selbst. Und vergiß dein schlechtes Gewissen, das ist nicht nötig. Ich drücke dir die Daumen Gruß, Lin


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hallo sandra, mir gehts genauso wie dir. muss wohl am namen liegen. ich bin auch total verschlossen und dafür hasse ich mich schon langsam. bei mir war es eigentlich immer schon so, dass ich nie einen grossen freundeskreis hatte. eine feste freundin und das wars. und die hat nun leider noch kein kind und interessiert sich mehr für andere dinge. ich kann einfach nicht auf andere zugehen. und wenn mich jemand anredet, krieg ich kein vernünftiges wort raus. nun sitze ich in der woche mehr oder weniger jeden abend allein da (der mann ist mir leider auch weggelaufen)und fahre am wochenende zu meinen eltern, damit mein kind wenigstens ein bisschen familie hat. mein kind geht gott sei dank in die krippe. da hat er ja kontakt zu anderen kindern. ich hab letztens echt komplexe bekommen, als ich im kleinkind-forum war. da gings um kindergeburtstage, die von einigen richtig mit 10 kindern und deren müttern gefeiert werden. mein sohn wird jetzt zwei und wir feiern allein. das fand ich echt schlimm. aber was hilfts. jetzt versuch ich krampfhaft einen mann zu finden. denn zu zweit gibt es bestimmt meht gelegenheiten, bekanntschaften zu machen. eine leidensgenossin.


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Hallo Sandra! Ich habe genau dieselben Probleme und Ängste wie Du, da ich auch ein sehr zurückhaltender und vorsichtiger Mensch bin. Leider weiß ich auch nicht, wie man dies ändern kann bzw. es ist mir bis jetzt noch nicht gelungen. Vielleicht könnten wir uns ja mal gegenseitig austauschen. Meine Tochter ist übrigens 28 Monate alt. Es wäre schön, wenn Du mir schreiben würdest. Mail: schwaerzdorf@freenet.de Ich würde mich auch freuen, wenn sich noch weitere kontaktsuchende Mütter aus dem Raum 96... bei mir melden würden. Gruß Heike


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Hallo Heike26, bin auch eher schüchtern, suche Kontakte zu anderen Müttern und komme aus 96479 Weidach. Wollen wir uns mal mailen? Meine Adresse ist GertHobusch@t-online.de. Wär schön, wenn wir uns kennenlernen! Liebe Grüße Tina, 33 mit Tochter 15 Monate


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