Mitglied inaktiv
Liebe Frau Dr. Schuster! Ich mache mir Sorgen um die Sprachentwicklung meines großen Sohnes. Lukas ist 3 Jahre und 4 Monate alt. Er hat erst sehr spät mit dem Sprechen begonnen. D.h. er spricht erst seit ca. einem 3/4 Jahr in Mehrwortsätzen und auch sein Wortstamm hat sich seitdem um ein vielfaches gesteigert. Er spricht jedoch Wörter teilweise ungenau aus - z.B. "saus" statt "raus" oder lässt Silben weg z.B. "sehn" statt "gesehen". Die Satzstellung und die Grammatik sind oft auch noch nicht korrekt. Er spricht seit ca. einem viertel Jahr in der "ich" und "du" - Form. Ich kann mir nicht erklären, woran es liegt. Er hört auf jeden Fall sehr gut und ich kann mir auch kaum vorstellen, dass andere körperliche Symptome dazu beitragen könnten. Er liebt es seit ca. einem Jahr Bücher vorgelesen zu bekommen (meist früh beim Aufstehen, kurze Gute-Nacht-Geschichte jeden Abend). Er ist auch kein regelmäßiger Fernsehgucker. (ca. 1, max. 2 Stunden pro Woche). Wir besuchen regelmäßig eine Mutter-Kind-Gruppe und er kommt im September in den Kindergarten. Ich weiss nicht, was ich noch für ihn tun kann. Die Kinderärztin sieht noch kein Problem, aber sie hört natürlich auch nur meine Schilderungen. Lukas ist sonst ein aufgewecktes Kerlchen, manchmal ein kleiner Dick-Kopf, aber er ist fit in allen Dingen. Vielleicht muß ich auch noch erwähnen, dass er im ersten und im ersten Halbjahr des 2. Lebensjahres sehr häufig krank war und ihm die vielen Infekte und auch ein 3-wöchiger Krankenhausaufenthalt damals schon auch zurückgeworfen haben. Haben Sie vielleicht Tipps für mich und evtl. Buchmaterial oder Spiele mit denen ich ihn fördern kann. Ist etwas länger geworden, aber ich habe auch ein etwas ungutes Gefühl ihn evtl. schon wieder in die "Ärztemühle" zu schicken, wenn er vielleicht einfach nur etwas zeit braucht! Vielen lieben Dank fürs Zuhören, Sabine
Christiane Schuster
Hallo Sabine Vertrauen Sie Ihrer Ärztin und lassen Sie vorerst allein die Zeit für Lukas und sich arbeiten. Da er (u.A.) krankheitsbedingt erst recht spät angefangen hat zu sprechen, in der letzten Zeit aber deutliche Fortschritte zu beobachten waren und auch sein Hörvermögen altersgerecht entwickelt zu sein scheint, brauchen Sie sich auch m.E. nach keine diesbezüglichen Sorgen zu machen. Sprechen Sie häufig mit Ihrem Sohn. Stellen Sie ihm Fragen, die er nicht nur mit einem einfachen JA oder NEIN beantworten kann, indem Sie sich z.B. Einzelheiten auf Bildern, in der Umgebung...beschreiben lassen. Lesen Sie ihm vor, lassen Sie ihn erzählen, spielen Sie Fingerspiele mit ihm und singen Sie häufig. Auch können Sie ihn Märchenkassetten hören lassen, die er von sich aus nacherzählen wird. Seine Aussprache korrigieren sollten Sie nach Möglichkeit nicht, da Sie Damit seine Sprechfreudigkeit hemmen könnten. Üben Sie evtl. gezielt und spielerisch einige Laute, wie z.B. "Sch, sch, sch, die Eisenbahn" oder "Ri,ra, rutsch,/ringel, rangel rose"... In der Mutter-Kind-Gruppe können Sie sicherlich noch weitere, derartige Lied-, Fingerspiel- und Sing-Vorschläge erhalten. Das Entwicklungstempo wird Lukas -wie alle anderen KInder auch- immer noch ganz allein bestimmen. Sonnige Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Sabine, ich glaube, er braucht wirklich einfach noch etwas Zeit. Das Entwicklungstempo ist halt bei jedem Kind unterschiedlich. Als der Sohn einer Freundin von mir drei war, sprach er ähnlich wie Dein Sohn. Dafür war er aber motorisch superfit. Er konnte z.B. schon mit drei Jahren Rad fahren (ohne Stützräder). Inzwischen ist er vier und spricht fast genauso gut wie andere Gleichaltrige. Und man sieht schon, dass er in absehbarer Zeit noch vollständig aufholen wird. Auch Dein Sohn ist ja offensichtlich sehr aufgeweckt und hat schon eine eigene Persönlichkeit, wie Du schreibst. Daran sieht man doch, dass alle Fähigkeiten sich unterschiedlich schnell entwickeln, das eine Kind ist im einen Bereich schneller, das andere dort. Meine Tochter (4) ist z.B. sprachlich absolut fit, das war sie immer schon. Dafür hapert es bei ihr beim Malen: Sie liebt immer noch Krikelkrakel und fängt jetzt gerade erst an, erkennbare Formen oder Männchen zu malen (sog. Kopffüßler), was andere schon sehr viel früher tun. Ich finde das aber nicht schlimm. Man sollte sein Kind nicht zu sehr vergleichen mit anderen. Jedes Kind hat in den verschiedensten Bereichen seine eigenen Stärken und Schwächen, und vor allem sein eigenes Tempo. Ich finde es toll, dass Du Deinem Sohn viel vorliest, das ist sicher optimal für die Sprachentwicklung. Und besser als zusätzliche "Lehrmaterialien" ist es sicher, wenn Du einfach viel mit ihm sprichst, also im Alltag möglichst alles erläuterst und kommentierst, was Du gerade tust. Egal ob es sich um anspruchsvolle Dinge handelt, oder ums Kartoffelschälen. So wird sich sein Wortschatz prima erweitern, und er wird die richtige Aussprache nach und nach ganz von selbst mitbekommen. Bis die Kinder alle Laute perfekt sprechen, kann es sowieso dauern. Ich kenne im Bekanntenkreis zahlreiche Fünfjährige, die damit noch ab und zu Probleme haben - auch nicht schlimm. Liebe Grüße, Bea
Mitglied inaktiv
Sehr bedenklich finde ich noch nicht, was du schilderst. Du solltest das Hören prüfen lassen und bedenken, dass vielleicht während der vielen Infekte immer wieder mal auch das Hören nicht gut war (Paukenergüsse sind häufig unerkannter Begleiter von Infekten der Atemwege) und deshalb einfach der "Hörerfahrungsschatz" auch geringer ist als bei anderen Kindern seines Alters.
Mitglied inaktiv
Hallo! Ich meine es heisst ja schliesslich Sprachentwicklung und jede Entwicklung dauert ihre Zeit. Wenn Dein Sohn spät mit dem Sprechen angefangen hat, braucht er bestimmt einfach noch ein bischen. Mit dem Hören hat das glaube ich nichts zu tun. Meine Tochter ist 2 1/2, hat früh zu sprechen begonnen und sagt aber immer noch z. B. setzt statt jetzt und lässt genau wie du es beschreibst manche Silben einfach weg. Zum Teil geschieht das glaube ich auch einfach aus Bequemlichkeit, sie wird ja auch trotz der fehlenden Silben verstanden und wenn man sie mal korrigiert, was ich eigentlich zu vermeiden versuche, kann sie die Wörter auch richtig vollständig aussprechen. Mach dir keine Sorgen Paula
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