Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Grenzen testen?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Grenzen testen?

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Hallo, unser Sohn, viereinhalb Jahre, testet mal wieder seine Grenzen. Zu allem, was man ihm sagt, sagt er erst mal "Nein, mach ich nicht". Er ärgert ständig seine Schwester (knapp 6 Monate), er macht auch so nur Blödsinn. Er geht zur Krankengymnastik und unsere KG, die 3 Kinder hat, meinte, dass sie "sowas" noch nie gesehen hat. Dabei lassen wir ihm nicht alles durchgehen. Gestern z. B. hat er Brötchen im Auto gegessen und dabei gekrümelt. Nicht so schlimm, kennen wir ja schon. Heute meinte er zu mir "Das mußt DU saubermachen!!!". Habe ihm dann gesagt, dass er 1. nicht so mit mir zu reden hat und 2. ihm einen Akkusauger zum Saubermachen gegeben. Aber so geht es echt den ganzen Tag ohne Pause - und das seit etwa 2 Wochen. Und an Tagen, an denen es besonders schlimm ist, pinkelt er "aus Versehen" in die Hose und setzt das Bad dabei unter Wasser. Wie geht man damit um? Schimpfen? Das nimmt mir meine Kräfte. Alles durchgehen lassen? Dann wird es sicher auch nicht besser. Mittlerweile geht es soweit, dass ich dem Baby gegenüber ein schlechtes Gewissen habe, weil ich mich ständig um den großen kümmere/kümmern muß. Wie bekommt man es hin, dass wieder alles in normalen Bahnen verläuft? Für unseren Sohn ist es bestimmt momentan auch nicht leicht, da wieder rauszukommen. Aber auch ich bin kurz davor hier durchzudrehen. Langeweile kann es auch nicht sein. Er geht ja morgens in den Kiga. Nachmittags hat er Turnen, Musikschule und trifft sich mit seinen Freunden. Haben Sie eine Idee wie es besser werden kann? Herzlichen Dank und viele Grüße.


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Hallo Sarah Da Ihr Sohn sich mit beschriebenem Verhalten Ihre Aufmerksamkeit geradezu einfordert und gespannt darauf wartet, wie Sie wohl dieses Mal reagieren werden, werden Sie mit Schimpfen sicherlich keine Verhaltensänderung herbeiführen können. Auch wenn`s schwer fällt: zeigen Sie eine möglichst große Gelassenheit und erklären Sie ihm in bestimmtem, aber freundlichen Tonfall, dass er die absichtliche Krümelei durchaus auch selbst beseitigen muß, wenn er das nächste Mal wieder mit Ihnen fahren möchte. Lehnt er ab, lassen Sie ihn konsequent NICHT mitfahren -selbst dann nicht, wenn Sie einen Babysitter um die Betreuung Ihres Sohnes bitten müssen.- Pinkelt er absichtlich in die Hose, wird er sie selbst auswaschen müssen und das Bad erst verlassen können, wenn er alle "Schäden" beseitigt hat. Neben diesem konsequenten Setzen von begründeten Grenzen und der Information über möglichst logische Folgen ist es aber auch wichtig, dass Sie immer mal wieder seine Stärken lobend hervorheben -auch vor anderen Personen- und ihn voller Stolz als "großen Sohn" liebevoll in den Arm nehmen. Viel Kraft, liebe Grüße und: bis bald?


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