Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, mein Mann und ich sind sehr verzweifelt, weil bei uns seit 2 Wochen alles nur noch drunter und drüber geht. Unser Sohn ist 2 Jahre und 3 Monate, ein richtiger Sonnenschein. Er ist sehr schlau, versteht sehr viel und ist auch bisher sehr verständig gewesen (z.B. beim Einkaufen "Nein, das gehört uns nicht, leg es bitte wieder weg." dann hat er es weggelegt ... war mir manchmal schon fast unheimlich). Jetzt ist er aber anscheinend in einer Phase, wo er unsere Grenzen testen will und bringt uns damit an den Rande der Verzweiflung, da wir einfach nicht mehr weiter wissen. Beim Essen darf mein Mann viele Dinge nicht mehr machen ("Ne Mama wickeln"). Am Anfang haben wir da noch mitgemacht, da wir es nicht so richtig realisiert haben. Wenn wir jetzt sagen, "Nein, die Mama kann dich nicht wickeln, da sie am Duschen ist" gibt es Geschrei. Ihn dann mit Gewalt anziehen liegt uns beiden nicht. Abwarten, bis er sich beruhigt hat, geht halt auch nur, wenn wir keine Termine haben. Und was ist, wenn er solange wartet, bis ich aus der Dusche bin? Dann haben wir keine Argument mehr. Dies ist nur ein Teil seines neuen Verhaltens. Bei vielen Dingen sagt er von vornherein "Nein" (Essen kommen, wir gehen uns umziehen, ...), soll man dann Drohen? ("Wenn du nicht kommst, gehen wir halt nicht zur Krabbelgruppe") oder ignorieren und abwarten und irgendwann dann doch zur Krabbelgruppe gehen (evtl. viel zu spät). Dann hat er auch diese Phasen, dass er nur noch schreit, weint, wirres Zeug redet wenn er nicht bekommt, was er will. Da hilft auch nur Abwarten? Er ist dann wie weggetreten und man erreicht ihn auch gar nicht. Wir sind beide sehr überfordert mit der Situation, hinzu kommt, dass ich in der 20. Woche schwanger bin, also auch körperlich nicht immer so kann. Es liegt uns sehr am Herzen, dass wir uns richtig verhalten, aber was ist richtig? Gestern abend wollte er sich partout von meinem Mann nicht umziehen lassen, auch die Aussicht, dass ich ihm dann eine Geschichte vorlese (machen wir immer), half nicht. Er stand dann schreiend eine halbe Stunde halb nackt in seinem Bett. Ich habe nur noch geheult, weil er mir auch leid tat. Am Ende habe ich ihn umgezogen und eine Geschichte vorgelesen ... wahrscheinlich auch falsch ... Sie sehen, wir sind ziemlich verzweifelt, ich hoffe, Sie können uns etwas weiterhelfen. Vielen Dank im Voraus. Sophie
Christiane Schuster
Hallo Sophie Ja, Ihr Sohn fordert das Setzen von begründeten Grenzen momentan geradezu ein, während er gleichzeitig spürt, dass eine Veränderung auf sein bisher gewohntes Dasein zukommt, die er überhaupt noch nicht verstehen kann. Wieso kann z.B. die bisher IMMER helfend, tröstend... zur Seite stehende Mama nicht mehr so, wie immer?- Bitte zeigen Sie eine möglichst große Gelassenheit und lassen Sie Ihren Sohn soviel wie möglich SELBER machen, während Sie lediglich Ihre Hilfe anbieten und verstärkt jedes eigenständige Tun loben. Wickeln Sie oder Ihr Mann ihn möglichst schnell unter seiner Mithilfe im Stehen, damit noch genügend Zeit bleibt, um eine Geschichte vorzulesen, zu hören o.Ä. Ist ein begründetes Nein unumgänglich, weisen Sie ihn auf ein späteres Ja hin und bieten Sie ihm eine geeignete Aktivität an -entweder, um seine Wut rauszulassen oder, um ihn abzulenken. Reagiert er auf Ihr Bitten mit einem trotzigen Nein, reagieren Sie mit einem bestimmten "Doch, weil..." und setzen Sie sich entsprechend konsequent durch. Zeigen und sagen Sie ihm, wie stolz Sie auf Ihren "großen, selbständigen, hilfsbereiten" Sohn und bald großen Bruder sind und nehmen Sie ihn immer mal wieder liebevoll nach dem Motto: "Gemeinsam schaffen wir Das, weil wir dann doppelt stark sind" in den Arm -auch wenn Ihnen eigentlich gegenteilig zu Mute ist-. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?
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