Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

fremdeln / Beschäftigung

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: fremdeln / Beschäftigung

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HalloFrau Schuster, unsere Tochterist jetzt 10,5 MOnate alt und generell ein fröhliches und ausgeglichenes Kind, ist ein richtiger Frühstarte in SAchen laufen und beschäftigt sich häufig alleine.Das einzige, was mir Sorgen machtist folgendes: Wenn sie bei anderen Leuten ist, nicht direkt Fremde, sondern z.B. Oma und Opa, fängt sie fast sofort an zu weinen, sobald ich das Zimmer verlasse. Sie hat neben uns nur eine Oma ins Vertrauen gezogen, alle anderen Personen sind zwar nett zum spielen, aber das wars auch. Was kann ich tun, damit dieses Fremdeln uns nicht belastet? Für Joana muß es ja in dem Moment schrecklich sein, sich alleingelassen zu fühlen.Sie hat auch ein Problem, wenn sie mich mit nassen Haaren sieht. Ich bin dann nichtdie gleiche. Wie stehen Sie eigentlich zu Kinderkrippen? Ist soetwas in diesem Alter schon ratsam? Wie würde ich es da anstellen, daß sie Vertrauen zu anderen Personen findet? Wie gesagt, beschäftigt sich Joana schon sehr viel alleine. Wenn ich z.B. mittags koche, geht sie manchmal in ihr Zimmer, weil es ihr zu langweilig ist, mir zuzuschauen. Soll ich sie gewähren lassen oder soll ich sie ermutigen, mehr mit mir (und somit später auch anderen) zu spielen? Schadet es ihrer Entwicklung, wenn sie sich viel allein beschäftig, z.B. sprachlich oder sozial? Vielen Dank für Ihre Tipps. Liebe Grüße Kerstin


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Hallo Kerstin Geben Sie Ihrer Tochter zunehmend ein Gefühl der Sicherheit auch "fremden" Personen gegenüber, indem Sie den Kontakt zu Anderen suchen, dabei aber in ihrer unmittelbaren Nähe bleiben und ihre Bedürfnisse berücksichtigen, dass sie z.B. von der Oma nicht geknuddelt o.Ä. werden möchte. Je stärker Joanas Selbstsicherheit wird, umso eher wird sie von sich aus das Bedürfnis haben, bei Oma auf den Schoß zu klettern, von ihr gestreichelt zu werden, usw. Je mehr Sie sie unter Druck setzen, unbedingt Kontakt zu anderen Personen aufzunehmen, umso mehr wird sie sich zur Wehr setzen.- Generell stehe ich Krippen positv gegenüber, sofern sie als familien-ergänzende! Einrichtungen betrachtet werden. Erziehungsstil und Erziehungsmethode sollten dementsprechend weitestgehend mit den Vorstellungen von Erziehung im Elternhaus übereinstimmen. Möchten Sie Joana -aus welchen Gründen auch immer- einer "Fremdbetreuung" übergeben, planen Sie eine längere Eingewöhnungsphase (ca. 4-6Wo) ein, in der Sie ggf. mit dem Kind gemeinsam die Einrichtung stunden-weise besuchen, sodass sich Joana an den veränderten Tagesablauf, eine weitere Bezugsperson und an eine größere (Kinder-) Gruppe in Ihrer Sicherheit gebenden Nähe gewöhnen kann. Auch wenn Ihre Tochter sich gerne allein beschäftigt, bin ich sicher, dass genügend Zeit bleibt um mit Ihnen gemeinsam zu sprechen, zu singen und zu spielen. Solange, wie Joana einen zufriedenen und ausgeglichenen Eindruck macht und Sie auf ihre Bedürfnisse so weit wie möglich eingehen, wird ihre Entwicklung ganz sicher keinen Schaden nehmen.- Erholsames Wochenende und: bis bald?


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