Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Emotional sehr instabiles Kind

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Emotional sehr instabiles Kind

edina

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Guten Tag! Sie haben mir schon einmal geholfen. Danke dafür! Es geht um meine 6jährige Tochter, steht vor Einschulung. Sie ist sehr sehr unausgeglichen, nörgelt viel, der geringste Anlass bringt sie zum Weinen, oft hysterisches Weinen. Die ganze Familie ist sehr gestresst, viele Konflikte deshalb. Ich versuche so viel, um ihr zu helfen, Frust, Stress usw. leichter auszuhalten. Was würden Sie raten: Was kann ich tun, um ihre Frustrationstoleranz zu verbessern, ihre Launenhaftigkeit und emotionale Instabilität? Gibt es Übungen? Methoden? Ein gutes Buch, das Sie empfehlen können? Nur ein Beispiel: Heute morgen, sie steht auf, sehr mürrisch. Sie hat am Fuss eine kleine Wunde, das Pflaster hat sich über Nacht gelöst. Da beginnt schon das Weinen. Vater gestresst, muss zeitig in Arbeit. Stimmung sinkt, denn sie lässt sich nicht trösten. Nur Papa darf neues Pflaster anheften, nur auf bestimmte Weise. Sagt man ihr, dass es so besser sei, damit es gut haftet, schreit sie sofort los. Dann passt ihr dies nicht und jenes. Vater sehr gereizt, geht. Sie schreit noch mehr. Will Toast nur von ihm gestrichen haben, er muss aber zur Arbeit und sich fertig machen. Zudem ist er genervt. Ich auch. Versuche gut zuzureden. Hab noch ein 2jähriges Kind und ein Schulkind, dass Jause braucht usw. Sag ihr, dass ich ihr Toast mache, genau wie Papa ihn macht. Langsam beruhigt sie sich, aber erst, nachdem ich ihr zugesagt habe, dass sie heute vom Kindergarten zuhause bleiben darf. Das ist nicht optimal! Das kann nicht die Lösung sein. Fühle mich nicht gut. Ich versuche schon, Ihre Ratschläge umzusetzen (zb. rausgehen, wenn sie nörgelt. Aber dann brüllt sie weiter). Oder Exklusiv Zeit für sie. Weniger Stress, viel Kuscheln.... Bitte um Hilfe Danke!


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe edina, reden Sie nicht zuviel. Sie müssen Ihrer Tochter nicht gut zureden. Sie sucht Ihre Aufmerksamkeit und sie bekommt sie. "Ich klebe dir ein neues Pflaster auf den Fuss." Ihre Tochter weint und schreit, dann sagen Sie ihr, dass Sie zu Ihnen kommen kann, wenn sie sich beruhigt hat. Mehr nicht. Gehen sie dann zum normalen Tagesablauf über. "Mama streicht dir eine Scheibe Toast." Ihre Tochter möchte es anders haben, dann darf sie sich beruhigen und ihren Wunsch gerne äußern und sie kommen dem nach, wenn dies in Ihren Ablauf passt. Sie sollten sich aber nicht auf Diskussionen einlassen. Vielleicht gibt es bei Ihnen in der Nähe einen Kinder-Yoga- oder einen ähnlichen Entspannungskurs. Dies würde Ihrer Tochter sicherlich gut tun. Oder Sie führen ein, dass Sie Ihre Tochter nach dem Mittagessen und/oder vor dem Schlafengehen für 10 Minuten massieren. Viele Grüße Sylvia


edina

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Weil Sie mich das bei meinem letzten Posting gefragt haben: Sie verhält sich vor allem in meiner Gegenwart so. Aber auch im Kindergarten oder bei anderen kommt diese Verhaltensweise - wenn auch abgeschwächt - vor. Ist sie stabil in ihrer Gemütsverfassung, dann ist sie ein sehr kreatives, verträumtes Mädchen. So sehr sie übel gelaunt sein kann, so fröhlich und übermütig kann sie sein, also Berg- und Talfahrt der Gefühle.


Mamavonsuperhelden

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Der Beitrag ist schon eine Weile her. Falls nicht mehr wichtig, ist es gut. Ansonsten kann ich nur dieses Buch empfehlen: "So viel Freude,so viel Wut Gefühlsstarke Kinder..." Eine Offenbarung, wenn dies zutrifft und die Beschreibung hat mich sofort daran erinnert. Alles Gute


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