Das (Ein)schlafen im eigenen Bett/Zimmer

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Das (Ein)schlafen im eigenen Bett/Zimmer

Liebes Expertenteam, mein Sohn ist nun in seinem zweiten Lebensjahr und das Schlafen stellt noch immer ein rießiges Problem dar. Zum einen schläft er nicht durch und zum anderen schafft er es nicht alleine einzuschlafen. Bisher schläft er mit im Elternbett (leider war er in der Zeit wo er sich das merkte ziemlich krank, so dass er damals bei uns lag und danach nicht mehr in sein eigenes Bett wollte), zumindestens nachts, denn mittags sowie abends, bevor wir selbst ins Bett gehen, schläft er in seinem eigenen Bett (neben dem Elternbett). Doch wie genau sollen wir unserem Sohn beibringen im eigenen Bett (möglichst dazu im eigenen Zimmer) zu schlafen. Sobald ich ihn in sein Bett lege, stellt er sich sofort hin, fängt an zu weinen und an seinem Bett zu nagen. Ich habe schon nur daneben gelegen, gesungen, gestreichelt, die Spieluhr immer wieder aufgezogen und auch ein Sternennachtlicht haben wir probiert. Ich habe ihn auch schon in seine Decke gehuschelt im Bett festgehalten. Doch selbst nach einer halben Stunde schreien und weinen, wirkte er nicht müde. Auch nachts, wenn er weint, schreit er solange (lässt sich durch nichts beruhigen und schlägt sogar meine Hand weg) bis ich Ihn rausnehme und an die Brust lege, wo er dann meist auch wieder so lange schläft bis ich Ihn ins Bett lege oder nur etwa eine bis zwei Stunden... Ich hätte kein Problem, ihn in unserem Bett zu behalten, wenn er da wenigstens länger schlafen würde, aber selbst das ist nicht der Fall. Wo also müssen wir ansetzen? Müssen wir den Machtkampf um das eigene Bettchen gewinnen, kann er aus einem Grund nur so kurz schlafen? Wir sind ratlos und hoffen auf Ihre Hilfe. Liebe Grüße Chares

von Chares am 22.10.2012, 22:47



Antwort auf: Das (Ein)schlafen im eigenen Bett/Zimmer

Hallo Chares Ihr Sohn wird freiwillig die Sicherheit vermittelnde Nähe zu Ihnen und die wohlige Körperwärme vorerst nicht aufgeben. Darum empfehle ich Ihnen ihn weiterhin im eigenen Bett mit in Ihrem Zimmer schlafen zu lassen, aber mit einem kleinen Raumteiler (Vorhang, Regal,...) von Ihrem Bett zu trennen. Auf diese Weise verhindern Sie ein gegenseitiges Wecken durch ganz normale, bei Kleinkindern heftiger ausgeprägte Schlafbewegungen. Kann Ihr Sohn evtl. zwar selbstständig stehen, sich aber noch nicht aus dem Stand wieder selbstständig hinsetzen, üben Sie diese neue Erfahrung tagsüber und während des Einschlafrituals bitte mit ihm spielerisch. Wird er dann nachts wach, erinnern Sie ihn mit tröstenden Worten an seine Einschlafhilfen (Kuscheltier, Schnuffeltuch) und bitten Sie ihn genauso wie Sie wieder schön weiter zu schlafen. Damit Ihr Sohn auch ausreichend müde, aber nicht überreizt ins Bett kommt, achten Sie bitte insgesamt auf einen geregelten Tagesablauf und reduzieren Sie ggf. den Tagesschlaf. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 23.10.2012



Antwort auf: Das (Ein)schlafen im eigenen Bett/Zimmer

Hallo und schon einmal vielen Dank für Ihre Hilfe und Tipps, ich hoffe ich kann direkt hier darauf antworten ohne eine neue Frage öffnen zu müssen. Das erste Problem besteht ja bereits darin, dass er nachts nicht alleine in seinem Bett schlafen möchte. Zudem ist es nicht so, dass wir von seinen Schlafbewegungen geweckt werden, sondern er von unseren. Das mit dem Raumteiler würde ich zwar gern probieren, nur leider ist unser Schlafzimmer recht klein, so dass nicht ausreichend Platz dafür wäre und bei einem Vorhang sehe ich die Gefahr des herunterreißens und spielens, sollte er einmal wach werden. Das selbstständige hinsetzen und wieder aufstehen ist bei ihm kein Problem. In unserem Bett versteht er ganz gut, wenn ich sage "hinlegen", dann legt er sich auch meistens hin und schließt auch oftmals wieder die Augen, was jedoch meist nicht länger als ein paar Minuten anhält. In seinem Bett jedoch reagiert er auf diese Bitte gar nicht. Ausser etwa 2 Stunden Mittagsschlaf schläft er tagsüber nicht oder nur selten, so dass ich mich manchmal eher um zu wenig Schlaf sorge. Ich frage mich jedoch, wie lange ich ihn schreien lassen soll/kann, bis ich ihn doch wieder rausnehmen und beruhigen kann ohne das er denkt "wenn ich nur lange genug schreie, nimmt sie mich schon wieder raus". Heute Mittag habe ich anderthalb Stunde an seinem Bett verbracht und trotz ( irgendwann schwerster) Müdigkeit hat es alles nichts genutzt. Ich habe Ihn dann wieder rausnehmen müssen und die nächste Mahlzeit füttern. Nur dann frage ich mich, ob es dann wirklich noch konsequent ist... Aber wie lange soll man warten, damit das Kind die Absichten nicht falsch versteht? Grüße CHares

von Chares am 23.10.2012, 16:15



Antwort auf: Das (Ein)schlafen im eigenen Bett/Zimmer

Hallo Chares Zufällig habe ich hier nochmals nachgelesen sodass ich Sie doch bitte für weitere Tipps zukünftig erneut eine Frage zu öffnen. Im 2. Lebensjahr verstehen die Kleinen bereits mehr als meist vermutet wird, wenn sie sich auch selbst sprachlich noch nicht ausreichend verständigen können. Informieren Sie Ihren Sohn in seinem eigenen Bett darum freundlich und bestimmt, wenn Sie nun auch schlafen müssen um wieder Kraft zu tanken, erinnern Sie ihn an seine Einschlafhilfen (Schnuffeltuch, Kuscheltier, Spieluhr,...) und weisen Sie ihn darauf hin dass Sie nun nicht mehr zu seinem Bett kommen weil Sie schlafen. Solange sein Bett mit in Ihrem Schlafzimmer steht brauchen Sie keine Sorgen zu haben, wenn er auch mal länger anhaltend weint. Nur, wenn Sie konsequent und höchstens mit erneuter Erinnerung von Ihrem Bett aus handeln wird er erkennen können und müssen, dass er sich an einige Grenzen und Regeln zu halten hat. Schaden können Sie ihm auf diese Weise nicht, da Sie bei ihm sind, bzw. neben ihm schlafen. Nach wenigen, weiterhin unruhigen Nächten wird er diese Grenzen erkannt haben, sodass Alle wieder halbwegs zu ihrem so notwendigen Schlaf gelangen werden. :-) Viel Erfolg und: liebe Grüße!

von Christiane Schuster am 24.10.2012



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