Frage:
Beziehung zum Kind aufbauen, welches bald wegzieht ?
Hallo
Nach 3 Jahren Kampf vor Gericht gibt es nun einen Beschluss, der genau besagt, wie mein Mann seinen Sohn (5) sehen darf.
Die Kindsmutter hat dies immer verhindert bisher.
Nun will sie den Kontakt anscheinend fördern, hat aber zeitgleich angekündigt im Sommer mit dem Kind 700km weit weg zu ziehen.
Er darf ihn nun ausser der Reihe aus dem Kindergarten abholen, die Schlafwochenenden will sie von Freitag bis Montag ausdehnen ( normal Samstag auf Sonntag alle 2 Wochen )
Auch wenn sich mein Mann natürlich sehr freut seinen Sohn zu sehen, auch dieser strahlt übers ganze Gesicht wenn er hier ist, machen wir uns Sorgen.
Nun darf er eine Beziehung zu seinem Papa aufbauen, er wird im Sommer Halbbruder werden, freut sich aufs Baby, und im Sommer ist wieder alles weg :-(
Leider gehen wir davon aus, dass die Mutter nun so agiert, weil sie gegen das Gericht nicht mehr ankommt ( Zwangsgelder mussten verhängt werden) und es nun bis zu ihrem Umzug eben laufen lässt, weil sie eh bald weg ist, und der Kontakt dann nahezu unmöglich, beziehungsweise der Beschluss eh nicht mehr umsetzbar.
Mein Mann hat kein Sorgerecht, nur ein erklagtes Umgangsrecht.
Halten Sie es für sinnvoll den Kleinen nun immer zu nehmen, wenn die Mutter es anbietet, oder sollten wr zum Schutze des Kindes nur die beschlossenen Termine wahrnehmen.
Wir wissen nicht, was richtig ist.
Auch mein Mann ist sehr traurig und unsicher, weil hier gerade was entsteht, was nicht gehalten werden kann, wir denken, dass sie nach dem Umzug wieder alles verweigert :-(
Für den Kleinen muss das doch auch die Hölle sein.
Mitglied inaktiv - 09.02.2010, 20:07
Antwort auf:
Beziehung zum Kind aufbauen, welches bald wegzieht ?
Hallo Ratsuchende
Bitten Sie auf jeden Fall Ihren Mann, nochmals beim Gericht (oder Jugendamt?) nachzufragen, wie die Mutter seines Sohnes auch nach einem Umzug noch zum Umgangsrecht herangezogen werden kann.
Vielleicht kann diesbezüglich auch unsere Rechtsanwältin, Nicola Bader, weiterhelfen?
Davon unabhängig empfehle ich, ein Beisammensein von Sohn und Vater so oft es geht zu ermöglichen, damit die Beziehung zueinander gefestigt und auch bei vorübergehender Trennung nicht gelöst werden kann.
Damit es dann im Sommer zu einem möglichst geringen Trennungsschmerz kommt, kann bereits jetzt hin und wieder sachlich darüber informiert werden, dass Sohn und Mama weiter wegziehen -wenn möglich mit einer Begründung, wie z.B. aus beruflichen Gründen, wegen einem neuen Partner, auf Grund besseren Klimas,...-
Das Weiter-Wegziehen bedeutet aber nicht, dass sich Vater und Sohn immer mal wiedersehen können, wie z.B. in den Ferien. Ebenso kann telefoniert, gemailt, geskyped werden und später, wenn der Junge selbstständig genug ist, um reisen zu können, wird sich bestimmt ein Weg finden sich gegenseitig zu besuchen.
Kopf hoch, liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 10.02.2010
Antwort auf:
Beziehung zum Kind aufbauen, welches bald wegzieht ?
Hallo..
Oje, ist wirklich eine verzwickte Situation.
Schade,dass Kinder immer die Leidtragenden sein müssen.
Ich persönlich würde den kleinen Mann so oft sehen, wie nur irgendmöglich und es die Mutter auch zulässt.
So stärkt sich dennoch das Vertrauen in den Vater und beide haben "etwas" davon. Ihm scheint es sehr gut zu tun,den Papa um sich zu haben.
Wenn der Umzug vollzogen ist,sollte dein Mann (bzw. ihr) dennoch versuchen, ihn so oft es geht zu euch zu holen oder zu besuchen.
700 km...oh man, ist wirklich nicht gleich nebenan....aber vielleicht schafft ihr es ja, euch wenigstens dann 1 x im Monat zu sehen.
Das Verhalten der kindsmutter (soweit dies hier rauszulesen ist), ist alles andere als erwachsen und lässt es mir in den Ohren klingeln..
Sicher kenne ich den Beweggrund ihres Umzuges nicht (ob oder ob es nicht mit der neuen Regelung zusammen hängt), aber es ist einfach nur traurig, dass so eine kleine Kinderseele wieder irgendwie dazwischen hängen MUSS!
Ich hoffe,ihr findet für euch alle und hauptsächlich für den Kleinen eine geeignete Lösung unter der niemand leiden muss!
Und falls die Dame die beschlossenen Dinge nach dem Umzug nicht mehr gedenkt einzuhalten, würde ich PERSÖNLICH erneut vor Gericht gehen.
Aber das ist MEINE Meinung!
Ich wünsch euch und vor allem dem Kleinen alles alles Gute!!!!
Mitglied inaktiv - 10.02.2010, 13:06
Antwort auf:
Beziehung zum Kind aufbauen, welches bald wegzieht ?
danke für die Antwort.
Sie hat nun den Schulabschluss nachgeholt und hat sich gezielt in Bayern beworben, weil sie da gern hinwill.
Sie hätte auch eine Stelle 100km von uns haben können, wollte sie aber nicht.
Der Beschluss sagt, dass er ihn ale 2 Wochen von Samstag um 11 bis Sonntag um 18 Uhr sehen kann.
Leider kommt es bei fast jedem 2. Mal dazu, dass er dann vor der Tür steht und sie das Kind verweigert.
1400km Weg, Übernachtung im Hotel, das können wir nicht einmal im Monat realisieren, das ist unmöglich für uns :-(
Und genau das weiss sie.
Daher machen wir uns Sorgen wie es für den Kleinen ist, wenn er nun ein Teil "unserer" Familie wird, und dann wieder rausgerissen wird.
Mein Mann möchte ihm nicht mehr Leid zufügen als er eh schon hat.
Natürlich will er ihn so viel wie möglich sehen, aber nicht, wenn es für den Kleinen langfristig eher zum Trauma wird :-(
Werden auch gegen den Umzug versuchen vorzugehen, bisher ist es "nur" eine Ansage, konkrete daten hat sie noch nicht genannt.
Verdammt schwer ... Herz und Verstand....
Mitglied inaktiv - 10.02.2010, 13:16
Antwort auf:
Beziehung zum Kind aufbauen, welches bald wegzieht ?
Danke für Ihre Antwort.
Wir werden beim JA nachfragen, danke für den Tipp.
Wir befürchten, und gehen nach all den Erfahrungen davon aus, dass sie dann wieder alles !!! blocken wird.
Haben auch überlegt nochmal einen Kinderpsychologen hinzuzuziehen, denn auch mein großer Sohn (3) baut eine Bindung zu ihm auf, die dann verloren geht.
Von der Mutter aus dürfen wir nicht mit seinem Sohn über den Umzug reden, das will sie kurzfristig vorher machen.
Haben sozusagen einen Maulkorb erhalten :-(
Mitglied inaktiv - 10.02.2010, 14:12