Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

beruhigen durch herumtragen?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: beruhigen durch herumtragen?

Mitglied inaktiv

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hallo... ich bin auf der einen seite stinksauer und auf der anderen seite total verunsichert. mein sohn ist nun 11 wochen alt und seit letzter woche dienstag hat er anscheinend sein stimmchen entdeckt =) das ist mein erstes baby, daher wohl auch die verunsicherung. man merkt er bekommt nun einiges mehr mit, beobachtet und hält viel fest. so ist er ein superliebes kind, viel am lächeln.. ich hab schon immer pippi in den augen, wenn er mich mit seinem großen grinsen anschaut... (das ist sooooo süß) er fing dienstag mit einmal an regelmäßig zu schreien, mehrmals am tag, aber nie länger als 20 min, ich habe ihn dann hoch genommen, da hat er noch ein wenig weitergeweint, war dann aber ruhig und ist eingeschlafen. da dieses schreien so schrill war, waren wir montag beim kia. sie konnte nichts feststellen, meinte aber nur, er müsse mal schreien und ich solle ihn nicht immer hochnehmen. ich lasse ihn ja nun schon quängeln, bin zwar bei ihm, aber nehme ich nicht gleich hoch. eben gerade hatte er wieder einen schreianfall. zwar nicht schrill, aber schon geschrien^^ ich habe mich dann an die worte der ärztin erinnert... alles getestet, so wie immer, brust (stillen nach bedarf) - nein windel - neu temperatur - okay zuerst habe ich ihn liegen lassen und mit windeöl den bauchi massiert, weil er zwischendurch immer pupsen musste und ich vermutete, dass es bauchweh war. er ließ sich aber nicht beruhigen, fing immer wieder an zu schreien... dann habe ich mich neben ihn gelegt und die händchen festgehalten, auch ohne erfolg. nach 35 minuten ca. habe ich ihn dann hoch genommen, er quängelte kurz weiter, ist aber nach nochmaligen aufschreien nach 5 min in meinen armen eingeschlafen. jetzt liegt er auf mir und heihert ganz friedlich und süß... (mund wie immer ganz weit offen^^) verziehe ich damit meinen sohn? auch andere sagen, ich solle mich nicht "zur sklavin meines kindes" machen und ihn einfach mal weinen lassen. ich habe mich so darüber geärgert, dass ich auf die anderen gehört und ihn schreien ließ, obwohl ich es hätte womöglich schon nach 5 min beenden können... er ist doch noch so klein und braucht mich, aber ich will nicht, dass er nachher gar nicht mehr ohne mich einschlafen oder ünerhaupt ohne mich oder papa kann bzw, dass ich ihn immerzu hochnehmen muss. vielen dank schon einmal für ein paar tipps oder erfahrungen... liebe grüße aus berlin


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Hallo butterfly Bitte lassen Sie sich nicht verunsichern und hören Sie zuerst auf Ihr ganz natürliches Bauchgefühl. Es sagt Ihnen schon, was Ihrem Sohn gut tut und: Mit dem Weinen zeigt Ihr Sohn ohne irgendwelche Hintergedanken an, dass er ein Bedürfnis hat, was er noch nicht alleine befriedigen kann, sodass er Ihre Hilfe dazu benötigt. Verziehen und verwöhnen können Sie ihn vorerst noch nicht! Wie, außer durch Weinen sollte Ihr Sohn sich sonst mitteilen?- Gerade, weil er recht viel pubst, scheint er wie viele andere Kinder auch unter den sog. 3-Monats-Koliken zu leiden. Deshalb empfehle ich Ihnen, ihn tagsüber immer mal wieder im Tragetuch zu tragen oder sich Ihren Sohn auf Ihren Bauch zu legen. Ihre Körperwärme lindert seine Blähungen, während er gleichzeitig Ihre Sicherheit vermittelnde Nähe spürt und riecht. Auf diese Weise wird er zunehmend ein nahezu uneingeschränktes Vertrauen zu Ihnen aufbauen können, was äußerst wichtig für eine gute Mutter-Kind-Bindung ist. Liebe Grüße und: hören Sie auf Ihren Sohn! :-) Bis bald?


MaSchie26

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NEIN, du verwöhnst ein Baby niht, indem du au seine Bedürfnisse sofort eingehst! Im gesamten 1. Lebensjahr kannst du dein Baby nicht verwöhne, verziehen mit "zu viel" Liebe und Zuneigung. lass dir das bitte nicht einreden, ja? Du merkst ja selber, das sich dein Mutterinstinkt dagegen wehrt ihn so weinen zu lassen! Naja...und die Aussagen deiner Kinderärztin? Du hast 2 Ohren...eins für " rein" und das andere für "rasu!


Hexhex

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Hallo, es gibt viele Entwicklungspsychologen, die Babys nicht als Säuglinge, sondern als "Traglinge" bezeichnen. Und das mit Grund: Bei den Naturvölkern werden Babys den ganzen Tag von der Mutter herumgetragen (auf dem Rücken in einer Trage, oder in einem Tuch am Bauch, später auf der Hüfte sitzend). Dies entspricht ihrem natürlichen Bedürfnis. Die Wärme des mütterlichen Körpers und das Schaukeln beruhigen die Babys. Natürlich ist es bei unserer modernen Lebensweise nicht so einfach, ein Baby ständig zu tragen. Man kann dies aber so viel wie möglich tun. Ich habe mir meine Kinder immer mal wieder umgeschnallt tagsüber, bei der Hausarbeit, beim Spazieren und Einkaufen usw. (mit einem BabyBjörn-Tragesitz, gut ist auch Glückskäfer und ähnliche). Babys weinen so gut wie nie, wenn sie getragen werden. Ein Kind schreien zu lassen, ist natürlich ein unsinniger Rat. Babys sind darauf angewiesen, dass all ihre Bedürfnisse gesehen, wahrgenommen und befriedigt werden, wenn sie ihr Urvertrauen nicht verlieren sollen. Leider gehört Entwicklungspsychologie nicht zur Ausbildung der Kinderärzte, weswegen viele hier erschreckend unwissend sind und "olle" Erziehungskamellen verbreiten, die noch aus den 50er-Jahren stammen. Wenn Du etwas mehr über Deinen Sohn wissen willst und darüber, wie er seine Welt empfindet, lies doch mal das wunderbare Buch "Auf der Suche nach dem verlorenen Glück" der Forscherin Jean Liedloff. Das öffnet einem wirklich die Augen, und man sieht sein Kind mit einem ganz neuen Blick (und viel mehr Wissen und Verständnis). Es ist nicht nur für die Babyzeit wichtig, sondern auch gut für eine insgesamt gelassene, entspannte Erziehung. LG


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