Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, ich habe eine dreijährige Tochter. Sie war schon immer etwas hysterisch und dramatisch veranlagt, das ist ihr Charakter. Vor einem halben Jahr kam mein Sohn mit einer schweren Krankheit (Morbus Hirschsprung) zur Welt. Er mußte 4 Wochen im KH bleiben. In dieser Zeit mußte ich meine Tochter tagsüber bei Freunden unterbringen. Danach kam er nach Hause und schrie sehr viel, benötigte dadurch auch viel Aufmerksamkeit, meine Tochter mußte oft warten, bis ich den Kleinen beruhigt und versorgt hatte, zudem war ich einfach nervlich angespannt. Danach kam der Kleine wieder für einen Monat für weitere OPs ins KH. In dieser Zeit konnte ich sie zur heißgeliebten Oma geben. Sie geht eigentlich seit September auch 3x die Woche in den Kindergarten, ist aber kaum dort, weil sie a) nach 1-2 Tagen KiGa krank wird oder b) nicht hindurfte, weil mein Sohn wg. anstehender OP's oder Untersuchungen nicht krank werden durfte. Seit die Krankkeit nach 3 OPs weitestgehend behoben ist ist auch mein Sohn kein Schreihals mehr, dafür aber meine Tochter sehr oft, fast wöchentlich erneut krank. Zudem kommt, daß sich ihr dramatisierender und hysterischer Charakterzug stark verschlimmert hat und sie auch schon fast schon hypochondrisch ist. Das ist so extrem geworden, daß sie mich mit ihrer hysterischen Art echt an die Grenze meines Verständnisses für ihre Situation bringt. Mein Problem ist nun: einerseits verstehe ich, daß einiges an ihrem Verhalten und ihren kleinen und großen Zipperlein und Krankheiten einen psychischen Hintergrund hat. Wenn sie wirklich krank ist bekommt sie mehr Aufmerksamkeit, sie darf mal fernsehen, wird bemuttert, darf den Schnuller auch tagsüber behalten und wird verwöhnt. Ich muß ja reagieren, denn egal ob man es nachvollziehen kann oder nicht, ich muß es ernst nehmen, wenn mein Kind sagt, es ginge ihm nicht gut. Aber andererseits komme ich mir schon fast erpresst vor: wenn ich Deine Aufmerksamkeit so nicht bekomme, dann werde ich krank, dann mußt Du Dich um mich kümmern. Und so wird z.B. jedes Bauchgrimmen vorm Stuhlgang zum Drama ausgebaut. Ich habe aber langsam den Verdacht, daß sie sich das zur Taktik ausbaut um mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Das kann es auch nicht sein. Ich selbst bin nach dem vergangenen halben Jahr voller Sorgen und kleinen bzw. kranken Kindern langsam am Ende mit meiner Kraft. Wie kann ich ihr einerseits geben was sie braucht ohne andererseits dieses (für mich inzwischen unerträgliche) hysterische, dramatisierenden Verhalten und das permanente Kranksein zu verstärken? Ich weiß was dahinter steckt und eigentlich tut sie mir sehr leid, weil sie auf ihre Art auch sehr viel wegstecken mußte aber auch ich kann langsam nicht mehr, ich habe keine Nerven mehr. Und meine zweite Frage ist noch: sie hängt total an ihrem Schnuller hat aber bereits ein richties Schnullergebiß (obere Zahnreihe steht etwa 3 mm vor der unteren). Ich habe mal gelesen, daß sie das nicht mehr so ohne weiteres zurück bildet, wenn das Kins nicht ab 3 Jahren mit Schnuller aufhört. Ich versuche ihr, den Schnuller nur noch nachts zu geben, aber sie versucht ihn mit allen Tricks auch tagsüber zu bekommen und scheint ihn wirklich noch zu brauchen, wenn sie müde ist oder mal eine Pause braucht. Das ist wirklich zu einem "Streitthema" geworden zwischen uns. Wie soll ich mich hier verhalten? Den Schnuller als "Seelentröster" wieder öfter geben und die Zahngesundheit hinten an stellen? Oder streng bleiben und den Schnuller bald ganz abgewöhnen? Sorry für die lange mail, aber ich habs irgendwie nicht kürzer geschafft. Vielen Dank für Ihre Antwort. Mit freundlichen Grüßen, laurinsmama
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Wie telef. schon besprochen: reagieren Sie auf ein Bauchgrimmen, indem Sie Ihrer Tochter gegenüber möglichst sachlich informieren, dass jeder Mensch dieses Gefühl im Bauch hat, wenn er muß, da er es sonst gar nicht merken würde. Sind Sie sich sicher, dass sie nicht wirklich Schmerzen hat, sagen Sie ihr, dass das Weinen ihr nicht weiterhelfen kann und bieten Sie ihr an, sich SELBER die Zaubersalbe zum Eincremen holen zu dürfen (normale Baby-Wund-Creme in besonderer Verpackung). Sie erhält auf diese Weise die erwünschte Aufmerksamkeit, während sie gleichzeitig erfährt, dass sie für "Zipperlein" nicht bedauert werden muß. Da eine kranke Seele viel schwerer zu therapieren ist, als eine evtl. Zahnfehlstellung zu korrigieren, rate ich Ihnen, ihr zu sagen, dass der Schnuller ihr Bett bewachen muß, sodass nur dort (konsequent!) geschnullert werden darf. Auch werden Schnuller nur für Babys hergestellt, sodass Sie Keinen mehr kaufen werden, wenn der Jetzige kaputt ist. Abschließend noch die Adressen, falls auch Ihr betreuender (Kinder-)Arzt eine Kur befürwortet und Sie sich vorab informieren möchten, ob auch Geschwister-Kinder unter 1 Jahr aufgenommen werden, die Kinder ggf. bei der Mutter bleiben können und nicht ausschließlich separat betreut werden usw.: www.drk-klinik-arendsee.de www.st-georgen.de/mkk Klinik Rosengarten GmbH http://www.rund-ums-baby.de/info/kur/kind_kur.htm Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, gemäß unseres Telefonats bitte ich noch um den Link/Kontaktadressen bzgl. Mutter-Kind-Kur. Vielen Dank für Ihre Hilfe! MfG, laurinsmama
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