Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Angst

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Angst

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Hallo Frau Schuster, Zur Vorgeschichte möchte ich sagen, mein Sohn (jetzt 2J.4M.) hatte ein paar Anfangsschwiegigkeiten, er war krank als er auf die Welt kam. War die ersten 4 Lebenswochen nur im Kkh., endlich zu Hause klappte das Stillen nicht, er bekam Neurodermitis und das Urvertrauen war weg. Ich selbst war auch sehr unsicher, da er mein erstes Kind ist. Er war nur am schreien und weinen. Es war ein hartes Stück Arbeit sein Vertrauen zu gewinnen. Mit einem Jahr fiel mir auf das er and. gegenüber sehr ängstlich ist. Mit 14 Mon. kam er dann vormittags in den KiGa. Zunächst für 3 Std. und inzwischen geht er 4 Std. isst dort Mittag mit und dann hole ich ihn ab. In letzter Zeit geben mir immer mehr Sachen zu denken. Wenn wir zum Beispiel auf dem Spielplatz sind und dort sind andere Kinder, dann klammert er an mir und macht keinen Schritt ohne mich! Wenn andere Kinder auf ihn zugehen wollen, bekommt er Angst, weint manchmal sogar. Vor den Kids aus seiner KiGa Gruppe hat er aber keine Angst. Ich habe auch das Gefühl er hat nur Angst mit mir. Mit dem Papa oder der Oma geht das!? Hinzu kommen noch andere Ängste wie z.B. er will seine Jacke nicht ausziehen. Er macht ein Riesen Theater, wenn er ohne Jacke raus soll. Im KiGa darf sich draußen jeder was zum Spielen aussuchen und mein Sohn wartet nur ob was übrig bleibt für ihn. Er hofft dann die anderen sind beschäftigt und wenn er dann das nimmt was keiner will nimmt es ihm wenigstens keiner weg! Er wehrt sich aber auch nicht wenn ihm mal jemand etwas weg nimmt. Im KiGa sagt er gar nichts, aber wenn er mit mir auf dem Spielplatz ist dann würde er schreien und weinen. Ich traue mich inzwischen gar nicht mehr auf den Spielplatz, wenn dort andere Kinder sind. Und im KiGa finde ich immer eine andere Ausrede, wenn Nachmittags etwas statt findet und ich mit ihm dort hin kommen soll! Warum hat er schon solche Ängste? Ich selbst habe auch versch. Ängste, hat es damit etwas zu tun? Merkt er das und reagiert dann selbst mit Angst? Wie bringe ich ihm Selbstvertrauen bei, wenn ich selbst keins habe? Danke schon mal für ihre Antwort. Liebe Grüße


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Hallo Ratsuchende Bitte lassen Sie zunächst einmal medizinische Ursachen für beschriebenes Verhalten vom behandelnden Kinderarzt ausschließen, wie z.B. eine Seh- oder Hörschwäche. Da Kleinkinder ihre vertrautesten Bezugspersonen zu ihrem Vorbild nehmen und sich an ihnen orientieren, wird auch Ihr Sohn sich an Ihrem Verhalten orientieren. Dazu sind Kleinkinder sehr sensibel und spüren jede Unsicherheit, bzw. jedes veränderte Verhalten. Haben Sie mit Ihrem Hausarzt schon einmal gesprochen, um herauszufinden, ob eine gezielte Therapie Ihnen und Ihrem Sohn zu mehr Selbstvertrauen, bzw. zu weniger Ängsten verhelfen könnte? Dass Ihr Sohn ganz besonders ängstlich ist, wenn er Sie sieht und dann zu klammern beginnt, ist für einen 2-Jährigen durchaus noch altersgerecht, da er bereits erfahren durfte, dass Sie ihm IMMER helfen, wenn er selbst nicht weiter weiß. Kommen Sie selbst mit ihm gemeinsam mit anderen Kindern in Kontakt, zeigen Sie ihm KONKRET, wie er Kontakte aufnehmen und auch, WIE er sich und sein Spielzeug verteidigen kann. Regen Sie ihn verstärkt zu selbstständigem Tun an, nachdem Sie ihm gezeigt haben, wie stolz Sie auf sein Können, seine Hilfsbereitschaft usw. sind. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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