Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Angst vorm Fenster

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Angst vorm Fenster

derry

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Hallo, Ich habe jedesmal Angst das ich vergessen könnte, die Fenster offen zu lassen. Mein kleiner Sohn guckt gerne raus. In welchem Alter lernt das Kind, das es gefährlich ist, "rauszuhängen"? Wie und wann lernt das ein Kind?


Sylvia Ubbens

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Liebe derry, ich werde die Antworten auf Ihre Fragen zusammenziehen und diese zu jeder Frage kopieren. Um das Schubsen, Hauen, Wehtun zwischen Ihren Söhnen zu minimieren, binden Sie Ihren großen Sohn in die Hausarbeit mit ein. Er kann morgens beim Tischdecken helfen, beim Kochen das Gemüse waschen etc. Er wird sich freuen, dass er "gebraucht" wird. Geben Sie ihm zudem Beschäftigungsanregungen: Ein Zug aus Lego bauen, ein Bild malen, puzzlen, einen Rekord im höchsten Bauklotzturm bauen aufstellen usw. Nehmen Sie den Großen oder die Kleinen mit zur Toiette, dann müssen Sie sich zumindest keine Sorgen machen, dass sich weh getan wird. Das Fenster sollten Sie in den nächsten Jahren nur auf "Kipp" aufstellen. Das Gefahrenbewußtsein haben Ihre Kinder noch lange nicht erreicht und selbst beim Spielen kann es schnell passieren, dass ein Kind aus dem Fenster fällt. Fernsehen: Kinder unter drei Jahren sollten möglichst noch gar kein Fernsehen gucken. Natürlich lässt es sich mit größeren Geschwistern kaum vermeiden und ist auch nicht gänzlich schädlich, wenn auf die entsprechende Filmauswahl geachtet wird. Was für Sendungen gucken Ihre Kinder? Es gibt Kinderfilme, die nicht "böse" sind, wie z.B. das Sandmännchen. Ihre Tochter muss nicht "lernen", dass es auch böse Hunde gibt. Selbst viele Kinder im Grundschulalter haben noch Ängste bei bestimmten Filmsituationen. Darauf sollte immer mit Trost reagiert werden, bei Zweijährigen also erst recht. "Warnungen" durch Fernsehen sollten gar nicht sein. Besser sind Erklärungen in der realen Welt, am richtigen Hund. Bzgl. des Sprachverständnisses sind Bücher die besseren Lehrmeister als Fernsehen. Lesen Sie Ihren Kindern viel vor, dann können Sie bzgl. der Sprachförderung nichts falsch machen. Ob es o.k. ist, dass auch andere Familienmitglieder die Kinder erziehen, müssen alle Eltern für sich entscheiden. Grundsätzlich sollten die Eltern aber mit der Erziehungsmethode einverstanden sein. Mit liebevoller Strenge können Kinder gut umgehen, mit regelmäßig laut werden weniger und schlagen (und dann auch noch auf den Kopf) überhaupt nicht. Fragen Sie doch mal bei Ihren Eltern und Ihrem Bruder nach, was diese grundsätzlich anders machen würden. Natürlich kann es sein, dass die Kleinen frecher werden und nicht hören wollen. Wichtig sind klare Strukturen und Regeln an denen Sie und Ihre Kinder sich orientieren können. Viele Grüße Sylvia


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