Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Angst Veränderung

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Angst Veränderung

Mukkla

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Guten Morgen Frau Ubbens, Ich bin Mama zweier Buben, der Kleine wird im Oktober3 der Große 6Jahre alt. Ich war bis jetzt durchgehend in Elternzeit und fange im September wieder in meinem Beruf als Lehrerin an. Nun zu meinem Problem: Der Große leidet sehr unter dieser Situation, schläft seit Wochen abends nur unter Tränen ein, erzählt mir er hätte einen Ball im Hals, der ihm die Luft wegdrückt, wacht Nachts auf und schreit panisch nach mir weil er denkt ich sei weg. Er war immer ein fröhliches Kind, dass sich gerne mit seinen Freunden getroffen hat. Nun möchte er nirgens mehr hingehen da er mich „ja bald verliert“ es bricht mir das Herz. Leider werde ich meinen Stundenplan erst in der ersten Schulwoche bekommen, also kann ich ihm auch seine Fragen z.B. ob ich ihn im Kindergarten bringen/abholen kann, oder ob es die Oma macht, ob ich am Nachmittag da bin, nicht beantworten. Wir reden darüber, wobei ich nicht mehr weis ob es überhaupt sinnvoll ist. Wie kann ich meinem Kind dabei helfen in der neuen Situation anzukommen. Er hat mittlerweile 2kg abgenommen und man sieht ihm den Schlafmangel deutlich an. Herzlichen Dank für ihre Tips Mukkla


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Mukkla, ganz wichtig ist, dass Sie selbst Zuversicht ausstrahlen, die Ihrem Sohn vermittelt, dass Sie hinter der Entscheidung stehen, dass Sie wieder arbeiten gehen. Erzählen Sie Ihrem Sohn von den positiven Effekten für Sie und für die Kinder, die Sie unterrichten werden. Ihr Sohn darf erfahren, dass es wichtig ist, dass Sie wieder zur Arbeit gehen und dass Sie gerne wieder arbeiten gehen. Sich dann aber auch freuen, ihn und seinen Bruder nach der Arbeit wieder zu sehen. Gehen Sie mit Ihrem Sohn an Ihrer neuen Schule vorbei. Zeigen Sie sie ihm von außen, wenn Sie nicht reingehen können. Vielleicht können Sie durch ein Fenster schauen und er kann sich den Pausenhof ansehen. Strahlen Sie auch hierbei Zuversicht und Freude aus. Thematisieren Sie Ihre Rückkehr zur Arbeit aber ansonsten nicht von sich aus. Ihr Sohn hat Angst, dann gehen Sie auf die Angst ein, ohne zu benennen, dass diese mit der "Trennung" zu tun hat. "Ich bin bei dir.", darf Ihr Sohn aber gerne zu hören bekommen. Spricht Ihr Sohn von den Gründen der Angst, gehen Sie gerne darauf ein. Dass Sie seine Angst verstehen können, dass das Arbeiten für Sie aber schön ist und Sie sich jeden Tag trotzdem ganz viel sehen werden. Evtl. kann die Oma ihn in den nächsten Tagen noch mal von der Kita abholen, so dass die Erfahrung für Ihren Sohn aufgefrischt wird, bevor die Oma ihn abholt, weil Sie arbeiten sind und er dies mit der zukünftigen Situation in Verbindung bringt. Zwei Möglichkeiten: Sie warten noch ein wenig ab, wie sich die Situation entwickelt, wenn Sie wieder arbeiten sind. Entweder zeigt Ihr Sohn weiterhin die Ängste oder aber er beruhigt sich, da er spürt, dass sich gar nicht viel verändert hat. Oder Sie sprechen mit Ihrem Kinderarzt über eine mögliche Angsttherapie für Ihren Sohn. Sollte Ihr Sohn weiterhin abnehmen, sprechen Sie auf jeden Fall mit dem Arzt. Wichtig wäre aber, dieses Abnehmen nicht regelmäßig mit/vor Ihrem Sohn zu thematisieren in Form von "Du musst aber essen" usw., da dies Ihrem Sohn ansonsten vermittelt, es wäre etwas nicht in Ordnung. Viele Grüße Sylvia


Mukkla

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Noch anzuhängen wäre, dass er weiterhin in den Kindergarten geht, sich für Ihn also nichts ändert. Ebenso hat meine Mutter Ihn auch in den letzten 2 Jahren des öfteren in den Kiga gebracht bzw abgeholt.


SuJam

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Wann kommt der Große in die Schule?


Mukkla

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Schulbeginn für den Großen ist September 22. Also Schuljahr 22/23


Mamamaike

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Hallo, bist Du denn klar und zuversichtlich, dass es nach den Ferien für Dich wieder losgeht? Unserem Sohn (mittlerweile drei) hilft es durchaus über traurige Morgen hinweg, wenn ich ihm erkläre, dass ich gerne Arbeiten gehe und da ja auch Menschen auf mich warten, die ich nicht einfach so alleine lassen kann. Ich habe ihn mit zu meiner Arbeitsstätte geholt, damit er weiß, wo ich bin, wenn ich arbeiten bin, und er kennt auch meine Kollegen vom Sehen. Viele Grüße


Mukkla

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Leider kenne ich selbst noch nicht die Schule an die ich komme… geschweige denn die Kollegen, ich war bevor die Kinder kamen in einer anderen Stadt.


Bela66

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Hallo, ich finde, dass diese Angst plus die Einfschlafstörung, das viele Weinen und die somatoforme Störung (sog. Globusgefühl im Hals) schon über das normale Maß hinausgeht, und man hier ruhig einen Erziehungsberatung oder den Kinderpsychologen ins Boot holen sollte. Nicht, weil mit Deinem Sohn etwas nicht stimmen würde, sondern damit er möglichst schnell aus der quälenden Angstthematik wieder herauskommt.l LG


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