Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Angst III - ratlos, müde, gereitzt ... (lang, sorry)

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Angst III - ratlos, müde, gereitzt ... (lang, sorry)

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Hallo Frau Schuster ! Vielen Dank erstmal für den Trost vom letzten Mal und gleich wieder problembeladen zurück (-: Ich weiß nicht, inwieweit Sie uns noch helfen können, aber hier geht es rapide abwärts. Die ersten zwei Nächte nach Momos erstem Angst-Anflug hat er in unserem Bett sehr gut geschlafen - und das verpaßte nachgeholt. Seither wird es immer schlimmer. Keiner von uns dreien kommt mehr zur Ruhe. Mein Mann noch am ehesten, weil er einfach sehr tief schläft und nicht gewohnt ist, beim kleinsten Piep (oder schon kurz vorher (-:) wach zu werden. Momo braucht Platz zum Schlafen und der ist bei 3 Leuten einfach knapp. Und so ist es nun jede Nacht dasselbe Spiel. Momo wird wach, weil er irgendwo anstößt, heult kurz und findet nur in den Schlaf zurück, wenn er mein Ohr durchkneten kann. Das wäre nicht das schlimmste, auch wenn ich mittlerweise durch die angespannte Lage (netterweise ist Mika gerade krank und braucht mich auch fast rund um die Uhr) schon regelrecht allergisch darauf reagieren würde und es einfach nicht mehr haben kann - obwohl ich mich andererseits dann über mich selbst ärgere, weil es ja nun wirklich egal ist - wenn es ihm hilft ... Aber es geht noch weiter: Momo erwacht in Alarmbereitschaft, sobald sich der erste von uns morgens bewegt und steht so zwischen 6.00hj und 7.00h auf der Matte. Unausgeschlafen natürlich und quengelig, was sich über den ganzen Tag zieht. Er ist extrem anhänglich (logisch) und klettet total. Abends rappelt er sich dann zum Endspurt auf und will nicht ins Bett, obwohl er fast im Stehen einschläft. Das neueste: Jetzt erwartet er, daß ich mich die ganze Nacht zu ihm lege, also auch zum Stillen nicht aufstehe (wie denn ?) und auch abends, wenn er eingeschlafen ist, nicht mehr. Und das geht nun wirklich nicht, weil ich die eine Stunde, wenn beide schlafen, wirklich für michbrauche, sonst werde ich bald in der Klappse enden )-: Und weil ich Momo nicht anlügen will, weil ich nicht möchte, daß er eventuell doch aufwacht und merkt, daß ioch nicht da bin, obwohl ich ihm gesgat habe, ich bleibe, haben wir jetzt abends immer Geheule, bis er vor Erschöpfung einschläft und am nächsten Tag will er NOCH weniger ins Bett ... Ich verstehe seine Angst. Wirklich ! Schließlich habe ich als Kind selber mein Fenster nachts verrammelt, damit keine Vampire rein konnten (-:. Aber ich habe das Gefühl, daß ich ihm einfach nicht genug Sicherheit geben kann und weiß nicht, wie ich das abstellen soll. Den ganzen Tag versuche ich, für ihn da zu sein, rede viel mit ihm, wir haben jetzt schon 100 mal den Lego-Flieger gegen den Bauklötzchen-Turm und dann gegen "unser" Legohaus fliegen lassen .......... Heute kam ein Flugzeug über unser Haus und ich zeigte ihm nochmal, daß es viiiiel höher fliegt, als daß es uns treffen könnte. Und er verstand, aber es ändert einfach alles nichts. Geduld hätte ich schon, zu warten, nur habe ich das Gefühl, es wird immer schlimmer ?! Besonders geschockt hat mich, daß er hute abend unter Tränen sagte, er wäre ganz bravund hätte keine Angst. DAS habe ich ihm nie suggeriert, daß Angst haben etwas mit Bravsein zu tun hat. Genauso heute nachmittag, als er eine Lampe anschlaten wollte, es nicht klappte und ich schnell dazusprang, um ihm zu helfen (es MUßTE schnell gehen, weil Mika am anderen Ende des Zimmers brüllte wie am Spieß). - Er zuckte zusammen, als erwarte er, daß ich ihn mißhandeln würde und sagte auch, er wäre ganz brav. Na klar, er hatte doch auch gar nichts angestellt !!! was ist hier los ? Das ist nicht mehr mein Kind !!!!! Wenn ich mit ihm schimpfe, dann nur, wenn er auch irgendwas anstellt/angestellt hat. Und ja: Dann wird es auch mal lauter. Und ich weiß ja auch, daß er total sensibel ist - unpassenderweise: Sensibel wie eine Mimose, stur wie ein Panzer und eigensinnig wie ein Esel, was die Reaktion IMMER schwierig macht, weil ich entweder GAR NICHTS bewirke oder ihn total verschrecke, es scheint keinen Mittelweg zu geben ... Ich könnte heulen und weiß nicht mehr weiter. Er hat irgendwie gerade kein Vertrauen in mich (uns) und ich weiß nicht, warum das so ist und was ich dagegen tun soll. Es kann doch nicht sein, daß er mit fast 2,5 Jahren nicht versteht, daß es einen Unterschied gibt zwischen "Das DARFST Du nicht" (im übrigen IMMER mit Begründung !) und "Das hat nicht geklappt, das kannst Du noch nicht" (auch mit Begründung und / oder Erklärung) ?! Er versteht doch snst so viel ??? Falls Sie einen Rat haben, dann lassen Sie es mich wissen. Wir waren doch gerade wieder so glücklich und eingespielt und nun ist alles schlmmer, als es je war, da wäre mir ja sogar seine Tobsuchtspahse gerade viel lieber als das ..... Liebe Grüße, Silke


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Hallo Silke Sie scheinen ja wirklich z.Zt. mit den Nerven am Ende zu sein: Momo, dann Mika dazu, dann Umzug, jetzt wieder Momo...!- Haben Sie nicht mal die Möglichkeit, mit den Kindern für 2-3Tage irgendwo hinzufahren, wo Sie sich verwöhnen lassen können? Wahrscheinlich hat dann auch Momo sein jetziges (ausprobierendes?) Verhalten wieder vergessen, wenn Sie nach Hause zurückkehren.- Sonst kann ich Ihnen nur den Rat geben: Setzen Sie sich durch! Gewisse Sachverhalte sind einfach so und Damit basta!! Das wird auch Momo begreifen müssen -selbst, wenn er sich und die ganze Familie zwei Nächte lang an den Rand der Verzweiflung bringt. Er hat absolut keinen Grund mehr sich zu ängstigen. Er weiß, dass Sie immer für ihn da sind, wenn er Hilfe braucht, er ist nicht krank und ihm fehlt einfach überhaupt Nichts! Diese Vorgehensweise tut Ihnen wahrscheinlich am meisten weh; aber ich sehe darin den einzigen Ausweg, dass es bald der ganzen Familie wieder gut geht.- Einen Schaden wird Momo durch die etwas härtere Gangart sicher nicht davontragen; dazu hat er schon ein zu großes Vertrauen in Sie und auch in Ihren Mann. Kopf hoch und: TOI,TOI,TOI!


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Noch was: Wahrscheinlich denken Sie jetzt als erstes an eine Matrzatze vor unserem Bett. Aber da liegt nicht das Problem. Er sagt selber er würde auch gern wieder in seinem Bett schlafen - aber egal wo: NUR mit mir ständig an seiner Seite. Und auf 90 cm passen wir beide einfach nicht mehr, da stören wir uns nur ... oder macht es Sinn, dem nachzugeben und vorerst mit ihm zusammen ins Gästezimmer zu ziehen ? Da wären zumindest 1,20m Breite ....


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