Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Alles bestimmen wollen

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Alles bestimmen wollen

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Hallo Fr. Schuster! 26 Monate alt ist mein Sohn Benjamin. ist an sich super süß, aufgeweckt, halt das prächtigste kind, was man sich wünschen kann. :o) Er ist ein Einzelkind, einziger begehrter Enkelsohn auf 3 großelterlichen Seiten. Geht aber aber bereits in den Kindergarten. Da geht er auch sehr gerne hin. Ich selber neige wohl auch dazu ihn zu verwöhnen. Ich würde ihm nie einen Klaps oder so geben, und wenn er Unsinn anstellt, muß ich leider meist so lachen, dass ich nicht mehr schimpfen kann. Was aber nicht heißt, dass ich bei wichtigen Sachen bin ich dannschon sehr konsequent. Naja, auf jeden Fall hab ich derzeit 2 kleine Probleme mit ihm. Benjamin ist ein schlechter Esser, und auch recht dünn. ich dränge ihn aber nie zum essen, freu mich nur, wenn er nach etwas verlangt. Und in letzter Zeit artet es sehr aus, dass er sich bspw. ein Brot schmieren möchte, ich stelle ihm alles auf den Tisch, und wenn er damit fertig ist, beißt er noch nichtmal einmal ab, sondern will dann die Banane. Die verweigere ich ihm dann zwar mit dem Hinweis, dass er sein Brot wenigstens probieren soll. Aber es gibt riesen Geschrei. und es sind unzählige Dinge, die nur geöffnet täglich hier in den Müll wandern. Der Joghurt, die Banane... Er wil alles haben, und wenn es dann fertig ist, mag er nicht. Ich frag ihn vorher deutlich, ob er das auch wirklich Essen mag und er nickt, sagt ja. Soll ich solche angefangenen Sachen aufheben, und ihm eine Stunde später, wenn er was anderes möchte vorsetzen? weiß er dass dann noch? Also sieht er den Zusammenhang? Das nächste Problem wäre, da fehlt mir das richtige Wort, weiß gar nicht, wie ich es beschreiben soll? also bspw. Benjamin drückt mir seine Trinktasse in die rechte Hand. Und ich stell sie dann auf dem Tisch ab. da bekommt er einen Schreianfall und beharrt drauf, dass ich die Trinktasse in der Hand behalte. Nur ein Beispiel. Manchmal besteht er bspw. auch darauf, das ich jetzt partou die Strickjacke anziehen soll (dabei ist Mama gar nicht kalt). Oder abends bekommt er immer noch eine Milch vorm Schlafen gehen. Wir kuscheln uns schön zusammen auf die Couch und er trinkt dabei. Mal mit Papa und mal mit Mama. Da muß er auch bestimmen wer mit ihm die Milch trinkt. Meißt ist es ja auch egal, und wir lassen ihn aussuchen, aber es artet derzeit aus. Dann bin ich mal mit was anderem beschäftigt, dass der Papa ihm die Milch geben wollte, da besteht er dan schreiend, dass ich sie ihm gebe, mal genau andersrum. Es gibt also keine bestimmte Vorliebe, von wem er die Milch möchte, er möchte wohl nur bestimmen. Sollen wir ihn lassen? Irgendwo sehe ich da aber derzeit schon recht tyranische Züge und Zusammenhänge mit solchen Aktionen, wo ich den Becher partou in der Hand behalten muß. Wie verhalten wir uns am Besten? Vielleicht sollte ich noch erwähnen, das Benjamin kaum spricht (ca. 15 einzelnde Wörter). Er hat hinter beiden Ohren dicke Paukenergüsse, wovon er schwerhörig ist. (dieses wird aber in 2 Monaten operiert). Somit ist die Komunikation etwas eingeschränkt. Aber man kann ihm mit Geduld alles verständlich machen. Vielleicht sind ein Teil seiner "Trotzanfälle" auch Frust, weil er sich nicht so ausdrücken kann, wie sein Geist schon will und fähig zu wäre??? Liebe Grüße! Jennie


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Hallo Jennie Nehmen Sie bitte all` Ihre Kraft zusammen und setzen Sie Ihrem Sohn klare Grenzen. Möchte er sich selbst ein Brot schmieren, weisen Sie ihn sogleich liebevoll aber bestimmt darauf hin, dass er es auch essen sollte und erst dann etwas Anderes bekommt, wenn das Brot gegessen ist, damit Sie Lebensmittel nicht wegwerfen müssen. Halten Sie unabhängig von seinem Verhalten bitte konsequent Ihre Absprache ein. Nur so wird er lernen, sich an begründete Regeln auch zu halten. Reicht er Ihnen seine Tasse, möchte er vielleicht gar nicht, dass Sie sie wegstellen sondern er möchte noch Etwas zu trinken.- Fragen Sie ihn, was Sie mit der Tasse machen sollen, bzw. ob Sie sie auf den Tisch stellen sollen. Halten Sie während dieses Gesprächs Augenkontakt zu ihm und unterstützen Sie Ihre Worte ggf. mit einer entsprechenden Geste. Liebe Grüße und: bis bald?


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