Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, unser Sohn ist vor 2 Wochen 4 Jahre alt geworden und will sich derzeit kaum an irgendwelche Regeln oder Vorgaben halten. Im KIGA ist er ansich ein zurückhaltendes Kind und knüpft nur zaghaft Kontakte zu anderen Kindern. Er ist intellektuell und sprachlich sehr weit für sein Alter. Seit er bis vor ca. 3 Wochen innerhalb von 5 Wochen 3x mit hohem Fieber krank war (wurde jeweils untersucht und vom KIA behandelt), steht der Alltag ein wenig "Kopf": Bei scheinbar jeder Kleinigkeit rastet er schier aus und schreit oder fängt gleich an zu weinen vor allem, wenn etwas nicht gleich klappt. Er wirft sich dann z.B. auf den Boden - was er früher nicht tat - ohne dass man auch nur ansatzweise mit ihm darüber reden kann. Die andere Sache ist das Hören oder vielmehr Zuhören: Wenn ich ihn bitte, etwas zu lassen, weil er sich wehtun kann, er mir gerade - nicht mit Absicht - wehtut oder etwas droht kaputtzugehen, hört er NICHT. Null - ich spreche ihn 2-3 Mal an, es zu lassen und kündige eine Konsequenz an. Diese folgt dann auch, aber dann fängt umgehend der nächste Schreianfall an. Auch wenn etwas nicht nach seinem Willen geht, folgt ein Schrei- oder Weinkonzert. Mein Mann und ich bleiben dann konsequent und versuchen, so weit es geht ruhig mit ihm zu sprechen und ihm alles zu erklären. Aber derzeit scheint wirklich nichts ohne angekündigte Konsequenz und Theater zu gehen. Bevor er krank wurde, gab es zwar auch seine Trotzanfälle, aber bei weitem nicht so extrem. Körperlich ist er inzwischen wieder fit, aber wie gehen wir am besten damit um? Ist das "normal" in diesem Alter mit derartigem Trotz? Manchmal kommt er mir so hin und hergerissen vor zwischen noch kleinem Kind und einem selbstbewussten, größer werdenden Jungen. Kann es damit zusammenhängen? Vielen Dank für Ihre Tipps! JanMami
Christiane Schuster
Hallo JanMami Sie sehen die Angelegenheit genau richtig: einerseits ist Jan`s intellektuelle Entwicklung schon recht weit für sein Alter, andererseits ist er aber mit gerade mal 4 Jahren doch noch ein Kleinkind, dem es schwer fällt -besonders nach seinem Kranksein- sich zunehmend von seinen vertrautesten Bezugspersonen, die IMMER für ihn da sind, zu lösen. Wirft er sich wütend und aus hilfloser Wut weinend auf den Boden, reichen Sie ihm mitfühlend ein Kissen o.Ä., damit er sich nicht selbst weh tun muß, informieren Sie ihn, dass ihm ein Weinen leider nicht weiterhelfen kann und schlagen Sie ihm eine ansprechende Beschäftigung vor, damit er seine Wut rauslassen kann. Warten Sie in seiner Nähe geduldig mit einer eigenen Aktivität ab, bis er sich beruhigt hat, um ihm dann anzubieten, getröstet zu werden. Verbieten Sie ihm mit kurzer Begründung Etwas, bieten Sie ihm möglichst auch gleich eine ansprechende Handlungs-Alternative an. Sprechen Sie ihn bitte lediglich 1 Mal an, nachdem Sie direkten Blickkontakt zu ihm aufgenommen haben und sich auch sicher sind, dass Ihre Bitte bei ihm angekommen ist. Bei der Erinnerung weisen Sie ihn auf die logischen Folgen hin und handeln Sie -wie bisher- ggf. entsprechend konsequent. Beginnt er dann wiederum verärgert zu schreien, verfahren Sie so gelassen wie möglich und wie oben beschrieben mit dem Hinweis, dass das Schreien nicht weiterhelfen kann. Starke Nerven, liebe Grüße und: bis bald?
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