Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

3,5 macht mir kummer!

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: 3,5 macht mir kummer!

deWuja

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Hallo Frau Ubbens, ich habe zwei Kinder einen Sohn der ist fast drei einhalb Jahre und eine Tochter sie wird 6 Wochen alt! Der große macht mir mittlerweile richtig Kummer und ich will nicht das ich den Absprung verpasse und mir alles über den Kopf wächst! Vorweg muss ich sagen, das mein Großer sehr sehr liebevoll im Umgang mit seiner kleinen Schwester ist und auch nicht wirklich eifersüchtig reagiert! Die Probleme habe ich auch nicht erst seit der Geburt sondern schon ein bisschen eher! Ich weiß auch das er jetzt in seiner Trotzphase ist und versucht uns auszutesten, jedoch habe ich schon auf alle möglichen arten versucht darauf zu reagieren und nix bringt etwas! Zu den Problemen: 1. Er bleibt abends nicht liegen! Sobald er im Bett ist muss er nochmal auf Toilette oder was trinken oder er steht einfach auf und addelt in seinem Zimmer rum! wobei wir schon beim 2. Problem wären denn er fängt dann auch an Dinge kaputt zu machen. Er zereisst Bücher, nicht nur die mit dünnen Papierseiten sondern auch dicke Pappbücher, er hat gerade auch jetzt seine ganze Weihnachtsdeko kaputt gemacht (aus Holz, teilweise recht stabil (Nussknacker die Nase abgebrochen und Arme rausgerissen) teilweise sehr feine Sachen (Holzschwibbbogen einfach abgeknickt, sehr dünne Laubsägearbeit!) ) Er reisst sogar bei großen Büchern den Einband auseinander! Also er macht das richtig mit Kraftaufwendung und Vorsatz! 3. Hört er auf keine Anweisungen! Egal ist dabei auch ob er sich verletzen könnte oder halt dinge zu Bruch gehen könnten! Er lacht uns aus wenn wir im Ton straffer werden. Mir ist bewusst, dass er in seinem Trotz die Gefahren nicht erkennt oder einschätzen kann aber selbst wenn ich ihm erläutere was alles passieren kann lacht er mich aus! Ich habe es schon mit strenger Führung probiert und dann wieder auf die Verständisvolle Art oder wiederum so, dass ich ´, wenn er Mist gemacht habe geschimpft habe ihn aber wenn er Sachen gut gemacht hat übermäßig gelobt und bestärkt habe! Wir haben es auch schon mit Bestrafungen probiert indem wir ihm Süßigkeitenverbote aussprechen oder ihm Spielzeug für Ihn sichtbar entziehen! Mal noch ein Beispiel: Letztens war mein Vater zu Besuch, den sieht er nicht sooo oft. Mein Vater ist ein Bär von einem Mann! Wenn ich klein wäre und der vor meinem Bett steht und mit mir schipmft würde ich mir echt in die Hose machen und ich als Kind hatte Höllenrespekt und den habe ich heute noch! Als er ins Bett sollte hat mein Vater das Wort ergriffen, er war in seinem Zimmer! Die Stimme tief der Mann riesig vor seinem kleinen Bett! Jedes andere Kind hätte sich nicht wieder aus dem Bett getraut, ich mit meinen 28 Jahren auch nicht! Aber mein Sohn stand 5 Minuten später wieder im Flur! Wir haben wirklich das Problem, dass ihn nichts stört. Wenn er bockt und auf der Straße sitzt und ich sage, dann geh ich alleine und geh außer Sichtweite interessiert mein Kind das nicht ich kann das 20 Minuten stehen er kommt nicht und schaut nach ob seine Mama gegangen ist! Und das von Anfang an nicht! Wenn ich ihm sein liebstes Plüschtier oder Spielzeug wegnehme juckt ihn das nicht! Wenn ich schimpfe hört er absichtlich weg oder lacht (Wenn Oma am Telefon schimpft legt er auf und das schon seit anfang an! Denn die Funktion des roten Hörers hat er schon beizeiten begriffen!) Wir haben versucht gerade in Situationen in denen er etwas tun soll ihn zu ignorieren und ihm gesagt z.B. wenn du nicht aufräumst wollen wir auch nicht mit dir spielen! Interessiert ihn nicht dann sitzt er in seinem Zimmer und bockt bis er ins Bett muss! Und dann bockt er weiter weil er ins Bett muss weil er seine ganze Zeit mit bocken verschwendet hat! Wenn mans ihm aber versucht zu erklären wird er nur noch wütender oder er ignoriert einen! Wenn er Wutanfälle bekommt kann man gar nicht mehr mit ihm reden, zuhause stört mich das nicht aber unterwegs geht das nicht ich kann jedoch auch nicht wenn ich die Kleine im Tragetuch habe den 18 Kilo schweren Jungen auch noch tragen! Er fängt auch schon an mit schwindeln! Letztens sagte ich zu ihm nach dem aufwachen geh schnell pullern nicht das es ins Bett geht, da sagt er ich muss nicht! Ich will noch schlafen! F´Daraufhin habe ich gesagt du kannst doch danach wieder ins Bett! Jedenfalls habe ich dann gesagt ok aber wenn du musst steh auf und geh auf toilette! Keine 5 Minuten Später kam er Meine Hose ist nass!" ich so hast du eingebullert? Er Nein ich hab mir was drüber geschüttet! Ich so und warum riecht es dann nach Puller? Hast du ins Bett gepullert? Er: Nein! Ich bin nachsehen gegangen und er hat sehr wohl ins bett gemacht! Und das ist eine Situation in der er mich anschwindelt wo er fürs schwindeln mehr ärger bekommt als für den Vorfall selbst obwohl ich ihm schon im ruhigen erklärt habe das ich sauer bin da ich es ihm kurz vorher noch gesagt habe und er mich nun 3 mal angeschwindelt hat! Das kann ich gar nicht haben und das weiß er auch! Kosequent bin ich durch und durch, jedoch interessiert mein Kind das leider wenig! Ich weiß langsam nicht mehr was ich tun soll! Ich habe alles ausprobiert mir gehen langsam die Ideen aus und die Ratschläge von anderen Muttis oder den Großeltern auf den Wecker weil die ihn erleben und immer sagen ach du musst das so ... und du musst das so ... wo ich dann immer dastehe und sage: "Ach neeee!!! ECHT??? WAS DENKST DU EIGENTLICH WAS ICH TUE!!!" Mir ist jeden Abend wie heulen, weil mir langsam die Kraft fehlt! Er ist sehr fordernd und lebhaft und dem versuche ich gerecht zu werden, jedoch scheinbar ohne Erfolg! Abends nimmt mein Mann die Kleine damit er eine halbe Stunde nur Mama hat! teilweise will er das gar nicht, da möchte er seine kleine Schwester zum kuscheln ins Bett haben während ich ihm siene Geschichte vorlese! Dem gebe ich nach denn es ist seine Zeit die er haben kann wie er sie möchte! Er bekommt auch wenn die kleine da ist seine Zuwendung! Letztens haben wir gekuschelt und die Keline hat angefangen zu weinen da hab ich ihm gesagt jetzt muss Sie kurz warten denn du bist auch noch da und jetzt bist du mal dran stimmts! Da schaut er mich strahlend an und sagt ja! An anderen Tagen sagt er hol sie mit her wir kuscheln gemeinsam! Ich bin da so stolz auf meinen großen und sein Verständnis aber in den anderen Angelegenheiten macht er mich echt wahnsinnig! Was kann ich tun damit sich da was ändert?


Sylvia Ubbens

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Liebe deWuja, Ihr Sohn fordert sehr viel Aufmerksamkeit, was in dem Alter ganz normal ist. zu 1.Ist Ihr Sohn abends evtl. noch nicht müde genug und steht deshalb immer noch mal auf? Überprüfen Sie sein Schlafbedürfnis. - Stellen Sie Ihrem Sohn einen Becher Wasser ans Bett, dann muss er zum Trinken nicht aufstehen. - Schicken Sie ihn zur Toilette, direkt bevor er schlafen soll. - Steht er auf, legen Sie ihn sofort wieder hin. Bleiben Sie ein paar Tage direkt vor seiner Zimmertür stehen, so dass Sie schnell eingreifen können. Verlieren Sie keine großen Worte, die möchte er nicht hören und auf die wird er nicht reagieren. zu 2. Er macht Dinge kaputt, dann reduzieren Sie sein Spielangebot. Stellen Sie die Sachen hoch und er muss fragen, wenn er damit spielen möchte. zu 3. Versuchen Sie nich, Ihren Sohn mit großen Erklärungen zu überzeugen. Machen Sie nur kurze klare Ansagen. Strafen müssen zur "Tat" passen. Z.B. passt ein Süßigkeitenverbot nicht zu Bücher zerreißen. Bücher vorübergehend entziehen ist die bessere Wahl und für Ihren Sohn nachvollziehbar. Ein 3-Jähriger kann noch nicht alleine aufräumen. Bleiben Sie dabei und geben ihm "Anweisungen". "Die Duplosteine gehören in die Kiste. ..." Ein großes Durcheinander können die Kleinen noch nicht überblicken und sind dann überfordert. Das Schwindeln macht er, um aus Situationen, in denen er weiß, dass sie hätten anders laufen müssen, gut herauszukommen. Es sind Notlügen, die ganz normal in dem Alter dazu gehören. Das diese von Erwachsenen sofort durchschaut werden, kann er altersgemäß noch nicht überblicken. Wenn Sie möchten, dass er zur Toilette geht, dann bestehen Sie darauf, auch wenn er meint, er muss nicht. Sie als Eltern geben die Regeln vor. Geben Sie dem Tag viel Struktur. Das hilft Ihrem Sohn sich zu orientieren. Viele Grüße Sylvia


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