Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

1. Schuljahr ... was kann ich tun? (Unterfordert)

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: 1. Schuljahr ... was kann ich tun? (Unterfordert)

Manana

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Liebe Frau Ubbens, es geht um meinen Sohn, der im Spätherbst sieben geworden ist und im Sommer eingeschult wurde. Den Kindergarten hatte er zum letzten Jahr gewechselt, da er mir unterfordert erschien und ich mir von mehr Struktur und mehr Interesse auch mehr Halt erhoffte. Es gab dort jedoch keine kognitiven Herausfordeurngen (hätte ich mir denken können) und in der Schule fehlen diese auch. In Mathe müssen dieselben Rechnungsarten noch "unendlich" mal wiederholt werden (das braucht er nicht, er hat das Prinzip schon vorher verstanden, ein Gefühl für die Mengen entwickelt sich auch schnell) und in Deutsch geht es auch nicht voran. Die Kinder regeln ihr Pensum selbst, was bei meinem Sohn darauf hinausläuft, dass er aus Motivationsmangel wenig macht. Die Erzieherinnen haben am Ende der KiGa Zeit "herausgefunden", dass er wohl sowas wie hochbegabt ist, was ich bestätigen kann. Ich habe einige Kontakte und auch in den Familien der Eltern ist das mehrfach getestet worden - und ich sehe es beim Kind auch. Die Folge ist, dass er nicht ausgelastet ist und nicht weiß, wohin mit der Energie, andererseits erschöpft durch die Langeweile. Ich hätte ihn früher einschulen lassen sollen, aber ich war mir unsicher, dachte auch, die Anforderung kommt in der Schule. Sie kommt nicht. Er hat Hobbies (Schach, Instrument- er kann beispielsweise sehr gut Noten lesen und mit einem schweren Instrument vom Blatt spielen -, Sport), das ist schonmal was, aber es ist ein Ungleichgewicht da. Von anderen weiß ich, dass sie ihre Kinder testen lassen und die Kinder dann eine Klasse überspringen können. Ich befürchte, dass ich den mehrere hundert Euro teuren Test brauche, obwohl das mir sinnlos erscheint, ein Test macht ja keinen Unterschied. Ich würde gerne etwas tun, damit mein Sohn bekommt, was er braucht - endlich. In der Schule hat er einen Freund, der wohl auf einem ähnlichen Level ist (Parallelklasse). Er scheint aber aufzufallen, denn er wird von Jungs aus höheren Klassen gehänselt (geht hauptsächlich von einem aus). In seiner Klasse ist es eigentlich gut, aber auch dort "nerven" ihn zwei Kinder, die er selbst mag. Er spielt nicht viel mit denen, hauptsächlich mit dem einen Freund, da deren Spiele (und überhaupt die Spiele, die in der Klasse gespielt werden könnnen), langweilen. Er müsste ganz sicher überspringen, aber ich denke, die Lehrer sehen das nicht. Kind hat sich schließlich schon auf Schneckengeschwindigkeit eingestellt. Meinen Sie, dass sich etwas ändert, wenn die Lehrer eine Zahl vor Augen haben? Ich weiß nicht genau, wie ich ein Gespräch darüber beginnen soll, weil ich mir die Reaktion schon vorstellen kann... (ablehnend, ungläubig). Ansonsten ist die Schule gut, die Lehrerin sehr nett. Danke Viele Grüße


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Manana, wichtig ist ein Gespräch mit der Lehrerin. Sie können ja, bevor Sie Ihre Sicht schildern, fragen, wie sie Ihren Sohn sieht. Ggf. können Sie gemeinsam einen Plan erarbeiten, wie ohne Hochbegabungentestung herausgefunden werden kann, wie viel Forderung Ihr Sohn tatsächlich benötigt. Dies kann auch im Rahmen der Klassengemeinschaft erfolgen. Beziehen Sie die Lehrerin in Ihre Gedanken mit ein. Womöglich werden Sie gemeinsam einen guten Weg für Ihren Sohn finden. Erst wenn das Gespräch keinen Erfolg bringt, sollten Sie über weitere Schritte nachdenken. Viele Grüße Sylvia


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