Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

1,5 jähriger lehnt Mama ab

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: 1,5 jähriger lehnt Mama ab

Dinena2905

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Liebe Frau Ubbens, seit einigen Wochen lehnt mich mein Sohn (19 Monate) komplett ab. Er will am liebsten nur Zeit mit seinem Papa verbringen, auch wenn er traurig ist oder sich weh getan hat, ruft er den Papa und will von ihm getröstet werden. Wenn ich das übernehme, wehrt er sich mit aller Gewalt und brüllt wie am Spieß. Als er gestern nicht schlafen wollte, hat er sich sogar brüllend in die Ecke gedrängt und mich weggeschlagen. Ich bin total verzweifelt und verletzt, wenn er mich so ablehnt. Das bricht mir das Herz. Bis er ca. 12 Monate alt war, was das komplett anders... ich war sein „sicherer Anker“ und Anlaufstelle, wenn er jemanden gebraucht hat. Dann war es ungefähr gleich verteilt und jetzt ist es so. Er geht vormittags während ich arbeite in die Kita und nachmittags ist er bei mir. Der Papa arbeitet Vollzeit und hat in der Regel nur Abends mal 1-2 Stunden Zeit für ihn. Wenn Papa im Homeoffice ist, kommt er immer mal wieder zu uns. Wenn er dann wieder ins Büro geht, bricht für den Kleinen die Welt zusammen und ich kann ihn nicht wirklich beruhigen. Teilweise muss ich dann selbst mit den Tränen kämpfen, weil ich mir wie eine Versager-Mama vorkomme... Wie soll ich mich in solchen Situationen verhalten? Vielen Dank im Voraus für eine Antwort!


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Dinena2905, Sie haben schon erlebt, dass Ihr Sohn umgeschwenkt ist. Erst stand die Mama an erster Stelle, dann beide Elternteile und nun der Papa. So, wie es sich vorher schon verändert hat, wird hier auch wieder eine Veränderung kommen. Kinder im Alter Ihres Sohnes haben den Eindruck, dass sie zeitgleich ihre Liebe / ihre Aufmerksamkeit nur einer Person zuteil werden lassen können. In den nächsten Monaten wird Ihr Sohn spüren, dass er genug Liebe und Aufmerksamkeit für mehrere Personen hat. Bis dahin heißt es durchhalten und das Verhalten des Kindes nicht persönlich zu nehmen, denn es ist nicht persönlich gemeint. Warum jetzt der Papa? Die Mama verbringt die meiste Zeit mit dem Kind und somit ist die Zeit mit Papa besonders. Machen Sie es sich ein wenig einfacher. Genießen Sie die Zeit, in der der Papa frei hat und zu Hause ist und Sie Zeit für sich haben. Arbeitet der Papa im Homeoffice, sollte dieser nicht immer wieder vorbeischauen, auch wenn dies nur gut gemeint ist. Seien Sie sich gewiss: Ihr Sohn liebt Sie und wird es Ihnen auch bald wieder in Anwesenheit vom Papa vermehrt zeigen. Viele Grüße Sylvia


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