Glaane
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. med. Serban-Dan Casta, Ich habe eine für mich sehr wichtige Frage, die allerdings nicht wirklich etwas mit Ernährung zu tun hat, aber ich schätze Ihre Meinung sehr und Sie haben mir immer geholfen und mich beruhigt. Es geht um folgende Situation. Ich bin Toxoplasmose negativ und heute 37+0. Gestern ist für mich etwas Schlimmes passiert, was mir sehr große Angst macht, mein Kind vielleicht geschadet zu haben, oder schlimmeres. Wir waren auf einer Veranstaltung, meinem kleinen Sohn war langweilig und er sammelte alle möglichen Stöcke, malte damit in der Erde und buttelte auch darin herum. Ich ging dann schon mal vor, um uns einen Platz im Gebäude zu suchen und mein Mann kam mit unserem Sohn nach. Lange rede kurzer Sinn, es gab in diesem Saal keine Möglichkeit meinem Sohn die Hände zu waschen und als der Raum gefüllt war, konnte man die Plätze auch nicht mehr verlassen, ich als hochschwanger schon gar nicht. Mein Sohn wollte unbedingt zu mir auf den Schoß und so kam es, dass er mir mit seinen schmutzigen, erdigen Händen genau in den Mund gefasst hat, als ich mit ihm sprach. Ich habe versucht über 30 Minuten nicht zu schlucken, oder zu sprechen, was sich als eher schwierig herausstellte. Es hat dann auch noch eine gefühlte Ewigkeit gedauert, bis ich meinen Mund ausspülen konnte und ausspucken konnte ich in der ganzen Zeit ja auch nicht, mitten in dem Saal. Ich habe so unglaublich Angst, dass ich mich nun mit Toxoplasmose angesteckt haben könnte, 3 Wochen vor ET. Im Internet stehen diesbezüglich ganz schlimme Dinge, gerade auch wenn man sich kurz vor der Geburt infiziert. Vor dieser Schwangerschaft hatte ich eine Fehlgeburt, die mich bis heute sehr belastet und ich habe deswegen so unbeschreibliche Angst meinem Baby mit irgendwas zu schaden, oder es zu verlieren, dass es mir die Luft zum Atmen nimmt. Was tue ich denn nun? Heute in einer Woche habe ich einen Frauenarzttermin, kann ich mich da schon testen lassen, oder ist das zu früh? Bringt dann eine Behandlung mit Antibiotikum noch irgendwas, bis das Ergebnis da ist, dauert es ja auch noch ein paar Tage. Sollte ich meine Kleine vielleicht eher holen lassen, damit ihr nichts passiert, falls ich mich angesteckt haben sollte, oder meinen Arzt bitten mir Antibiotikum zu verschreiben, um sicher zu gehen? Wenn meine Kleine auf der Welt ist, muss ich sie testen lassen, oder beobachten? Eigentlich wollte ich nach der Geburt gleich heim, darauf habe ich mich schon sehr gefreut, aber ich möchte auf keinen Fall ein Risiko eingehen. Im Internet steht, dass die Kinder auch erst Monate, sogar Jahre später Schäden davontragen können. Ich weiß, dass mein Verhalten für viele übertrieben ist, aber ich mache mir wirklich große Sorgen und ich habe so Angst um mein Baby. Weil ich noch 3 Wochen zum ET habe, weiß ich auch einfach nicht, ob man wegen der kurzen Zeit noch was tun kann... natürlich kann ich auch noch 10 Tage übertragen, aber wer weiß das schon. Über Ihre Meinung würde ich mich sehr freuen, mein Frauenarzt ist mir leider nicht immer eine Hilfe, darum hoffe ich auf Ihre. Liebe Grüße Deine Schwangerschaftswoche: 38
Dass Kleinkinder mit ihren Händen "genau in den Mund der Mütter fassen", ist etwas, was häufig passiert. Warum auch immer, es ist eine der Berührungen, die unvermeidbar sind. In solchen Fällen, in denen kein Bad in der Nähe ist und man kein Taschentuch zur Hand hat, kann man nichts anderes machen, als sich den Mund abzuwischen - mit der Hand, einem Ärmel, was auch immer. Oder, noch besser, man lernt von den Fußballern und spuckt einfach auf den Boden... Wenn jemand meckert, sagt man ihr/ihm, dass man halt Fußballerin sei und sich daran gewöhnt habe... Auch Rotzen gehört zu den appetitlichen Angewohnheiten der Multimillionäre auf dem Rasen dazu - aber in die Nase hat ja Ihr Sohn nicht hineingefasst... Wie dem auch sei, eines steht fest, nämlich dass die Hände Ihres sohnes nicht sauber waren. Aber fest steht auch, dass wir in unserem Mund eine erste Immunabwehr besitzen, so dass nicht alles, was in den Mund gelangt, zu Infektionen führt. Nach meiner Einschätzung ist keine Maßnahme notwendig, die Wahrscheinlichkeit einer Infektion halte ich für sehr gering. Wenn Sie für mehr Sicherheit sorgen wollen, könnten Sie einen Toxoplasmose-Test in etwa 2 Wochen veranlassen. Früher macht das keinen wirklichen Sinn. Auch eine vorbeugende Behandlung ist nicht notwendig, Antibiotika sollte man erst geben, wenn die Infektion diagnostiziert worden ist. Auf keinen Fall sollten Sie die Geburt deswegen früher einleiten, das wäre eine Übertreibung mit unvorhersehbaren Folgen. Aber die wichtigste Maßnahme habe ich fast vergessen: Bitte öffnen Sie das blöde Internet bis zur Geburt nicht mehr und verlassen Sie sich darauf, was Ihnen Ärzte und Hebammen sagen !
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