Nutzerin-2022
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Costa! Nachdem ich ein bisschen im Forum gestöbert habe und ich Ihre Antworten auf einige Fragen falsch eingeschätzt hätte (weil ich gedacht hätte, sie würden antworten, der Verzehr wäre in der Schwangerschaft okay, was aber nicht der Fall war - z.B. wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass ein Mandeldrink aufgrund des in diesem enthaltenen Natriumhydrogencarbonats besser nicht in der Schwangerschaft konsumiert werden soll), möchte ich mich bezüglich folgender Lebensmittel lieber vergewissern, ob sie unbedenklich sind: 1) Mit Kombucha fermentierter Tofu aus den Zutaten: Tofu (Sojabohnen, Wasser, Gerinnungsmittel: Kombucha [Schwarz & Grüntee mit Zucker fermentiert zu Essig] / Nigari [Magnesiumchlorid] / Calciumsulfat) (83%); Tomatenmark (9%), Sonnenblumenöl, Hefeflocken, Meersalz, Gewürze, Zwiebeln, Meeresalgen. Ist dieser erhitzt oder auch unerhitzt (?) in der Schwangerschaft unbedenklich? 2) Ein fermentiertes Kombucha-Getränk, bei dem nicht angegeben ist, ob es pasteurisiert ist und auch nichts von enthaltenem Alkohol steht, mit den Zutaten: Kombucha (Wasser, Rohrzucker, 0,4% Grüntee, Kombucha-Kulturen), 0,06% natürliches Pfirsicharoma, Bacillus coagulans. Falls es hier entscheidend ist, ob das Getränk pasteurisiert ist und/oder ob es eine Spur Alkohol enthält (?), werde ich das noch den Hersteller fragen. 3) Schoko-Maroni, die von vornherein ein kurzes MHD haben und nach dem Öffnen im Kühlschrank aufbewahrt werden müssen und geringe Mengen Alkohol enthalten aus den Zutaten: 32% Maroni, 28% Edelbitter-Schokolade (Kakaomasse, Zucker, Kakaobutter, Emulgator: Lecithine (SOJA)), Zucker, SOJAmehl, Kokosfett, Glukosesirup, 0,8% Alkohol, Aromen, Konservierungsstoff: Kaliumsorbat, Säureregulator: Kaliumtartrat. Ist hier aufgrund der enthaltenen Maroni mit Listerien o.Ä. zu rechnen? 4) Ein pflanzliches Schokoladenspeiseeis, das ich Ende 2024 gekauft habe, wo es im Abverkauf war, weil es ausgelistet wurde, und somit ein sehr nahes MHD hatte. Aufgrund starker Schwangerschaftsübelkeit konnte ich es nicht früher essen. Ich habe es zwar bereits geöffnet (es hat eine Karton-, keine Plastikverpackung), aber noch nichts entnommen. Nun ist es 01/25 abgelaufen. Außerhalb der Schwangerschaft würde ich mir diesbezüglich keine Gedanken machen, aber kann ich es auch in der Schwangerschaft so kurz nach MHD noch konsumieren? (Viele Lebensmittel soll man in der Schwangerschaft ja möglichst weit vor Erreichen des MHD aufbrauchen...) Oder soll ich lieber bis nach der Schwangerschaft mit dem Verzehr warten oder es, da es dann ca. acht Monate abgelaufen wäre, entsorgen? 5) Babybel (Sie haben in älteren Posts geschrieben, dieser sei erlaubt, gilt das nach wie vor?) 6) Ein pflanzlicher Räucherlachsersatz, bei dem die Hersteller auf der Website in den FAQ als Antwort auf die Frage, ob er auch für Schwangere geeignet ist, schreiben, "Ja klar, denn unsere Fischalternativen sind 100% vegan und enthalten im Gegensatz zu herkömmlichen Fisch keine Schwermetalle, Antibiotika oder Giftstoffe." Zutaten: Wasser, 4 % Erbsenprotein, Geliermittel: Carrageen, Calciumalginat; Maisfasern, Rapsöl, Aromen, modifizierte Stärke, Meersalz, Kräuter, Gewürze, Karotten, Tomaten, Verdickungsmittel: Konjak; Zucker, DHA- und EPA-reiches Öl aus der Mikroalge Schizochytrium sp., Konservierungsstoff: Kaliumsorbat; Vitamine (Vitamin E, Niacin, Vitamin B6, Folsäure, Vitamin B12), Farbstoffe: Betenrot, Carotin; Raucharoma. (Meine Unsicherheit rührt daher, dass in der Vergangenheit ja auch größere Listerioseausbrüche durch pflanzlichen Weichkäseersatz ausgelöst wurden, welcher bis dahin auch als sicher in der Schwangerschaft gegolten hatte.) Danke für Ihre Hilfe und Geduld, mit der Sie auf jede noch so merkwürdig klingende Frage eingehen. Ich schätze Ihre Arbeit hier im Forum sehr!
1) Dieser "mit Kombucha fermentierter Tofu" ist nur in einer Hinsicht etwas problematisch: Kombucha kann bis zu 2 Prozent Alkohol. Da Mengen unterhalb von 1,2 Vol. % nicht kennzeichnungspflichtig sind, könnte es sein, dass eben in dieser Tofu-Zubereitung die Alkoholmenge unter 1.2 Vol.% liegt. Die Alkoholmenge dürfte sehr klein sein, aber ich denke, dass es besser ist, diese Speise während der Schwangerschaft lieber nicht zu verzehren. 2) Wenn das fermentierte Kombucha-Getränk pasteurisiert ist, würde ich davon ausgehen, dass es keinen Alkohol mehr enthält. Ihre Idee, den Hersteller zu fragen, ist begrüßenswert. 3) Bei den Schoko-Maroni sind nicht die Maroni das Problem, sondern der Alkohol. Die Menge ist nicht groß, aber die Regel in der Schwangerschaft heißt "0-Alkohol"... Als großer Fan sowohl von Schokolade als auch von Maroni fällt es mir wirklich schwer, aber ich schreibe es trotzdem hin: Bitte erst nach der Schwangerschaft genießen... 4) Das "pflanzliche Schokoladenspeiseeis" dürfen Sie nach meiner Einschätzung kurz nach dem MHD noch essen. Allerdings heißt es auf der Verpackung, dass das MHD 01/2025 war... Hier reden wir über mehr als 4 Wochen mittlerweile. Lieber weglassen... Wenn sonst niemand im Hause so etwas gerne isst, müssen Sie es doch entsorgen... 5) Babybel ist in der Schwangerschaft erlaubt, das gilt nach wie vor. 6) Wenn der Hersteller seinen pflanzlichen Räucherlachsersatz als " für Schwangere geeignet" bezeichnet, ist das etwas, was unbedingt gilt. Das ist eine sehr gewagte Aussage und sie muss hieb- und stichfest sein. Aber die Zutaten sind in Ordnung, keine Bange.
Nutzerin-2022
Aus aktuellem Anlass - ich habe heute eine TK-Lieferung bekommen - möchte ich Sie noch fragen, ob das Einatmen von bereits in Gas aufgelöstem Trockeneis, das vermutlich der TK-Lieferung beim Öffnen entwichen sein wird, für die Schwangerschaft unschädlich ist, wenn man dabei keinerlei Symptome wie Atemnot oder Schwindel hat, sondern ganz normal gut Luft bekommt?
Das Einatmen von Trockeneis (CO2) ist unproblematisch in der Schwangerschaft.
Nutzerin-2022
Herzlichen Dank für Ihre Antworten!
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