Frage im Expertenforum Kinderernährung - Gastroenterologie an Dr. med. Axel Enninger:

Beikost bei Kuhmilchunverträglichkeit

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Frage: Beikost bei Kuhmilchunverträglichkeit

frauhuettinger

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Sehr geehrter Herr Dr Enninger, Meine Tochter ist jetzt acht Monate alt. Seit sie etwa zwei Monate alt ist, hat sie immer wieder kleine blutige Fäden im Stuhl. Das passiert unregelmäßig alle paar Tage bis Wochen. Sie entwickelt sich gut und hat sonst keine Probleme mit der Verdauung. Unsere Kinderärztin meinte, das sei eine Reaktion auf Kuhmilcheiweiß in der Muttermilch, ich solle aber nicht auf Milchprodukte verzichten, da sonst eine richtige Allergie entstehen könnte. Eine weitere Abklärung gab es nicht. Auf meine Nachfrage, wie wir mit Milchprodukten in der Beikost umgehen sollen, hat unsere Kinderärztin lediglich geantwortet, wir sollten „unbedingt Milchprodukte einführen“. Da aber zuletzt erneut blutige Fäden in der Windel waren, bin ich verunsichert. Daher meine Fragen:     •    Ist es aus Ihrer Sicht sinnvoll, jetzt Milchprodukte einzuführen, oder sollten wir noch abwarten?     •    Falls ja: in welcher Form und in welchen Mengen würden Sie den Einstieg empfehlen?     •    Wäre ggf. eine weitere Abklärung sinnvoll? Vielen Dank vorab für Ihre Einschätzung!


Dr. med. Enninger

Dr. med. Enninger

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Grundsätzlich ist eine Diagnostik bei dieser Art der Symptomatik nicht notwendig. Diese Reaktionen sind in aller Regel nicht IgE vermittelt, so dass ein klassischer Allergietest  (im Blut oder auf der Hautt) meist nicht weiterführt und alle anderen Methoden, die angeboten werden, reine Geldmacherei ohne sinnvollen Nutzen sind. So apodiktisch wie Ihre Kinderärztin würde ich es mit der Kuhmilcheinführung nicht sehen, aber übertriebene Angst muss man nicht haben. Grundsätzlich hat Ihre Kinderärztin aber Recht. Die übertriebene Angst vor Nahrungsmittelallergien, die dazu führt, dass Lebensmittel zu langsam oder zu spät eingeführt werden, ist bezüglich der Allergieentwicklung später kontraproduktiv. Während des Stillens ab dem vollendeten 4. Monat: vielfältig einführen, was die Familie auch sonst isst. Die übliche Beikosteinführung sieht ja zunächst mal einen Brei ohne Milch vor. Das sollten Sie tun und einführen; meist ist es dann sowieso vorbei mit dem Blut im Stuhl. Wenn Sie dann Milch einführen möchten, können Sie das in üblicher Form tun. Sie können zum Beispiel eine Obst/Getreide Brei machen und diesen zunächst mit Wasser und dann in steigenden Mengen mit Kuhmilch anrühren. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass nochmals Blut auftaucht und wenn ja, lassen Sie es weg und versuchen es nach ein paar Wochen erneut. Die Zeit spielt für Sie und spätestens am Ende des 1. Lebensjahres ist bei fast allen Kindern der Spuk vorbei.


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