Katharina.Özil
Guten Tag Dr. Radke, Unsere Tochter hatte ihren Beikost-Start mit 6 Monaten und hatte nie großes Interesse gezeigt. Weder beim Brei noch bei BWL Rezepten. Wir geben ihr täglich frisch selbstgemachte Breie bzw gedämpftes Gemüse oder Obst zur Auswahl. Sie probiert es maximal oder nimmt 2-3 Löffel von einem Brei. Den Rest will sie aber immer von der Brust haben. Wir haben an sich keinen drang abzustillen, aber wir fragen uns was wir noch machen können damit Beikost für sie attraktiver wird. Wir zwingen sie auf keinen Fall und lassen sie auch immer matschen. So landet dann zusätzlich über die Hände mal ein wenig essen im Mund. Eine ganze richtige Mahlzeit gab es bis jetzt aber nie. Wir sehen nicht dass ihr etwas fehlt. Sie ist fit und munter. Läuft super und schläft auch gut. Ich mach mir aber trotzdem Gedanken, ob sie potenziell zu wenig Eisen bekommt, weil sie die Fleischbreie kaum annimmt. Hätten Sie für uns Tipps? Vielen lieben Dank Katharina Özdemir
Ganz klar: Solange die Brust noch verfügbar ausreichende Mengen Milch produziert, wird Ihr Kind dies bevorzugen.Beikost wird dann genommen, wenn der Hunger groß genug ist. Bei signifikanten Mengen Brustmilch deckt Ihr Kind einen großen Teil des Bedarfs dadurch. Sie müßten das Stillen schon Schritt für Schritt reduzieren. Das ist auch sinnvoll, da Ihr Kind ja nun oder jedenfalls sehr bald kein Säugling mehr ist, sondern ein Kleinkind. Die Muttermilch ist ernährungsphysiologisch in diesem Alter nicht mehr optimal. Reduzieren Sie also das Stillen auf 1 x täglich, Ihr Kind wird dann auch die nötige Beikost (Fisch, Fleisch zur Eisenversorgung etd.) akzeptieren.
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