Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Wutanfälle

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Wutanfälle

sumsum

Hallo, ich bin einfach nur noch verzweifelt und weiß nicht mehr weiter. Mein Sohn wird demnächst 4. Er ist ein pfiffiger, aber auch dominanter, Bewegungsliebrnder Junge. Was mich wirklich immer wieder an meine Grenzen bringt, sind seine Wutausbrüche. Er hatte schon als Kleinkind ziemlich üble )bspw häufig nach der Tagesmutter) Ich war auch damals bei der Beratungsstelle. Naja,viel gebracht hat es nicht,dass meiste hatte ich bereits ausprobiert . Damals bin ich davon ausgegangen,dass es teilweise am Late-talker sein begründet ist .er konnte sich nicht adäquat mitteilen und die gruppendynamik innerhalb der Tagesmutter war ebenfalls recht "körperlich". Es ging dann irgendwann auch halbwegs ,zumindest eine zeitlang. Ich habe auch stärker Grenzen gesetzt. Tja, er "motzt" ,wenn es nicht nach seinem Willen geht und wir fallen deshalb oft auf. Wenn er Grenzen erfährt flippt er immer noch,speziell nach der Kita bzw beim Abholen,aber auch  vor der Kita. Er haut ,boxt ,tritt,  beleidigt etc.. Ich versuche wirklich liebevoll und bedürfnisorientiert zu sein,aber ich kann nicht mehr. Ich Spiegel seine und meine Gefühle und versuche ihm das Gefühl zu vermittelt,dass die Gefühle ok sind,aber das Ventil nicht. Oft zeige ich ihm Alternativen auf,die er grundsätzlich nicht annimmt. Mich macht diese Situation wirklich fertig.die anderen Eltern meiden uns schon bzw gucken immer saublöd. ich fühle mich als Versager,dabei versuche ich wirklich alles Mögliche um es besser zu machen. Ich weiß einfach nicht,was ich noch tun kann( ich recherchiere viel,hole mir such oft Rückmeldung/Hilfestellungen von befreundeten Sozialarbeitern etc). Ich hasse es,wenn ich schon wieder seine Faust im Gesicht habe.  die anderen,einschließlich Kita Mitarbeiter, machen mir zusätzlich Druck. Gestern war mein Sohn beim Abholen sauer,weil er den Nikolaus nicht essen dürfte. Naja,er ist dann recht gefangen in seiner Wut.da kam die Erzieherin. Sie wollte deeskalieten und meinte,dass er ja Zuhause essen könne. Fand ich blöd,da er am Morgen unerlaubt und heimlich mehr gegessen hatte.als ich es sagte,dass er ja morgens zuviel hatte, kam dann auch " das ist dann ja auch der Grund". Solche Momente ziehen mich weiter runter und verunsichern mich zusätzlich. Ich bin ständig im Zwiespalt zwischen ich bin eine völlige Versagerin und kann meinem Kind nicht helfen und ich kann doch nicht nochmehr machen. Ich bin nicht perfekt und mache alles richtig, gleichzeitig kann es doch nicht sein,dass ich das so falsch mache,zumindest habe ich manchmal diese Gedanken. Manchmal frage ich mich, ob da noch mehr ist,irgendwas was ich nicht ganz greifen kann. Er bspw*manchmal*Probleme sich zu konzentrieren und ist definitiv ein Draussen-Kind.  haben Sie noch einen Tipp? Ich wäre Ihnen wirklich dankbar


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

Guten Tag, es könnte Ihrem Sohn vermutlich helfen, wenn Sie weniger liebevoll und bedürfnisorientiert sind. Die Erziehung Ihres Sohnes sollte nicht Sie an ihre Grenzen bringen. Vielmehr scheint Ihr Sohn von Ihnen deutliche Grenzen zu benötigen, um sich nicht zu groß und mächtig zu erleben. Er ist ja schließlich erst drei Jahre alt. Ihr Sohn hat noch nicht verinnerlichen können, dass Sie die "Bestimmerin" sind und er sich an Ihren Vorgaben orientieren muss. Mit drei Jahren kann Ihr Sohn nicht genügend Einsicht in sein Verhalten haben. Er kann jedoch lernen, dass Sie bestimmte Verhaltensweisen - wie körperliche Angriffe - nicht zulassen. Dabei ist es wichtig, dass Ihr Sohn deutlich erlebt, dass Sie ihm gewachsen sind und sein unangemessenes Verhalten wirkungsvoll unterbinden. Machen Sie sich bitte klar, dass Sie als Erwachsene dafür Sorge tragen können, dass ein Dreijähriger Sie nicht ins Gesicht schlägt. Sorgen Sie im Zweifelsfall für genügend Abstand oder halten Sie Ihren Sohn fest. Ich finde, Sie haben keinen Grund, sich als Versagerin zu fühlen. Sie geben sich viel Mühe mit Ihrem Sohn. Es kann jedoch vorkommen, dass sich die Mutter-Kind-Beziehung aus den unterschiedlichsten Gründen verhakt. Wenn man in einer solchen Situation feststeckt, kann es schwierig sein da herauszufinden. Dann kann es sinnvoll sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um eine schwierige und für alle belastende Situation aufzulösen. Der professionelle Blick von außen ist dann hilfreich. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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