Zooey
Guten Tag Herr Dr. Nohr, unsere Tochter ist jetzt 18 Monate alt. Sie war ein Schreibaby (6 Monate lang). Körperliche Ursachen für das Schreiben konnten damals nicht festgestellt werden (Kinderärzte, Osteopathin). Sie hat die Breiphase und Fingerfood komplett verweigert und erst mit einem Jahr langsam angefangen zu essen. Sie ist mit einem Jahr in eine U3 Kita (12 Kinder, 3 Erzieherinnen) gekommen. Die Eingewöhnung wurde ganz langsam über 5 Wochen gemacht. Unsere Tochter geht gerne in die Kita und die Rückmeldungen aus der Kita sind sehr positiv. Sie braucht viel Körpernähe und kuschelt viel mit den Erzieherinnen. Sie sei sehr pflegeleicht und würde alles gut mitmachen (Singkreis, Essen etc.) Wenn wir sie nachmittags abholen freut sie sich sehr und rastet aus vor Freude, wenn sie uns z.B. durchs Fenster sieht. Zu Hause angekommen will sie dann nur gestillt werden und nur auf den Arm genommen werden. Mache ich das nicht, weil ich z.B. kochen will, dann schmeisst sie sich auf den Boden und schreit so lange bis wir sie auf den Arm nehmen und durch die Wohnung tragen. Nachts will sie auch fast alle 2 Stunden gestillt werden. Wir arbeiten beide, deswegen muss sie in die Kita, aber haben Sie einen Rat, wie man die Situation zu Hause verbessern kann bzw. was wir falsch machen? Vielen Dank.
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, ich glaube, dass KiTa in diesem Alter eine ziemliche seelische Anstrengung ist. Dagegen spricht auch nicht, dass dort alles gut und pflegeleicht ist, sondern das ist eine Art, mit der Situation umzugehen. Sie schafft das, aber es kostet inneren Aufwand. Zu Hause wächst dann die Hoffnung, wieder loslassen zu können und "Vollversorgung" zu bekommen. Die Erwartung an Sie ist viel größer als an die Erzieherinnen, und somit auch die Enttäuschung, wenn das Gewünschte nicht kommt. Da gilt es jetzt ein Maß zu finden, wie sie ihren Akku wieder aufladen kann, ohne dass der Ihre immer leerer wird. Das heißt, Zeiten für das Kind auch wirklich einzuplanen und nicht, nebenher noch all die anderen Sachen zu machen. Das mag bei zwei Berufstätigen schwierig sein, ist aber durch Struktur und Planung und Hilfen möglich. Ihre Tochter hat Anspruch auf Ihre Zuwendung, sie kann nichts dafür, dass die Doppelbelastung so groß ist. Nachts könnte helfen, das Stillen immer mal wieder durch eine Flasche zu ersetzen. Die hält länger vor und ist nicht so attraktiv. Dr.Ludger Nohr
Rotkehlchen
Liebe Zooey, Ich fühle mit dir - in deiner Beschreibung kann ich in Teilen unsere Tochter erkennen. Sie war zwar kein Schreikind und ist auch schon abgestillt, aber ebenfalls 18 Monate alt und in der Kita der Sonnenschein, zu Hause aber sehr... na ja, nennen wir es mal willensstark, und würde auch am liebsten ständig rumgetragen werden Da mein Mann und ich noch einen älteren Sohn haben und zeitlich oft etwas versetzt arbeiten, ist es bei uns auch nicht immer möglich, dass sich ein Elternteil exklusiv um die Kleine kümmert. Aber was bei ihr ganz gut hilft, ist, sie - soweit es halt geht - in die Hausarbeit mit einzubeziehen. Beim Kochen darf sie auf ihrem Kinderstuhl dabei sitzen und zuschauen, beim Geschirrspüler ausräumen ihre Plastikteller wegtragen usw. Ich denke auch, wie Herr Dr. Nohr schrieb, es ist nun eine Gratwanderung, sie nicht mehr wie ein Baby zu behandeln, das sofortige Bedürfnisbefriedigung braucht, aber ihren berechtigten Bedürfnissen trotzdem genug Raum zu geben trotz allen anderen Aufgaben und Verpflichtungen - und den eigenen Bedürfnissen, die natürlich auch noch da sind. Ich weiß, das ist nicht immer leicht, zumal wenn sich das Kind in der Kita von der besten Seite zeigt, aber zu Hause so „anstrengend“ ist. Letztens hatte unsere Tochter in der Kita einen Wutanfall, weil sie beim Abholen nicht mit Papa mitgehen wollte, und mein Mann hat sich richtig gefreut, dass die Erzieherinnen auch mal ihre andere Seite gesehen haben Mehr Tipps als gelassen zu bleiben und euch als Eltern soweit möglich auch mal ein paar Freiräume freizuschaufeln (Großeltern/Babysitter/mal einen Tag Urlaub, während die Kleine in der Kita ist), kann ich dir sonst auch nicht geben. Die richtige Trotzphase fängt ja jetzt mit anderthalb erst langsam an Viel Kraft für diese anstrengende Zeit!
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