Bine.30
Lieber Herr Dr. Nohr. Mein Mann und ich haben ein eher distanziertes Verhältnis zu unseren Eltern, da wir beide eher autoritär und abwertend erzogen wurden. Konflikte wurden durch verbale oder auch physische Macht gelöst. Auf Erwachsenenebene versteht man sich, aber das Verhältnis ist wenig emotional. Die Großeltern führen alle ihr eigenes Leben und kommen nur alle paar Wochen oder Monate mal vorbeigeschneit. Mein Mann und ich sind immer wieder neu enttäuscht, weil so wenig Interesse und Engagement da ist. Wenn die Großeltern sich kümmern ist das Verhalten auch oft so schräg. Wir erziehen unsere Kinder sehr liebevoll aber auch mit konsequenz. Damit sind die Großeltern überfordert. Mein Mann und ich möchten mittlerweile auch gar nicht mehr, dass die Großeltern alle paar Wochen spontan die Superoma spielen und dann aber nicht richtig aufpassen, konflikte unfreundlich lösen oder ähnliches. Wir kommen auch so klar. Aber was ist mit den kindern? Müssen wir für sie immer wieder um die großeltern bemüht sein und sie mitgeben, wenn die oma einmal im jahr im wanderverein beweisen will, dass sie die superoma ist usw? Wir finden vieles nicht gut, was die großeltern machen, es ist aber nichts was die kinder gefährdet. Es sind eher solche dinge, dass sie sagt sie gehen auf den spielplatz und stattdessen gehen sie auf den friedhof gräber anschauen und geschichten von den toten dort erzählen. Wir ärgern uns darüber, aber es ist nichts gefährdendes. Vielleicht haben sie ja einen rat für uns. Vielen dank und liebe grüße
Dr. med. Ludger Nohr
Liebe Bine.30, sie müssen gar nichts. Ihre Kinder sind nicht dazu da, dass die Großeltern sich toll fühlen können, ohne dass die Kinder wirklich wichtig sind. Was wollen die Kinder, wie wichtig ist es denen mit oder bei den Großeltern zu sein? Wie alt sind sie und wie gut können sie das schon entscheiden? Die Kinder haben ja nicht die schlechten Erfahrungen wie sie, haben vielleicht auch was von dem Kontakt (sonst würden sie es nicht wünschen). Man muß die Kinder nicht von den Großeltern fernhalten aber wenn sie erfahren, dass sie in ihre Erziehung eingreifen, muß man das klären und, wenn nötig, auch stoppen. Herzlich Ludger Nohr
Bine.30
Gespräche miteinander dazu führen zu nichts. Dann sind sie wochenlang eingeschnappt und danach geht es genauso weiter. Die kinder sind noch klein, krippe und kita und baby.
Lovie
Darf ich dazu was sagen? Meine Mutter ist genauso. Alle heiligen Zeiten fällt ihr ein dass sie Enkelkinder hat und dann lässt sie sich die superoma raushängen. Ich/wir machen das nicht mit. Wir lassen sie nicht allein mit den Kindern, denn a) kennen die Kinder sie kaum und b) ist uns wichtig, dass ihnen die richtigen Werte vermittelt werden, worauf ich mich nicht verlassen könnte. Ich renne auch niemand mehr hinterher, Onkel tanten Oma Opa, die haben übrigens alle den gleichen Weg zu uns wie wir zu Ihnen! Und denen ihr Telefon ist bestimmt auch nicht mit Stacheln besetzt dass Anrufe weh tun würden. Wer nicht will, der hat schon! Ich trage niemand meine Kinder wie saures bier hinterher. Meine Kinder sind großartig und wertvoll und das sollen und dürfen sie gerne von Menschen bestätigt haben indem ihnen ehrliches Interesse entgegen gebracht wird. Nicht Pflichtbewusstsein. Was denkst du, wie sich deine Kinder fühlen, wenn angekündigt wird es geht zum Spielplatz und dann stehen sie am Friedhof? Strange finde ich das und wäre für mich inakzeptabel. Meine große (2 1/2) geht von Herzen gern zu ihrer Oma (Schwiegermutter), dort darf sie mehr/andere Sachen als zu Hause (Fernseher, naschen, frecher sein ect.) Ich bin nicht von allem begeistert, aber es ist okay für mich solange ehrlich zu mir gesagt wird, dass sie eben ne Stunde TV geguggt hat. Ein "das sagen wir aber nicht der Mama" wäre für mich ein Grund, alleinebesuche zu unterbinden. Du schreibst es doch selbst: ihr möchtet das eigentlich gar nicht. Dann lasst es und befreit euch von dieser Last. Führt ohne Kinder ein klares Gespräch und sagt an, warum ihr so handelt, wenn ihr möchtet, bietet an, dass sie auf euch zukommen wenn Interesse da ist. Dann müsst ihr aber auch offen sein wenn sie ihren Fehler erkennen und sich bessern wollen. Würde dann aber klare Regeln festlegen und die Kinder nicht allein mitgeben, bis der gute Wille ausreichend bewiesen wurde! Bezugspersonen außerhalb der Kernfamilie müssen nicht Blutsverwandt sein. Ihr habt doch sicher gute Freunde? Vielleicht wollen die Mal was unternehmen mit den Kids? Alles Liebe!
Bine.30
Vielen dank!
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