Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Verhalten von Tochter

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Verhalten von Tochter

tiggerbaer

Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, meine Tochter (05/2013) geht gern in die Schule, ist gut in die Klasse integriert. Sie ist intelligent, sportlich und an vielen Dingen interessiert. Im Kiga war sie oft sehr unsicher, wollte alles richtig machen, es war ihr unangenehm, wenn etwas nicht geklappt hat. Das wurde im Laufe der Zeit besser. Sie schläft immer noch mit Einschlafbegleitung ein und kommt nachts zu uns, beides ist OK für uns. Allein einschlafen will sie gar nicht, wenn man es nur anspricht wird sie panisch. Wir haben sie nie schreien lassen usw. waren immer da. Seit sie in die Schule geht haben sich ein paar Sachen entwickelt, zu denen ich fragen möchte. Zum einen muss sie seitdem ständig auf die Toilette. Gleich nach dem Aufstehen, 1x in der Nacht, wenn sie zu uns kommt und tagsüber recht häufig. Wie soll man damit umgehen? Blasenentzündung hat sie keine. Eine Zeit lang hatte sie auch einen Hüsteltic, der hat sich aber nach ein paar Wochen gegeben. Hinzu kommt, dass sie seit einiger Zeit eine neue Freundin extrem nachmacht. Das gab es im Kiga schon leicht, aber diesmal ist es extrem. Sie kopiert die gesamte Verhaltens- und Sprechweise des Mädchens, lispelt dann ebenfalls leicht usw. Wie soll man sich da verhalten? Wir haben ein sehr gutes Verhältnis, verbringen viel Zeit mit ihr und dem großen Bruder, loben sie viel z.B. wenn sie vorliest, hilfsbereit ist usw. Vielen Dank für Ihren Rat Andrea


Liebe Andrea, was Sie schreiben klingt für mich so, als würde Ihre Tochter auf der einen Seite ihre die neue Situation schaffen, dafür aber u.a. noch ein paar Hilfsmechanismen brauchen, die ihr das erleichtern. Einschlafhilfen, nachts zu Ihnen kommen, Imitationen, Tics usw.. Auch die "reizbare" Blase, die sie immer wieder "beschäftigt", könnte darauf hinweisen. Wenn Sie das also als z.Zt. noch notwendige "Starkmacher" ansehen, können Sie etwas gelassener damit umgehen. Wenn Ihre Tochter sich sicherer und stabiler erlebt, dann können diese Mechanismen überflüssig werden (wie der Hüstel-Tic). Sie können aber schon auf die Imitationen hinweisen (z.B. jetzt klingst du wie die...), aber generell gilt, es sollte nicht vorwurfsvoll oder kränkend sein. In Ihrer Haltung sollte vor allem die Anerkennung für die Leistung, die neue Situation recht gut zu schaffen, erkennbar sein. Auch das stärkt und hilft mit der Zeit. Dr.Ludger Nohr


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